Zahnmedizin studieren: Alle Infos zum Studiengang
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Zahnmedizin studieren passt zu dir, wenn...
- du im medizinischen Bereich arbeiten möchtest.
- du gern Kontakt zu Patienten /-innen hast.
- dich auch der Bereich Medizin- und Zahntechnik interessiert.
- du außerdem gerne beratend tätig bist.
- du ein gutes Gespür für Ästhetik mitbringst.
Zahnmedizin studieren
Im Studium Zahnmedizin beschäftigst du dich mit dem Gebiet der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Dieses umfasst die Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Erkrankungen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich. So erlernst du neben den therapeutischen Maßnahmen zur Entfernung kranker Zähne und der orthopädischen Behandlung von Fehlstellungen unter anderem auch Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Zahnerkrankungen. Da es zudem einen Zusammenhang zwischen Erkrankungen des Zahn- und Mundbereichs sowie anderen Bereichen des Körpers geben kann, sind außerdem eine Reihe von Lehrveranstaltungen der allgemeinen Medizin fester Bestandteil des Studiums.
Voraussetzungen
Für ein Zahnmedizinstudium gibt es verschiedene formale Voraussetzungen, die du erfüllen musst. Darüber hinaus solltest du außerdem bestimmte persönliche Voraussetzungen für das Studium mitbringen.
Formale Voraussetzungen
Um ein Zahnmedizinstudum beginnen zu können, benötigst du die Allgemeine Hochschulreife. Alternativ ist auch der Zugang mit einer abgeschlossenen, einschlägigen Berufsausbildung möglich. Für die Zulassung zum Physikum musst du in der Regel das Latinum haben oder einen Kurs besuchen, der dich auf die medizinische Terminologie vorbereitet. Hinzu kommen folgende Voraussetzungen:
- Der Numerus Clausus: Das Zahnmedizinstudium ist zulassungsbeschränkt. 30 Prozent der Studienplätze werden unter den Abiturbesten nach einer Durchschnittsnote, dem Numerus Clausus (NC), vergeben. Und dieser ist sehr hoch. Zuletzt lag der Zahnmedizin-NC zwischen 1,0 bis 1,3.
- Es gibt eine Quote von zehn Prozent, bei der die Abinote nicht berücksichtigt wird. Dafür musst du die sogenannte Zusätzliche Eignungsquote erfüllen. Dabei spielen etwa die Ergebnisse des Tests für Medizinische Studiengänge (TMS), kurz Medizinertest, oder eine vorherige Berufsausbildung eine wichtige Rolle.
- Die restlichen 60 Prozent der Studienplätze vergeben die Universitäten über eigene Auswahlverfahren. Hier zählt neben Eignungstests auch die Abiturnote, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß.
Persönliche Voraussetzungen
Wie für jeden Medizinstudiengang so gilt auch für Zahnmedizin: Das Studium macht sich nicht so nebenbei. Ein hohes Maß an Fleiß und Ausdauer ist nötig, um diesen anspruchsvollen Studiengang zu bestehen. Dabei können dir die folgenden Voraussetzungen helfen:
- Interesse an den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Physik und Chemie
- Konzentrationsvermögen und eine hohe Aufnahmefähigkeit
- ein gutes Sehvermögen und ein gewisses handwerkliches Geschick
- Du solltest nicht allzu sensibel sein: Studierende der Zahnmedizin führen zum Beispiel Präparationen an Leichen durch.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den du im Vorfeld bedenken solltest, ist die Finanzierung deines Studiums. Zwar gibt es an staatlichen Hochschulen keine Studiengebühren. Dennoch kann ein Zahmedizinstudium ziemlich teuer werden. Die Kosten sind im Vergleich zum Studium der Humanmedizin deutlich höher, da es eines der materialintensivsten Studiengänge überhaupt ist. Die Kosten sind allerdings nicht an allen Hochschulen gleich. An einigen Universitäten, wie zum Beispiel in Jena oder in Münster, werden den Studierenden sehr viele Materialien gestellt, an anderen muss das meiste selbst gekauft werden. Dabei können insgesamt Kosten in Höhe von bis zu 10.000 Euro für die Instrumente zusammenkommen.
Zahnmedizin studieren in Deutschland
Zahnmedizin kannst du in Deutschland ausschließlich an Universitäten studieren. Neben dem klassischen Zahnmedizinstudium findest du ab und zu auch die Bezeichnung "Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde". Aber Achtung: Eine Ausnahme bilden alternative Studiengänge wie zum Beispiel Dentaltechnologie (B.Sc.) der Hochschule Osnabrück oder Dentalhygiene und Präventionsmanagement (B.Sc.) der praxishochschule. Diese sind nicht mit dem Zahnmedizinstudium vergleichbar, da sie nicht zu einer Approbation als Zahnarzt oder als Zahnärztin führen.
In unserer Datenbank auf UNICHECK.de findest du über die Suche Universitäten, die Studiengänge im Bereich Zahnmedizin anbieten.
Mit einem Abschluss in der Zahnheilkunde kannst du dich anschließend auch für einen Weiterbildungsmaster bewerben und dich somit in z.B. folgende Richtungen spezialisieren:
- Orale Medizin und Alterszahnheilkunde (M.Sc.) oder Parodontologie und Implantattherapie (M.Sc.)
- Endodontologie (M.Sc.)
Aufbau und Inhalt des Studiums Zahnmedizin
Der Fokus des Zahnmedizinstudiums liegt auf theoretischen und praktischen Ausbildungsinhalten. Der Studienaufbau ist prinzipiell an allen deutschen Universitäten gleich und wird in der Approbationsordnung für Zahnärzte /-innen geregelt. Das Studium dauert mindestens fünf Semester und gliedert sich in drei Abschnitte, die jeweils mit einer mündlichen, schriftlichen oder praktischen Prüfung abschließen:
- Vorklinischer Studienabschnitt
- Phantomjahr
- Klinischer Studienabschnitt
Erst wenn du diese Abschnitte erfolgreich hinter dich gebracht hast, darfst du dein Examen machen. Von nun an darfst du dich ZA (Zahnarzt/Zahnärztin) oder für diejenigen, die nebenbei noch Zeit für eine Doktorarbeit hatten, Dr. med. dent. nennen.
Der vorklinische Studienabschnitt
Im vorklinischen Studienabschnitt werden zum einen die theoretisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen für das spätere Verständnis der Krankheitslehre und der klinischen Behandlung gelehrt. Neben den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern Biologie, Physik und Chemie werden hier auch die eigentlichen vorklinischen Fachgebiete Anatomie, Physiologie und Biochemie fächerübergreifend unterrichtet und sollen dir die Grundlagen zur Arbeit am Patienten / an der Patientin liefern. Die naturwissenschaftlichen Fächer werden nach dem zweiten Semester in einer staatlichen Prüfung, dem Vorphysikum, abgefragt.
Das Phantomjahr
Das Phantomjahr absolvierst du im fünften und sechsten Semester. Es ist sehr praxisorientiert und du führst in sogenannten Phantomkursen zahnmedizinische Untersuchungen und Behandlungen an Phantomköpfen mit Kunststoffzähnen durch. Dabei werden zahnmedizinische, werkstoffkundliche und zahntechnische Grundlagen, Prothetik, Kieferorthopädie, Oralchirurgie und Zahnerhaltung vermittelt und dann in der zahnärztlichen Vorprüfung, dem Physikum, abgefragt.
Der klinische Studienabschnitt
Im siebten bis zehnten Semester geht es auf die Zielgerade: Du erlernst schrittweise die wissenschaftlichen Grundlagen der Krankheitslehre. Die zahnmedizinischen Kernfächer umfassen die Bereiche Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten, Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie, Zahnerhaltungskunde, Zahnersatzkunde und Kieferorthopädie. Außerdem lernst du die verschiedenen Methoden der zahnärztlichen Behandlungen sowie die Operationstechnik und erarbeitest dir die wichtigsten Elemente der Humanmedizin.
Das Studium schließt mit der zahnärztlichen Prüfung ab. Diese kannst du jedoch nur ablegen, wenn du zuvor die Praxisphase erfolgreich gemeistert hast. Vor der Prüfung musst du zudem die vierwöchige Famulatur absolviert haben sowie neue zahnmedizinische (Parodontologie, Radiologie etc.) und medizinische Inhalte (Pharmakologie, Dermatologie etc.) lernen.
Berufliche Perspektiven nach dem Zahnmedizinstudium
Nach erfolgreich abgeschlossener zahnärztlicher Prüfung kannst du die Approbation als Zahnarzt oder Zahnärztin beantragen, wodurch du die Erlaubnis zur Ausübung des zahnärztlichen Berufs erhältst. Viele Zahnärzte und Zahnärztinnen entscheiden sich später dafür, eine eigene Praxis zu gründen. Wer aber denkt, dass ein Zahnmedizinstudium automatisch immer nur in Richtung eigener Praxis führt, der irrt. Viele Zahnmediziner /-innen sind auch in Krankenhäusern, Universitätskliniken, Pflegeheimen und Sanatorien tätig. Einige entscheiden sich sogar für den Sanitätsdienst beim Militär.
Ein beliebtes Tätigkeitsfeld ist außerdem die Pharmaindustrie oder die Medizintechnik. Auch ist es möglich, beispielsweise in den Medizinjournalismus einzusteigen. Zahnärzte und Zahnärztinnen findet man ebenfalls im öffentlichen Bereich, etwa bei Sozialversicherungen oder Gesundheitsämtern und in anderen Bereichen, wie zum Beispiel in der Wissenschaft oder der Forschung.
Spezialisierungen nach dem Studium
Die Berufsaussichten nach einem Zahnmedizinstudium sind sehr gut. Das liegt zum einen an der großen Nachfrage an Zahnärzten /-innen sowie den vielen Beschäftigungsfeldern, in denen du als Zahnarzt oder Zahnärztin arbeiten kannst. Zum anderen hast du die Möglicheit, dich nach bestandener Abschlussprüfung auf verschiedene Teilgebiete der Zahnmedizin zu spezialisieren. Dazu gehören unter anderem:
- Implantologie
- Parodontologie
- Kinderzahnheilkunde
- Ästhetisch-kosmetische Zahnmedizin
- Rekonstruktive Zahnmedizin
- Anfertigung von Gesichtsepithesen (Ausgleich von Körperdefekten mittels körperfremder Nachbildungen)
- Endodontologie (Behandlungen von Erkrankungen des Zahninneren)
Alternative Studiengänge
Zahnmedizin ist doch noch nicht so ganz das Richtige für dich? Dann check mal diese Studiengänge:
Medizintechnik studieren: Alle Informationen zum Studiengang
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Jetzt lesenFAQ: Häufige Fragen
Zahnmedizin studieren im Überblick
- Beim Studium der Zahnmedizin handelt es sich um ein sehr anspruchsvolles und zeitintensives Studium.
- Das Studium wird an vielen Universitäten angeboten, ist aber zulassungsbeschränkt.
- Der NC liegt im sehr hohen Einserbereich.
- Das Studium besteht nicht bloß aus Theoriestunden, sondern hat auch einen sehr hohen Praxisanteil.
- Insgesamt gliedert sich das Studium in drei Abschnitte.
- Neben Phantompatienten /-innen behandelst du später im Studium unter Aufsicht erfahrener Zahnärzte /-innen auch selbst Patienten /-innen.
- Die Berufsaussichten sind sehr gut und du hast die Möglichkeit, dich zu spezialieren.
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