Physik studieren: Alle Infos zum Studiengang

Physik gilt als Mutter der Naturwissenschaften | Foto: Thinkstock/Wavebreakmedia
Physik studieren passt zu dir, wenn...
- du gute Vorkenntnisse aus der Mathematik mitbringst.
- dich ein anspruchsvolles Studium nicht abschreckt.
- du auch mit Fachliteratur auf Englisch zurechtkommst.
- du eine analytische und logische Denkweise hast.
- du für Projekte auch gern im Team arbeitest.
Inhaltsverzeichnis:
Studieninhalte
Die Basis für das Verständnis aller Naturphänomene fasst sowohl kleinste Teilchen als auch den gesamten Weltraum ins Auge. Diese Komplexität spiegelt sich auch in den Inhalten des Physikstudiums wider. Seit der Einführung der Bachelor-/Master-Studiengänge ist der Aufbau des Studiums nicht mehr so stark geregelt wie zu Zeiten des Diploms, wo in Grund- und Hauptstudium mit festgelegten Modulen unterteilt wurde. Dennoch sind einige Inhalte verbindlich.
In erster Linie wird zwischen der theoretischen und der praktischen Physik unterschieden. Im Rahmen der Theorie lernst du einiges über Mechanik, Elektrodynamik, Quantenmechanik, Thermodynamik und statistische Physik. In der Praxis wirst du dich mit Elektrizität, Magnetismus, Optik, Wärmelehre, Atomphysik sowie Kern- und Teilchenphysik auseinandersetzen. Darüber hinaus spielt auch die Mathematik eine große Rolle. Hierbei kommt es vor allem auf Differentiale und Integrale sowie auf Vektor- und Matrizenrechnung an. Viele Physiker sind sich einig: Das Studium ist lohnenswert und spannend, aber schwer.
Voraussetzungen
Um später im Hörsaal nicht zu verzweifeln, solltest du als angehender Physikstudenten schon in der Schule in zwei Bereichen richtig gut gewesen sein: in Mathematik und in sämtlichen naturwissenschaftlichen Fächern. Darüber hinaus solltest du auf jeden Fall Freude an logischem Denken und länger andauernder Studien- und Forschungsarbeit haben. Selbst wenn du als Kind schon nicht genug von "Was ist Was?"- Büchern bekommen konntest und auch im Leistungskurs mit 15 Punkten rausgekommen bist, kann es sein, dass du zum Drittel der Studenten gehörst, die am Physikstudium verzweifeln. Schuld daran sind meistens gar nicht die physikalischen Inhalte, sondern die hohe Kunst der Mathematik. Damit dich die komplexen Inhalte nicht den Weg zum erfolgreichen Abschluss verbauen, bieten immer mehr Unis Mathe-Vorkurse an, die freiwillig, aber durchaus empfehlenswert sind. Noch vor dem eigentlichen Semesterstart geht es dort Wissenslücken an den Kragen.
Gut zu wissen: Physik scheint ein Studium der Extremen zu sein. Während etwa jeder Zweite zum Studienabbrecher wird, schaffen die, die bis zum Abschluss durchhalten, das Bachelor-Studium trotz des straffen Plans in Rekordzeit. Die Durchschnittsstudiendauer liegt in etwa genau bei der Regelstudienzeit von sechs Semestern, das ist sonst in kaum einem Fach der Fall.
Studiengang Physik
Die traditionelle Physik wird deutschlandweit an vielen Universitäten angeboten. Im Bachelor- und Masterbereich besteht meist die Auswahlmöglichkeit zwischen einem Ein-Fach- und einem Zwei-Fach-Studiengang. Auch ein Lehramtsstudium ist in diesem Fach natürlich möglich.
Darüber hinaus gibt es aber eine Menge interdisziplinärer Studiengänge mit hohem Physikanteil, die fachliche Spezialisierungen möglich machen. Wenn du dich zum Beispiel besonders für die Erforschung des Planetensystems und des Weltraums interessierst, ist Astrophysik sicherlich eine gute Wahl. Der Weg zum Astronomen führt unter anderem an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn oder die Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Darüber hinaus wirst du oft die Kombination zweier Themenbereiche finden. Dies ist zum Beispiel bei Geo-, Informatik-, oder Biophysik der Fall. Recht einzigartig ist auch "Medizinische Physik". Diesen Studiengang kannst du derzeit an der Universität Düsseldorf belegen.
Wenn du dich für ein praxisorientiertes Studium an einer Fachhochschule interessierst, rückt die physikalische Technik in den Fokus. Dieses Teilgebiet dient der Ausbildung von Ingenieuren, die physikalische Erkenntnisse in technische Anwendungen umsetzen können.
Zahlen und Fakten
Über 60 Universitäten in Deutschland bieten das Physikstudium an. Hinzu kommen einige Unis in den europäischen Nachbarländern, beispielsweise in der Schweiz oder den Niederlanden. Der Studiengang Physik gehört zu den bei Studenten beliebtesten: Über 48.000 Studenten sind im Wintersemester 2014/15 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes eingeschrieben. Nach wie vor ist der Männeranteil unter den Studierenden deutlich höher als der von Frauen.
Beim zurückliegenden Hochschulrankings lagen die Angebote der Uni Bochum und der Georg-August-Universität Göttingen am höchsten in der Bewertung von Seiten der Studierenden. Weder in Bochum noch in Göttingen musste in manchen Jahrgängen ein bestimmter NC vorgewiesen werden, um Physik zu studieren.

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Berufsaussichten für Physik-Absolventen
Selbst wenn später ungefähr die Hälfte aller Physiker an Universitäten oder in Forschungszentren arbeitet, wirst du während des Studiums nicht nur für die wissenschaftliche Forschung vorbereitet. Auch die Industrie braucht in verschiedenen Bereichen wie Materialforschung, Maschinenbau oder Optik Unterstützung.
Da es noch immer an Informatik-Fachkräften mangelt, sind viele zudem im Bereich der IT-Dienstleistungen für technisch-wissenschaftliche Anwendungen zuständig. Außerdem wartet noch eine ganz andere Chance auf dich. Als Physiker hast du ganz allgemein das Analysieren und Lösen von Problemen gelernt. Es ist gerade diese Kompetenz, die in allen Branchen der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens gefragt ist. Wer diese Fähigkeiten am Lösen physikalischer Probleme trainiert hat, kann das Prinzip auch auf viele andere Gebiete übertragen und dort erfolgreich sein. Mögliche Arbeitgeber könnten zum Beispiel Banken und Versicherungen sein. Entsprechend gut ist die Arbeitsmarktsituation für Physiker. Einen tieferen Einblick gewährt ISA - das Informationssystem Studienwahl und Arbeitsmarkt der Uni Duisburg-Essen.
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