Mathematik studieren: Alle Infos zum Studiengang

UNICHECK - 04.03.2024

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Mathematik studieren: nicht für jede /-n

In Sachen Mathematik gibt es kein Zwischending: Entweder man liebt oder man hasst es. Doch auch wenn Mathe in der Schule dein absolutes Lieblingsfach war, kann es passieren, dass du dich im Studium damit sehr schwer tust. Oder du gehst total darin auf und kannst dich endlich mit der hohen, der richtigen Mathematik beschäftigen. Was es bedeutet, Mathematik zu studieren, haben wir hier für dich zusammengestellt. 

Hier erfährst du alles über 

  • die Voraussetzungen,
  • den Ablauf und
  • die Inhalte

des Studiums. Außerdem haben wir nützliche Tipps für dich und verraten dir, wie deine Berufs- und Gehaltsaussichten sind, wenn du Mathematik studierst. 

Was ist Mathematik?

Du warst in der Schule immer gut in Mathe und hast auch Mathematik im Abitur belegt? Das qualifiziert dich nicht automatisch für ein Mathematikstudium. Denn mit dem Matheunterricht in der Schule hat das Studium nichts zu tun. Im Mathematikstudium geht es vor allem um die Problemlösung durch mathematische Methoden und Algorithmen. Du erwirbst Fachkenntnisse über naturwissenschaftliche, technische und wirtschaftliche Phänomene und erlangst so ein Fachwissen, dass dich für eine Vielzahl von Jobs und Branchen interessant macht.

Warum Mathematik studieren?

Das Mathematikstudium ist eine echte Herausforderung. Mathematik ist sehr komplex und das Studium folglich sehr anspruchsvoll. Das sollte dich jedoch nicht abschrecken, denn wenn dich die höhere Mathematik interessiert, du einen Faible für Zahlen und Formeln hast und außerdem logisch denken kannst, lohnt sich ein Mathematikstudium auf jeden Fall. Mathe gehört zu den sogenannten MINT-Fächern, was für Mathe, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Technik steht. In diesen Fächern herrscht aktuell ein aktuer Fachkräftemangel – die Berufsaussichten sind somit sehr gut. Hinzu kommt, dass du in vielen verschiedenen Berufen tätig sein kannst. 

Die Studienmöglichkeiten

Mathematik wird an zahlreichen Unis und Fachhochschulen angeboten. Bei der Wahl des Studienortes solltest du dich genau informieren, welchen Studienschwerpunkt du an den jeweiligen Unis setzen kannst, denn das Angebot hängt stark von der jeweiligen Hochschule und deren Fachbereichen ab. 

Voraussetzungen

Wenn du dich für ein Mathematikstudium entscheidest, solltest du dir bewusst sein, dass es sich dabei um ein sehr anspruchsvolles Studium handelt, das inhaltlich nichts mit der Mathematik zu tun hast, die du aus der Schule kennst. Aus diesem Grund sind einige Voraussetzungen erforderlich, die dir die Aufnahme des Studiums ermöglichen oder erleichtern.

Formale Voraussetzungen

Damit du an einer Universität oder Fachhochschule Mathematik studieren kannst, brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung in Form 

  • der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur),
  • der Fachhochschulreife oder 
  • der Fachgebundenen Hochschulreife.

Eine praktische Tätigkeit muss in der Regel vor Studienbeginn nicht nachgewiesen werden. An vielen Universitäten ist Mathematik zudem zulassungsfrei, das heißt es gibt keinen bestimmten Numerus Clausus, den du erreichen musst. Einige Hochschulen sind aber dazu übergegangen, einen speziellen Eignungstest einzuführen, um sicherzustellen, dass die Studierenden über die notwendigen Vorkenntnisse und das geforderte Abstraktionsvermögen verfügen. Eine unverbindliche Alternative ist das Angebot der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dort kann jeder kann mit dem sogenannten Eignungsselbsttest eine erste Tendenz feststellen. Nicht umsonst gilt Mathematik als äußerst schwieriges Fach mit einer hohen Abbruchquote – gerade im ersten Semester.

Persönliche Voraussetzungen

Die Fähigkeit zum abstrakten, strukturellen Denken ist eine Grundvoraussetzung für das Studium, denn schließlich müssen viele mathematische Begriffe und Methoden erlernt werden. Dazu ist es wichtig, dass du solide Grundkenntnisse bereits aus der Schulzeit mitbringst. Zudem solltest du als angehende Mathematiker auch nicht vor einer interdisziplinären Zusammenarbeit zurückschrecken. Eine Tendenz zeichnet sich noch während des Studiums ab, wenn es heißt, ein Vertiefungsfach zu wählen. Dabei liegen Informatik oder Physik oft besonders nahe, aber andere Fächer sind ebenso denkbar.

Mathematik studieren passt zu dir, wenn...

  • du gute mathematische Grundkenntnisse mitbringst.
  • du auch mit Fachliteratur auf Englisch etwas anfangen kannst. 
  • du keine Angst vor einem anspruchsvollen und arbeitsintensiven Studium hast.
  • du ein gutes Vorstellungsvermögen hast.
  • du kreativ und lösungsorientiert arbeitest. 

Ablauf des Studiums

Der Bachelor-Studiengang Mathematik ist an deutschen Hochschulen recht einheitlich aufgebaut, nämlich als Bachelor- und Masterstudiengang. Anfangs erfolgt die Ausbildung in Analysis und Linearer Algebra sowie einem Fach der Angewandten Mathematik, meist Wahrscheinlichkeitstheorie oder Numerik. Hinzu kommt noch das sogenannte Nebenfach, das im Hinblick auf eine Profilbildung für die spätere Berufstätigkeit von Bedeutung sein kann. Im Master-Studiengang kannst du dich dann weiter spezialisieren.

Studieninhalte

Die Mathematik gliedert sich in zwei Teilgebiete: die Reine und die Angewandte Mathematik. Die Reine Mathematik befasst sich mit abstrakten Strukturen und deren Relationen. Dabei wird eine möglichst große Bandbreite an Aussagen aus wenigen Annahmen abgeleitet. Hauptgebiete der Reinen Mathematik sind:

  • Algebra
  • Analysis
  • Geometrie
  • Topologie
  • Zahlentheorie

Ziel der Angewandten Mathematik ist es, eine Grundlage zu schaffen, um Fragestellungen aus anderen, fächerübergreifenden Disziplinen anzugehen. Dies können sowohl andere Naturwissenschaften als auch Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften sein. Die Teilgebiete sind Numerik, Optimierung und Stochastik. Beide Teilgebiete kommen in Mathematik-Studiengängen gleichermaßen vor, auch wenn die Schwerpunkte etwas variieren können.

Wusstest du, dass...

... sich aus der Mathematik einige spezielle Fächer entwickelt haben? Dazu gehören zum Beispiel Wirtschaftsmathematik, Statistik und Technomathematik. Wirtschaftsmathematiker /-innen arbeiten hauptsächlich im Versicherungs- und Finanzwesen oder anderen Wirtschaftszweigen. Das Studium ist daher besonders anwendungsorientiert. Statistiker /-innen stellen mathematische Methoden zur Analyse empirischer Daten bereit und Technomathematiker /-innen haben die computergerechte Entwicklung mathematischer Modelle für die Lösung technischer Probleme sowie deren Auswertung zur Aufgabe.

Berufsmöglichkeiten

In kaum einem Fach sind die Berufschancen so vielfältig und so gut wie in der Mathematik. Studien bestätigen: Mathematiker /-innen können sich heute meistens ihren Arbeitsplatz aussuchen. Oftmals werden Mathematiker und Mathematikerinnen nämlich nicht nur wegen ihres spezifischen Wissens gesucht, sondern sind als Generalisten /-innen aufgrund ihrer Fähigkeiten wie Abstraktionsvermögen, Analysefähigkeit und Durchdringung von Problemfeldern gefragt. Deswegen füllen Mathematiker /-innen als "Allroundtalente" auch Stellen aus, die auf den ersten Blick gar nicht als spezifische Stellen für Mathematiker und Mathematikerinnen erkennbar sind. Von daher ist es manchmal gar nicht so leicht, ein passendes Angebot zu erkennen.

Wenn du dich für pädagogische Inhalte interessierst und dir vorstellen kannst, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, solltest du über die Möglichkeit eines Lehramtsstudiums nachdenken. Der Bedarf an Mathelehrern und -lehrerinnen ist ziemlich hoch.

UNICHECK-Tipp

Du bist auf der Suche nach deinem ersten Vollzeit-Job? Oder willst du neben dem Studium einen Nebenjob anfangen? Im UNICUM Karrierezentrum bieten dir attraktive Arbeitgeber deutschlandweit und aus dem In- und Ausland zahlreiche spannende Job-Angebote an – hier wirst du als Mathematik-Studierender garantiert fündig. Nicht zuletzt, weil du deine Suche zum Beispiel nach Berufsfeldern oder Unternehmen filtern kannst.

Gehaltsaussichten

Die Gehaltsaussichten für Absolventen und Absolventinnen eines Mathestudiums sind nicht pauschal zu beziffern, da sie davon abhängen, in welchem Bereich sie letztlich tätig sind. Grundsätzlich ist das Gehalt aber überdurchschnittlich und beginnt im Schnitt mit 44.000 Euro brutto pro Jahr. Das Durchschnittsgehalt von Mathematikern und Mathematikerinnen beträgt rund 63.500 Euro brutto jährlich. Mit einer Promotion oder einer Habilitation kann das Jahresgehalt sogar auf rund 100.000 Euro brutto steigen.

Tipps für ein erfolgreiches Studium

Das Mathematikstudium gehört zweifelsfrei zu den schwersten Studiengängen. Dennoch soll das Studium natürlich Spaß machen und trotz all der Lernerei eine unvergessliche Zeit sein. Folgende Tipps könenn dir dabei helfen, das Mathematikstudium zu meistern:

  • Das Studium ist eine Vollzeitbeschäftigung. Konzentriere dich also voll auf dein Studium und denke nicht, dass du das Studium nebenbei erledigen kannst.
  • Übung ist alles: Aufgaben lösen, an Übungen teilnehmen und sich aktiv mit den Inhalten der Vorlesungen auseinandersetzen, hilft dir, dein mathematisches Verständnis zu schulen.
  • Bereite die Vorlesungen gründlich nach.
  • Arbeite mit anderen zusammen, zum Beispiel in einer Lerngruppe.
  • Lerne die griechischen Buchstaben, um sie richtig benennen zu könnnen.
  • Probiere verschiedene Lernmethoden aus, um herauszufinden, wie du am effektivsten lernen kannst.

Finanzierung

An staatlichen Hochschulen gibt es keine Studiengebühren. Dennoch fallen im Studium Kosten an, beispielseise für den Semesterbeitrag, Materialien wie Fachliteratur oder technisches Equipment sowie allgemeine Lebenshaltungskosten. Finanzieren kannst du dir dein Studium auf verschiedenen Wegen:

  1. durch BAföG
  2. durch einen Studienkredit
  3. durch einen Nebenjob
  4. durch ein Stipendium

Möglich ist es auch, mehrere Optionen miteinander zu kombinieren, allerdings musst du für diese Möglichkeiten auch bestimmte Voraussetzungen erfüllen. BAföG hängt zum Beispiel vom Einkommen deiner Eltern ab, beim Studienkredit musst du hohe Zinsen zurückzahlen und ein Stipendium bekommt nicht jede /-r. Hier haben die Stipendiengeber /-innen unterschiedliche Anforderungen.

 

Alternative Studiengänge

Du bist nicht sicher, ob du wirklich Mathematik studieren sollst? Dann check mal diese Studiengänge: 

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FAQ: Häufige Fragen

Welche Berufe kann man mit einem Mathematik Studium machen?

Mit einem Mathematik-Studium hast du vielfältige Jobmöglichkeiten, zum Beispiel in der IT- oder Logistikbranche, als Lehrer /-in an Schulen, bei Versicherungen, in der Forschung oder im Finanzsektor.

Ist Mathematik schwer zu studieren?

Ja, bei Mathematik handelt es sich um ein sehr anspruchsvolles Studium mit einer Abbrecherquote von 80 Prozent.

Was bringt es, Mathe zu studieren?

Mit einem abgeschlossenen Mathematikstudium hast du sehr gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Durch deine ausgeprägte Fähigkeit zum analytischen Denken und dem Umgang mit komplexen Problemen bist du in zahlriechen Branchen gefragt.

Mathematik studieren im Überblick

  • Mathematik ist ein anspruchsvolles Studienfach mit hoher Abbruchquote.
  • Sinnvoll ist das Belegen der Vorkurse vor offiziellem Semesterbeginn.
  • Neben den verschiedenen Bereichen der Mathematik lernst du im Studium auch Themen der Physik, der Informatik sowie der Volks- und Betriebswirtschaftslehre kennen.
  • Du kannst Mathematik auch auf Lehramt studieren.
  • Analytisches Denken, Abstraktionsfähigkeit und ein grundelgendes Verständnis für mathematische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge sind wichtige Voraussetzungen dafür, Mathematik zu studieren.
  • Als Absolvent /-in bist du eine gefragte Fachkraft und hast zahlrieche Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt.

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