Wirtschaftsingenieurwesen studieren: Alle Infos!
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Wirtschaftsingenieurwesen studieren: Wirtschaft trifft Technik
Wenn du dich für wirtschaftliche und technische Themen interessierst, mit Mathe kein Problem hast und du dir vorstellen kannst, später beispielsweise als Vermittler /-in zwischen Technikabteilung und Vertrieb zu arbeiten oder die industriellen Transformation in eine nachhaltige und digitale Zukunft mitgestalten möchtest, dann könnte das Studium Wirtschaftsingenieurwesen genau das Richtige für dich sein.
In diesem Artikel erfährst du alles über:
- Studienmöglichkeiten
- Voraussetzungen sowie
- Inhalte und Ablauf
des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen. Außerdem verraten wir dir, warum welche Gründe dafür sprechen, Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren und wie die Berufs- und Gehaltaussichten mit einem solchen Studium aussehen.
Definition: Das ist Wirtschaftsingenieurwesen
Wirtschaftsingenieurwesen ist ein interdisziplinäres Studien- und Berufsgebiet, das Elemente der Ingenieurwissenschaften mit betriebswirtschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten kombiniert. Ziel des Wirtschaftsingenieurwesens ist es, Produkte und Prozesse effizient zu gestalten, indem technische und ökonomische Faktoren miteinander in Einklang gebracht werden.
Typische Themen im Wirtschaftsingenieurwesen sind:
- Technische Grundlagen: Ingenieurwissenschaftliche Fächer, wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Verfahrenstechnik, etc.
- Betriebswirtschaftliche Aspekte: Rechnungswesen, Marketing, Personalwirtschaft, Produktionsmanagement und strategisches Management.
- Management und Organisation: Planung, Steuerung und Kontrolle von Unternehmen aus technischer und wirtschaftlicher Sicht.
- Projektmanagement: Planung und Durchführung von Projekten unter Berücksichtigung von Zeit, Kosten und Qualität.
- Innovationsmanagement: Entwicklung und Implementierung neuer Technologien und Produkte.
Wirtschaftsingenieure und -ingenieurinnen sind in der Lage, komplexe Probleme zu analysieren und Lösungen zu entwickeln, die sowohl technische als auch wirtschaftliche Anforderungen berücksichtigen. Sie finden Einsatz in vielen Branchen, darunter Maschinenbau, Automobilindustrie, IT, Logistik und im Consulting.
Warum Wirtschaftsingenieurwesen studieren?
Mit der Kombination aus Wirtschaft und Technik bist du nah dem Studium eine gefragte Fachkraft. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Gründe, die für ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesen sprechen:
- Vielfältige Karrierechancen: Wirtschaftsingenieure und -ingenieurinnen sind in vielen Branchen gefragt, da sie sowohl technisches als auch betriebswirtschaftliches Wissen kombinieren. Dies eröffnet Karrieremöglichkeiten in Bereichen wie Produktion, Logistik, Consulting, Marketing und Projektmanagement.
- Interdisziplinäres Wissen: Das Studium vermittelt Kenntnisse in Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre. Diese interdisziplinäre Ausbildung ermöglicht es den Absolventen /-innen, komplexe Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und innovative Lösungen zu entwickeln.
- Hohe Einstiegsgehälter: Aufgrund der Kombination aus technischem und wirtschaftlichem Know-how sind die Verdienstmöglichkeiten in diesem Bereich oft überdurchschnittlich. Viele Unternehmen sind bereit, gut für talentierte Wirtschaftsingenieure zu zahlen.
- Wachsende Bedeutung der Digitalisierung: In einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft ist das Verständnis von Technologien und deren wirtschaftlichen Auswirkungen entscheidend. Wirtschaftsingenieure und -ingenieurinnen spielen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung von Digitalisierungsstrategien in Unternehmen.
- Gestaltungsspielraum und Verantwortung: Wirtschaftsingenieure und -ingenieurinnen arbeiten häufig in Schlüsselpositionen, in denen sie Prozesse optimieren, Projekte leiten und strategische Entscheidungen treffen können. Dies ermöglicht es ihnen, aktiv zur Weiterentwicklung von Unternehmen und Produkten beizutragen.
Diese Voraussetzungen solltest du mitbringen
Neben der allgemeinen Fachhochschul- oder Hochschulreife gibt es verschiedene andere Voraussetzungen, die du erfüllen musst, wenn du Wirtschaftsingenieurwesen studieren möchtest. Dazu zählen sowohl formale Aspekte, wie ein entsprechender NC, als auch fachliche Kompetenzen.
Numerus Clausus
Eine gute Abschlussnote an der Schule ist nicht unbedingt eine Zugangsvoraussetzung für das Studium Wirtschaftsingenieurwesen, denn einige Studiengänge sind NC-frei. Allerdings gibt es auch Universitäten, an denen ein Numerus Clausus besteht. Dieser kann je nach Standort stark variieren. Es ist deshalb ratsam, dass du dich im Vorfeld darüber informierst, ob es an deiner Wunschhochschule in der Vergangenheit einen NC gab und wie hoch dieser war.
Praktikum
An einigen Hochschulen ist außerdem ein Pflichtpraktikum Teil der Zugangsvoraussetzungen. Dieses kann zum Beispiel im kaufmännischen Bereich oder im Bereich Maschinenbau absolviert werden und dauert meist acht bis zwölf Wochen.
Praktikumsplatz finden
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Fachliche Kompetenzen
Neben diesen formalen Voraussetzungen sind auch einige fachliche Kompetenzen im Studium gefordert. Besonders im mathematischen Bereich solltest du fit sein. Denn: Es wird nicht nur ein solides Grundwissen benötigt, sondern in einigen Fächern wird auf die gesamte Schulmathematik, wie zum Beispiel Integralrechnung oder Vektorrechnung, zurückgegriffen. Hochschulen unterstützen aber bei der Auffrischung deiner Mathe-Kenntnisse.Zum Beispiel gibt es hierfür Mathe-Vorkurse und Mathe-Lernzentren.
Außerdem solltest du die Bedeutung von Englischkenntnissen nicht unterschätzen. Du benötigst die Fremdsprache nicht nur während deines Studiums für Fachliteratur, sondern auch im Berufsleben. Unternehmen werden immer internationaler und so ist es wichtig für dich, dass du auch mit anderen Personen gut auf Englisch kommunizieren kannst.
Ablauf des Studiums
Bis zum Bachelorabschluss musst du in der Regel drei Jahre studieren. Am Ende dieser Zeit erlangst du je nach Studiengang den Bachelor of Engineering oder Bachelor of Science. In den ersten Semestern geht es vor allem um Grundlagen in Technik und Wirtschaft. Danach kannst du zwischen verschiedenen Wahlmodulen wählen und dich so schon während des Bachelorstudiums mehr und mehr spezialisieren. Einige Universitäten schreiben auch eine Regelstudienzeit von sieben Semester vor, da dort am Ende des Studiums noch eine Praxisphase vorgesehen ist.
Der Master dauert in der Regel zwei Jahre und ist je nach Schwerpunkt unterschiedlich aufgebaut. Auch hier gibt es neben den spezifischen Grundlagen meist auch einige Wahlbereiche, in denen verschiedene Schwerpunkte noch einmal besonders beleuchtet werden.
Ablauf | Inhalte |
---|---|
Grundstudium (1.-4. Semester) |
|
Vertiefungsstudium (5. - 6. Semester) |
|
Bachelor- oder Masterarbeit | Der Studienabschluss erfolgt in der Regel mit einer Abschlussarbeit, die oft ein praktisches oder forschungsorientiertes Thema behandelt. |
Praxisbezug
Viele Hochschulen legen Wert auf einen hohen Praxisbezug und bieten Kooperationen mit Unternehmen an. Dies kann durch Pflichtpraktika, Projekte oder Praxissemester geschehen. Unternehmen profitieren von den frischen Ideen der Studierenden, während diese wertvolle berufliche Erfahrungen sammeln können.
Inhalte des Studiums
Während des Studiums erwarten dich unterschiedliche Inhalte, die sich an den beiden Schwerpunkten des Berufs, Wirtschaft und Technik, orientieren. Genau das macht den Studiengang so abwechslungsreich und beliebt bei Studierenden. Das Zusammenspiel von technischen mit klassischen Wirtschaftsmodulen reizt viel Studierende und ist ein Kompromiss zwischen den beiden reinen Studiengängen Maschinenbau und BWL.
Bachelor
In den ersten Bachelorsemestern lernst du Inhalte aus Ingenieursfächern kennen. Das heißt konkret:
- Mathematik
- Grundlagen der Elektrotechnik
- Physik
- Informatik
- Technische Mechanik
- Maschinenbau
Ebenso steigst du in die wirtschaftlich-kaufmännischen Thematiken ein. Das Studium könnte dir mehr oder weniger wie ein Doppelstudium vorkommen, da du Inhalte aus zwei Studiengängen erlernst. Zum kaufmännischen Bereich gehören neben Marketing und Logistik zum Beispiel moderne Managementmethoden:
- Energie- und Umweltmanagement
- Lean Management
- Qualitätsmanagement
- Six Sigma
- Supply-Chain-Management.
Eine weitere Besonderheit des Wirtschaftsingenieurwesens ist der hohe Praxisbezug, besonders an Fachhochschulen wie der Fachhochschule Südwestfalen. Studierende profitieren oft von der engen Anbindung der Hochschulen an die Wirtschaft und moderne Forschungslabore.
Typische Fragestellungen
- Durch welche digitalen Dienstleistungen lässt sich ein Produkt aufwerten?
- In welchen Bereichen des Unternehmens lassen sich erneuerbare Energien nutzen?
- Wann lohnen sich Investitionen in neue Techniken?
Master
Es gibt viele unterschiedliche Masterstudiengänge im Bereich des Wirtschaftsingenieurwesens, bei denen du dich in ganz unterschiedlichen Bereichen spezialisieren kannst. Mögliche Vertiefungsrichtungen sind zum Beispiel:
- Managementkompetenzen
- Energietechnik
- Informationstechnik
- Produktentwicklung
Außerdem sind viele Master darauf ausgelegt, die Studierenden auf Führungspositionen vorzubereiten.
Mathematik: schwierig, aber machbar!
Ingenieurstudiengänge sind anspruchsvoll. Und nicht jeder besteht jede Prüfung im ersten Anlauf. Mathe ist dabei ein klassischer Stolperstein. Damit ihr ihn umgeht, gibt es an der Fachhochschule Südwestfalen Unterstützung von Profis. In Mathe-Brückenkursen und Lernzentren wird Stoff gezielt vor- und nachbereitet.
Kosten des Studiums
An staatlichen Hochschulen musst du keine Studiengebühren bezahlen, wenn du Wirtschaftsingenieurwesen studieren willst. Nur ein Semesterbeitrag wird, wie in allen anderen Fächern, fällig.
Entscheidest du dich für ein Studium an einer privaten Hochschule, wird es wesentlich teurer: Im Schnitt musst du hier mit Studiengebühren von 600 Euro im Monat rechnen.
Alternativen zum Präsenzstudium
Wenn du dich für ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens entscheidest, stehen dir einige Alternativen zum Präsenzstudium zur Verfügung.
Duales Studium
Bei einem dualen Studium wird ein noch größerer Fokus auf den Praxisanteil deiner Ausbildung gelegt. Während eines dualen Studiums wechseln sich Vorlesungen an einer Hochschule mit dem Arbeiten in einem Unternehmen ab. Du wirst also schon in den Arbeitsalltag integriert und bekommst zusätzlich noch viel theoretischen Input in den Vorlesungen.
Berufsbegleitendes oder Fernstudium
Auch wenn du bereits im kaufmännischen oder technischen Bereich arbeitest und dich weiterbilden möchtest, kannst du ein Wirtschaftsingenieurwesen-Studium absolvieren, berufsbegleitend. Dies dauert im Schnitt meist ein bis zwei Jahre länger als ein normales Bachelorstudium, da du hier nur in Teilzeit, neben deiner Arbeit, studierst.
Hier findest du Informationen zu passenden Fernstudiengängen in Deutschland:
Auf den Profilen der Hochschulen kannst du dich über deinen Wunsch-Studiengang informieren, oder ganz einfach mit einem Klick Infomaterial anfordern!
Berufsmöglichkeiten
Nach dem Studium hast du als Wirtschaftsingenieur /-in sehr gute Berufsaussichten. Du verfügst über vielfältige Kompetenzen, sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich und kannst so in ganz unterschiedlichen Unternehmen arbeiten. Da dieser Studiengang sowohl ingenieurtechnische als auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt, stehen dir viele Berufsfelder offen, so zm Beispiel:
Beruf | Tätigkeit |
---|---|
Projektmanager /-in | Planung und Steuerung von Projekten, oft in der Produktentwicklung oder im Bauwesen. |
Produktmanager /-in | Verantwortung für die Entwicklung und Vermarktung von Produkten, einschließlich Marktanalysen und Preisstrategien. |
Supply Chain Manager /-in | Optimierung der Lieferkette und der Logistikprozesse eines Unternehmens |
Vertriebsingenieur /-in | Verkauf von technischen Produkten und Dienstleistungen sowie Beratung von Kunden |
Qualitätsmanager /-in | Sicherstellung und Überwachung von Qualitätsstandards in der Produktion und anderen Prozessen. |
Consultant (Berater) | Beratung von Unternehmen in Fragen der Prozessoptimierung, Kostenreduzierung und strategischen Planung |
Fertigungsleiter /-in | Verantwortung für den reibungslosen Ablauf der Produktionsprozesse und die Effizienzsteigerung |
Logistikmanager /-in | Planung und Organisation der Logistikprozesse innerhalb eines Unternehmens |
Analyst /-in in Wirtschafts- oder Ingenieursabteilungen | Analyse von Daten zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen |
Entrepreneur /-in | Gründung eines eigenen Unternehmens, wobei das Wissen aus dem Wirtschaftsingenieurwesen hilfreich ist |
Die Kombination aus technischer und betriebswirtschaftlicher Ausbildung öffnet dir viele Türen in verschiedenen Branchen, wie der Automobilindustrie, dem Maschinenbau, der IT-Branche, der Energiewirtschaft und im Consulting. Die Karrieremöglichkeiten sind vielfältig, und du kannst deine persönliche Ausrichtung je nach Interessen und Spezialisierungen weiterentwickeln.
Gehaltsaussichten
Auch das Gehalt eines /einer Wirtschaftsingenieurs /-in kann sich sehen lassen: Im Schnitt beträgt dein Einstiegsgehalt 46.284 Euro brutto im Jahr, das sind etwa 3.800 Euro im Monat. Mit entsprechender Berufserfahrung und je nach Unternehmen sind dem Gehalt nach oben fast keine Grenzen gesetzt. Auch Jahresgehälter über 100.000 Euro sind in diesem Job möglich. Übrigens: Im internationalen Vergleich liegt die Schweiz bei den Gehältern ganz vorne, dort verdienen Wirtschaftsingenieure /-innen im Durchschnitt umgerechnet etwa 92.065 Euro brutto im Jahr.
Alternative Studiengänge
Neben dem Studium Wirtschaftsingenieurwesen gibt es noch andere Studiengänge, die ähnliche Inhalte abdecken. Wir stellen dir die besten Alternativen in diesem Bereich vor.
Maschinenbau studieren: Das Studium im Überblick
Jetzt lesenBauingenieurwesen studieren: Das solltest du wissen!
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Jetzt lesenFAQ: Häufig gestellte Fragen
Wirtschaftsingenierwesen studieren im Überblick
- Das Studium Wirtschaftsingenieurwesen wird an mehr als 100 Hochschulen in Deutschland angeboten und dauert in der Regel sechs bis sieben Semester.
- Es vereint ingenieurwissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Inhalte. Studierende erwerben sowohl technische Kenntnisse (z. B. Maschinenbau, Elektrotechnik) als auch betriebswirtschaftliche Kompetenzen (z. B. Finanzmanagement, Marketing).
- Der Studienplan umfasst typischerweise Fächer wie Produktionswirtschaft, Supply Chain Management, Projektmanagement, Kostenrechnung sowie Ingenieurwissenschaften. Viele Studiengänge bieten auch praxisnahe Projekte und Praktika an, die die Anwendung des Gelernten fördern.
- Absolventen und Absolventinnen des Wirtschaftsingenieurwesens sind in verschiedenen Branchen gefragt, darunter Maschinenbau, Automobilindustrie, Informationstechnologie, Logistik und Consulting. Die Fähigkeit, technische und ökonomische Aspekte zu kombinieren, macht sie zu gefragten Fachkräften.
- Als Wirtschaftsingenieur /-in hast du gute Berufsaussichten und kannst mit einem Einstiegsgehalt von circa 3.800 Euro brutto im Monat rechnen.
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