Forstwirtschaft studieren: Das musst du wissen!
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Forstwirtschaft studieren: rund um den Wald
Wenn du gerne draußen bist, den Wald liebst, du dir auch gerne mal die Hände schmutzig machst und dich gleichzeitig wissenschaftlich mit dem Leben im wald auseinandersetzen möchtest, dann könnte das Studium der Forstwirtschaft das Richtige für dich sein. Denn darin dreht sich alles um das Ökosystem Wald.
In diesem Artikel liest du alles über:
- Studienmöglichkeiten
- Voraussetzungen
- Inhalte und Ablauf
- Berufsaussichten und Gehalt
Außerdem verraten wir dir, warum sich ein Forstwirtschaft studieren lohnt und welche Tipps dir dabei helfen, erfolgreich Forstwirtschaft zu studieren.
Definition: Was ist Forstwirtschaft?
Grundsätzlich beschäftigt sich die Forstwirtschaft mit der Entwicklung und Bewirtschaftung von Wäldern und Forsten. Ziel des Studiengangs Forstwirtschaft ist es, Experten und Expertinnen auszubilden, die das Ökosystem Wald pflegen und schützen. Dies hat gerade durch den Klimawandel an Bedetung gewonnen. Im Mittelpunkt des Studiums stehen deshalb Themen wie Nachhaltigkeit, Natur- und Klimaschutz und der Erhalt der Artenvielfalt. Aber auch die Nutzung des Waldes als Raum für Erholung und Freizeit sowie die Gewinnung seiner wichtigsten Ressource, dem Holz, sind Aspekte, die auf deinem Stundenplan stehen, wenn du Forstwirtschaft studierst.
Warum Forstwirtschaft studieren?
Der Wald ist ein lebenswichtiges Ökosystem. Schon heute können wir sehen, welche Auswirkungen die Zerstörung des Waldes aufs Klima und damit auf unser Leben und das Leben zahlreicher anderer Lebewesen und Pflanzen hat. Entscheidest du dich für ein Studium der Forstwirtschaft, wählst du ein künftig sehr relevantes Studienfach, das dir die Möglichkeit bietet, einen Teil zum Umweltschutz beizutragen und die Zukunft aktiv mitzugestalten.
Die Studienmöglichkeiten
Im Vergleich zu Studiengängen wie BWL, Medizin oder Psychologie ist die Forstwirtschaft an deutschen Universitäten deutlich weniger verbreitet. Das bedeutet für dich: Nicht in jeder Stadt, in der du vielleicht gerne studieren möchtest, wird automatisch auch dieser Studiengang angeboten.
Studienart
Das Studium der Forstwirtschaft wird als Bachelor- und Masterstudium angeboten: Das bedeutet, dass du nach dem Bachelorstudium entscheiden kannst, ob du noch einen vertiefenden Master anschließen oder ins Berufsleben starten möchtest.
Hochschulen: Hier kannst du Forstwirtschaft studieren
In Deutschland bieten insgesamt neun Hochschulen Studiengänge im Bereich Forstwirtschaft an. Dazu gehören sowohl Universitäten wie die Technische Universität Dresden oder die Georg-August-Universität Göttingen als auch Fachhochschulen, wie die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde oder die Fachhochschule Erfurt.
Besonders zu erwähnen ist natürlich auch die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, die sich auf Forstwirtschaft und naheliegende Studiengänge, wie beispielsweise Holzwirtschaft und Nachhaltiges Regionalmanagement, spezialisiert hat. Fernstudiengänge im Bereich Forstwirtschaft gibt es derzeit nicht. Insgesamt wird der Studiengang Forstwirtschaft an vergleichsweise wenigen Universitäten angeboten. Auf Grund seiner aktuellen Thematik entstehen hier aber immer neue Angebote.
Voraussetzungen
Für ein Studium der Forstwirtschaft sind neben den formalen Voraussetzungen auch einige persönliche Voraussetzungen wichtig, damit dein Studium ein Erfolg wird.
Formale Voraussetzungen
Die formalen Voraussetzungen für den Studiengang Forstwirtschaft unterscheiden sich nicht von denen anderer Studiengängen. Zu ihnen gehören:
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder
- Fachgebundene Hochschule bzw. Fachhochschulreife (Fachabitur) oder
- einen vergleichbaren Schulabschluss oder
- eine gleichwertige berufliche Qualifikation
Achtung: Eventuell sind für manche Studiengänge ein Vorpraktikum erforderlich. Informiere dich also unbedingt auf den Seiten der jeweiligen Hochschulen, damit du weißt, welche formalen Voraussetzungen nötig sind. Das gilt auch für den Numerus Clausus. Da das Studienfach Forstwirtschaft ausschließlich an staatlichen Hochschulen angeboten wird, kann dein NC darüber entscheiden, ob du für das Studium zugelassen wirst oder nicht. Allerdings gibt es auch zulassungsfreie Studiengänge. Gibt es einen NC, liegt dieser im mittleren Zweier-Bereich.
Persönliche Voraussetzungen
Interesse an Wald und Natur solltest du in jedem Fall für das Studium der Forstwirtschaft mitbringen. Doch auch ein Händchen für Technik und Wirtschaft ist nicht verkehrt, da du dich innerhalb des Studiums mit ganz unterschiedlichen Themen rund um den Schwerpunkt Forst und Wald beschäftigst. Auch Kenntnisse in folgenden Fächern sollten kein Fremdwort für dich sein, da sie während des Studiums einen wichtigen Stellenwert einnehmen:
Möchtest du später international aktiv werden, solltest du außerdem gute Englischkenntnisse mitbringen. Gegebenenfalls bietet sich für die Verbesserung deiner Englischkenntnisse ein Auslandssemester an. Auch ein Interesse für Technik und Wirtschaft sollte vorhanden sein, denn im Studium geht es auch um ökonomische Aspekte und Zusammenhänge.
Solltest du in den Naturwissenschaften Nachholbedarf haben, kannst du an einigen Hochschulen, beispielsweise der Universität Göttingen, Vorkurse in Mathe und Physik absolvieren.
Forstwirtschaft stuideren past zu dir wenn du...
- eine vielfältige Ausbildung mit Praxisbezug suchst.
- dich für Natur- und Ingenieurwissenschaften interessierst.
- an Natur und Botanik interessiert bist.
- die Erhaltung der Wälder am Herzen liegt.
- Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen mitbringst.
Ablauf
Im Folgenden haben wir für dich die wichtigsten Eckdaten zu Ablauf und Dauer der Bachelor- und Masterstudiengänge zusammengefasst.
Forstwirtschaft Bachelor
Deine forstwirtschaftliche Ausbildung beginnt in der Regel mit dem Bachelor-Studium, welches nach sechs Semestern mit dem Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.) endet. Du kannst dabei schon im grundständigen Studium zwischen klassischen Forstwirtschaft-Studiengängen z.B. an der Technischen Universität Dresden als auch spezialisierten Studiengängen wählen. Spezialisierungen sind beispielsweise:
- Forstingenieurwesen an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
- Waldwirtschaft und Umwelt an der Uni Freiburg
Weitere Studiengänge findest du in unserer Studiengangsuche.
Forstwirtschaft Master
Im Rahmen eines anschließenden Masters stehen dir noch weitere Spezialisierungen zur Verfügung. Zum Beispiel:
In diesen Master Studiengängen kannst du international aktiv werden oder deine Kenntnisse der Forstwirtschaft mit Informatik kombinieren.
Forstwirtschaft studieren: Das sind die Studieninhalte
Zu Beginn deines Studiums werden dir vor allem technologische, naturwissenschaftliche, sozio-ökonomische und juristische Kenntnisse und Grundlagen rund um die Forstwissenschaft vermittelt. In späteren Semestern ist es dir möglich, verschiedene Spezialisierungs-Module zu belegen. Einige Beispiele für Vertiefungsmodule sind:
- Ressourcenmanagement
- Naturschutz
- Waldarbeit & Forstnutzung
- Problemlösung
- Betriebsführung
- Projektmanagement
- Nachhaltigkeit
- Wildtier- & Waldmanagement
- Bodenkunde
- Waldökologie
- Forstpolitik
- Waldbautechnik
- Forstplanung
Diese Vertiefungen dienen dazu, dich auf dein späteres Berufsleben vorzubereiten. Je nachdem, wo du später arbeiten möchtest, kannst du also die verschiedenen Kurse wählen. Zusätzlich dazu ist in den meisten Studiengängen spätestens im fünften Semester ein Betriebspraktikum vorgesehen, damit du die erlernten theoretischen Grundlagen auch im praktischen Umfeld einsetzten kannst.
Zusatz: Jadgschein
An einigen Hochschulen hast du außerdem die Möglichkeit, einen Jagdschein im Rahmen des Studiums zu erwerben. Solltest du nach dem Studium eine Laufbahn im gehobenen Dienst der Forstwirtschaft, zum Beispiel als Revierförster/in, anstreben, gehört die Jagd zu deinem Aufgabenfeld und ein Jagdschein wird dementsprechend vorausgesetzt.
So sind die Berufsaussichten
Da der Wald sowohl in Deutschland als auch international ein wichtiges wirtschaftliches, ökologisches, aber auch gesellschaftliches Gut darstellt, hast du auch in Zukunft gute Einstiegsmöglichkeiten.
Freie Wirtschaft
Mit einem abgeschlossenen Studium der Forstwirtschaft stehen dir verschiedene Karrierepfade offen. Sowohl in der freien Wirtschaft zum Beispiel in privaten Forstbetrieben, in einer öffentlichen Forstverwaltung oder auch in Naturschutzverbänden oder der Holzindustrie bieten sich dir Möglichkeiten für den Berufseinstieg.
Revierförster/in
Im Rahmen einer Laufbahn im gehobenen Dienst kannst du mit einem Bachelor-Abschluss und dem Erwerb eines Jagdscheins eine Stelle als Revierförster/in finden. Deine Aufgaben liegen dann schwerpunktmäßig in der Betreuung von Waldbesitzern, der Auswahl und Markierung von Bäumen, die entfernt werden sollen und auch der Jagd.
Forstamtleiter/in
Mit einem Masterabschluss steht dir sogar die Laufbahn als Forstamtleiter offen. In diesem Fall übernimmst du weniger die tatsächlichen Aufgaben im Forst, als mehr die Steuerung des Personals des Forstamts und die betriebswirtschaftliche Verwaltung.
Weitere Berufsmöglichkeiten
Der Bereich der Forstwirtschaft ist so vielfältig, dass es kaum möglich ist, alle möglichen Berufsfelder zusammenzufassen. Sie unterscheiden sich auch maßgeblich nach den im Studium erworbenen Qualifikationen. So kannst du beispielsweise sogar in der Möbelindustrie arbeiten. Einige weitere Berufsbilder sind:
- Forstbetriebsleiter
- Forstwirt
- Holzvermarkter
- Wildtiermanager
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter
International
Du kannst sogar international tätig werden, denn Deutschland ist selbstverständlich nicht das einzige Land mit einer großen Waldfläche. Hierfür bieten sich beispielsweise Kanada, die USA, aber auch Russland und Brasilien an. Beherrscht du die Landessprache, steht einem Einstieg in einer internationalen Organisation oder Forschungseinrichtung nichts mehr im Weg, besonders wenn du einen international orientierten Masterabschluss vorweisen kannst.
Gehalt
Das Einstiegsgehalt nach dem Forstwirtschaft Studium variiert sehr stark und ist vor allem von der Art der Anstellung abhängig. Aber eines vorweg: Du arbeitest nicht in einem der bestbezahlten Berufe. So kannst du beispielsweise als Revierleiter im öffentlichen Dienst direkt mit 2.300 Euro pro Monat rechnen. Als Forstwirt hingegen erwarten dich zwischen 1.600 und 2.000 Euro brutto. Nach einem Masterabschluss verfügst du über tiefergehende und speziellere Qualifikationen, was sich auch in deinem Gehalt widerspiegelt: Der durchschnittliche Verdienst von Master Absolventen der Forstwirtschaft liegt bei ungefähr 2.900 Euro im Monat.
Tipps für ein erfolgreiches Studium der Forstwirtschaft
Das Studium der Forstwirtschaft ist ein naturwissenschaftliches Studium mit wirtschaftlichen Einflüssen. Was du auf jeden Fall beherrschen musst: eine Menge botanischer Namen, denn alles, was im Wald wächst, solltest du natürlich auch bestimmen können. Hinzu kommen Klausuren, Referate und Hausarbeiten sowie praktische Arbeiten. Damit du gut durch dein Studium kommst, solltest du...
- frühzeitig mit dem Lernen beginnen. So prägen sich die Fachbegriffe langfristig ein.
- Listen mit prüfungsrelevanten Arten lernen.
- Tutorien besuchen und Übungsaufgaben besuchen. So wirst du fit in Mathe, Physik und Chemie.
- für die Grundlagen in BWL, Controlling oder anderen betriebswissenschaftlichen Themen Lehrvideos aus dem Internet nutzen.
Außerdem hilft es, bewusst Zeit im Wald verbringen und zu versuchen, dein neu erwobenes Wissen über Botanik anzuwenden.
Alternative Studiengänge
Du bist dir nicht sicher, ob Forstwirtschaft studieren das Richtige für dich ist und interessierst dich auch für mögliche Alternativen? Wir haben einige für dich zusammengestellt:
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Forstwirtschaft studieren im Überblick
- Mit einem Studium der Forstwirtschaft bist du Experte /-in für die Entwicklung und Bewirtschaftung von Wäldern und Forsten.
- Eine wichtige Rolle spielt der Naturschutz.
- Neben Interesse für Natur und Umwelt solltest du auch an Technik und Wirtschaft interessiert sein.
- Der Studiengang Forstwirtschaft wird nur an vergleichsweise wenigen Unis und Fachhochschulen angeboten.
- Du hast vielfältige Möglichkeiten und kannst auch international tätig werden.
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