Beliebte Studiengänge – und die Alternativen
Vor allem BWL, Germanistik und Maschinenbau sind Favoriten bei den Studis | Foto: Thinkstock/kasto80
Die studentischen "Klassiker" und ihre modernen Alternativen
Von Vorteil ist es ja schon irgendwie, einen ganz klassischen Studiengang zu belegen, den jede/r kennt. Die Frage nach dem "Was studierst du?" ist flott geklärt und jeder weiß, was gemeint ist. Allerdings können die immergleichen Inhalte auch schonmal langweilig werden, oder du bekommst gar nicht erst die Zulassung zu deinem Studiengang, weil sich so viele darauf bewerben. Aber keine Sorge: Für jeden beliebetn Studiengang gibt es auch eine gute Alternative, die manchmal sogar noch besser zu deinen Vorstellungen passt!
BWL
Egal, ob Frauen oder Männer: Betriebswirtschaftslehre ist seit vielen Jahren das mit Abstand beliebteste Studienfach in Deutschland. Derzeit sind über 200.000 Studierende eingeschrieben, um mehr über die Grundlagen der Unternehmensführung, Wirtschaftspolitik und Marktgesetze zu erfahren.
In den letzten Jahren haben sich Kombi-Studiengänge etabliert, die das betriebswirtschaftliche Grundstudium mit einer Spezialisierung verknüpfen -- also etwa Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsrecht oder auch Kombinationen, die nur auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen: Der Studiengang "Philosophy & Economics" etwa wird mit großem Erfolg an der Uni Bayreuth und in einer praxisnahen Variante als "Management, Philosophy & Economics" an der Frankfurt School of Finance and Management angeboten. Auch an den Universitäten Witten/Herdecke, Duisburg-Essen, Mannheim und an der TU Darmstadt lassen sich ähnliche Fächerkombinationen studieren. Auch Public Management kann eine etwas politischer orientierte Alternative sein.
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Jetzt lesenHier findest du Informationen zu passenden Studiengängen:
Auf den Profilen der Hochschulen kannst du dich über deinen Wunsch-Studiengang informieren, oder ganz einfach mit einem Klick Infomaterial anfordern!
Germanistik
Viele, die sich für Germanistik einschreiben, wollen später einmal als Deutschlehrer/in arbeiten. Sogar etwa jeder zweite studiert Germanistik mit diesem Ziel. Ihnen fällt der Berufseinstieg in der Regel leichter, als jenen Absolventen, für die vor allem die Liebe zu Sprache und Literatur im Mittelpunkt steht: Wenn sie nicht in der Wissenschaft bleiben, müssen sie nach dem Uniabschluss erst einmal einen Arbeitgeber von ihrem Können überzeugen.
Wer Deutsch allerdings nur studiert, um "irgendwas mit Medien" zu machen, sollte besser schon vor der Einschreibung umdenken: Mediengestaltung, Kommunikations-, Kultur-, oder Medienwissenschaft sind dann möglicherweise die erfolgversprechenderen Studiengänge.
Seit der Bologna-Reform dienen vor allem die Masterstudiengänge der beruflichen Spezialisierung. Als Beispiel sei der Master "Literatur- und Medienpraxis" an der Universität Duisburg-Essen erwähnt. Hier vermitteln Universitätsdozenten, Medienpraktiker sowie renommierte Autoren Wissen in den Bereichen Verlagswesen, Zeitungswesen, Hörfunk, Videopraxis und Wissenschaft.
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Jetzt lesenMaschinenbau
Der Fachkräftemangel lässt grüßen: Maschinenbau-Absolventen finden zu mehr als 90 Prozent im ersten Jahr nach dem Abschluss einen Job - das ist rekordverdächtig. Und da Deutschland als Land der Maschinenbauer gilt, steht der Studiengang nach wie vor hoch im Kurs. Zwar ist die Fachrichtung vor allem bei den Männern beliebt, vom gängigen Campus-Spott à la "Karohemd und Samenstau, ich studier' Maschinenbau" sollte man sich aber dennoch nicht abschrecken lassen. Inzwischen entscheiden sich nämlich immerhin auch etwa 10 Prozent der Frauen für ein Maschinenbau-Studium.
Wer nach einer Alternative sucht, wird erstaunt sein, wie viele Spezialstudiengänge es gibt: Die reichen vom "Deutsch-Chinesischen Studiengang Verpackungstechnik" über "Produktion und Logistik" bis hin zu "Neue Materialien, Nano- und Produktionstechnik". Hinter all diesen Namen verstecken sich mehr oder weniger spezialisierte Varianten des Maschinenbaustudiums. Wer es etwas klassischer mag, für den könnte der Studiengang Mechatronik das Richtige sein.
So schwer ist das Maschinenbau-Studium
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Jetzt lesenMedizin
Hier dominieren die Studentinnen: Doppelt so viele Frauen wie Männer studieren Medizin, insgesamt gibt es fast 50.000 Studienplätze in Deutschland - viel zu wenig für die große Zahl von Interessenten. Deshalb ist der Zugang zum Studienplatz so schwer: Über Numerus-Clausus-Verfahren werden in der Regel nur Bewerber mit Einser-Abi-Noten zugelassen. Auf sie wartet ein lernintensives Studium mit einem gefürchteten "Hammerexamen". Manche Uni allerdings - etwa die Privatuniversität Witten/ Herdecke - wählt nicht nach Notendurchschnitt, sondern bei einem persönlichen Gespräch aus.
Wer es nicht in einen Medizin-Studiengang schafft, könnte sich in verwandten Fächern im Gesundheitswesen umschauen: Pflegewissenschaften gilt als eines der am schnellsten wachsenden Fachgebiete. Aber auch Medizintechnik, Biomedical Engineering oder eHealth an der Hochschule Niederrhein - eine Kombination aus Gesundheitswissenschaften; medizinischer Informatik und Medizintechnik - können eine Alternative sein.
Medizintechnik studieren: Alle Informationen zum Studiengang
Jetzt lesenInformatik
Wer ein Informatik-Studium abschließt, muss sich um seine berufliche Zukunft keine Sorgen machen: 95 Prozent der Absolventen finden bereits während des Studiums oder in den ersten Monaten nach dem Abschluss einen Job und erhalten ein durchschnittliches Brutto-Einstiegsgehalt von 3.700 Euro.
Informatiker übernehmen vielfältige Aufgaben - sie entwickeln Software und IT-Systeme oder verantworten in Unternehmen die Computer-Infrastruktur. Wer schon ein genaues Bild von seiner zukünftigen Arbeit vor Augen hat, kann auch ein spezifisches Studium, wie beispielsweise Wirtschaftsinformatik, oder (deutlich kreativer) Game Development wählen.
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Jetzt lesenJura
Hohes Ansehen, hohes Einkommen: Tausende Studienanfänger entscheiden sich jedes Jahr für ein Jura-Studium und fassen eine Karriere als Anwalt oder Richter ins Auge. Der Weg zum Volljuristen ist allerdings lang und lernintensiv, das Staatsexamen in Jura zählt zu den härtesten Prüfungen an deutschen Unis.
Wer das klassische Jura-Studium scheut und seine Interessen und Berufsvorstellungen bereits gut einschätzen kann, sollte sich für einen verwandten Studiengang mit besonderem Schwerpunkt, etwa Wirtschaftsrecht, Informationsrecht oder Rechtsmanagement entscheiden. Auch Kriminologie zu studieren kann eine Alternative sein.
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Jetzt lesenWirtschaftsingenieurwesen
Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen kombiniert die technischen Inhalte eines Ingenieursstudiums mit wirtschaftlichen Schwerpunkten - und vermittelt so das nötige Know-how für vielseitige Karrieremöglichkeiten in der Industrie.
Mögliche Alternativen zum Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen sind "Engineering Management" und "Supply Chain Management" - außerdem bieten viele Unis und Fachhochschulen Wirtschaftsingenieurwesen-Studiengänge mit Schwerpunkten wie etwa Chemietechnik, Fahrzeugwirtschaft und Produktionsmanagement an.
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Jetzt lesenSupply Chain Manager – Aufgaben, Voraussetzungen und Aussichten
Jetzt lesenPädagogik / Erziehungswissenschaften
Beraten, Erziehen, Lehren: Pädagogen helfen Menschen in schwierigen Lebenslagen, sie beraten in sozialpädagogischen Einrichtungen oder unterrichten an Schulen und Weiterbildungsstätten. So vielfältig wie ihre späteren Berufsfelder, so breit ist auch das Angebot an pädagogischen Studiengängen: Berufspädagogik, Heil- und Sonderpädagogik, Bildungsforschung oder Kunstpädagogik - Pädagogen sind in vielen Bereichen gefragt.
Pädagogik studieren: Das musst du wissen!
Jetzt lesenSoziale Arbeit studieren: Das musst du wissen!
Jetzt lesenElektrotechnik
Elektrotechniker befassen sich mit der Erzeugung, Übertragung und Anwendung von Elektrizität. Überall wo Strom fließt, werden sie gebraucht.
Dementsprechend vielfältig sind die Berufsmöglichkeiten und Spezialisierungen der Studiengänge. Interessierte können neben dem klassischen Elektrotechnik-Studium auch Studiengängen wie Informationstechnik, Mechatronik, Technische Informatik, Automatisierungs- und Antriebstechnik wählen.
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