Der TMS-Test: Deine Chance auf einen Studienplatz in Medizin?
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Der TMS-Test: dein Weg ins Medizinstudium
Wenn du dir überlegst, Medizin zu studieren, wirst du schnell auf das Thema TMS-Test stoßen. Dieser sogenannte Medizinertest kann dir dabei helfen, einen Studienplatz in den Bereichen Human-, Zahn- und Tiermedizin sowie der Pharmazie zu bekommen. Tatsächlich beziehen 36 von 38 Universitäten den TMS-Test zusätzlich zum Abischnitt sowie weiteren Kriterien in ihr Auswahlverfahren mit ein. Denn Medizin ist ein sehr gefragtes Studienfach, bei dem die Nachfrage höher ist als das Angebot an Studienplätzen. Der TMS-Test soll daher prüfen, ob du für ein Studium der Medizin geeignet bist und ist eine wichtige Voraussetzung fürs Studium.
Aus diesem Grund werden in dem Test beispielsweise deine Leistungsfähigkeit unter Zeitdruck, dein Text- sowie dein medizinisches und naturwissenschafltiches Grundverständnis, außerdem deine Merk- und Konzentrationsfähigkeit und dein räumliches Vorstellungsvermögen auf die Probe gestellt. Was genau dich in diesem Test erwartet, wie der Test abläuft und wie du dich auf den TMS-Test vorbereiten kannst, erfährst du hier.
Was ist eigentlich der TMS-Test?
Beim Test für medizinische Studiengänge, kurz TMS-Test, handelt es sich um eine Prüfung, die dein Verständnis von naturwissenschaftlichen und medizinischen Problemstellungen prüfen soll. Dabei wird jedoch kein Fachwissen abgefragt. Du kannst dir den TMS-Test vielmehr als einen Logiktest mit einem speziellen Themenschwerpunkt vorstellen.
Die auch Medizinertest genannte Prüfung ist grundsätzlich zwar freiwillig, stellt aber einen wichtigen Faktor im Vergabeverfahren der Unis dar. Denn: Für das Medizinstudium einen Platz zu bekommen, ist besonders schwierig. Bei dem hohen Andrang auf die Studienplätze in Humanmedizin ist es selbst mit einem richtig guten Numerus Clausus nicht sicher, ob du einen Studienplatz an deiner Wunschuni bekommst. Gerade, wenn du auf einen Platz an einem der Medizin-Hotspots, wie etwa die Uni Heidelberg, schielst, wirst du an dem TMS-Test nicht vorbeikommen.
Wo du einen TMS-Test brauchst
Fast alle Universitäten greifen im Auswahlverfahren für die Studienplätze in Medizin auf den TMS-Test zurück, da du damit deine Eignung für das anspruchsvolle Medizinstudium nachweisen kannst. Universitäten, die den TMS-Test als Auswahlkriterium einsetzen sind unter anderem:
- Baden-Württemberg: Uni Freiburg, Uni Heidelberg, Uni Tübingen, Uni Ulm, Uni Würzburg
- Bayern: FAU Erlangen-Nürnberg, LMU München, Uni Regensburg
- Hessen: Uni Frankfurt, Uni Gießen, Uni Marburg
- Niedersachsen: Uni Göttingen, Uni Oldenburg
- Mecklenburg-Vorpommern: Uni Rostock
- Nordrhein-Westfalen: RWTH Aachen, RUB Bochum, Uni Köln
- Rheinland-Pfalz: Uni Mainz
- Sachsen-Anhalt: Uni Halle-Wittenberg
- Sachsen: Uni Leipzig
- Schleswig-Holstein: Uni Kiel, Uni Lübeck
Wusstest du, dass...
... es auch für das Fach Psychologie inzwischen einen Test gibt, der als Auswahlkriterium herangezogen wird? Angelehnt an den TMS-Test wurde 2023 der BaPsy-DGPs-Test, der “Studieneignungstest Bachelor-Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie”, eingeführt.
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Gründe für den TMS-Test
Wenn du im TMS-Test gut abschneidest, erhältst du von den Unis zum Teil eine starke Verbesserung deines Notendurchschnitts. In dem Fall, dass du es etwa unter die besten zehn Prozent schaffst, kann dir an einigen Universitäten eine Verbesserung von 0,8 Notenpunkten angerechnet werden, was bei einem Studienfach mit einem so hohen NC wie Medizin recht viel ist und deine Chanen auf einen Studienplatz damit enorm verbessern kann. Allerdings solltest du dich vorher auf jeden Fall bei den verschiedenen Universitäten informieren, welche Kriterien sie in ihrem Auswahlverfahren heranziehen. Denn mit 100 Euro ist der Test nicht günstig.
Anmeldung zum TMS-Test
Um am TMS-Test teilzunehmen, musst du dich auf der offiziellen Website des Tests für medizinische Studienplätze anmelden und einmalig eine Gebühr bezahlen. Diese beträgt aktuell 100 Euro, ist in den letzten Jahren aber immer weiter gestiegen. Die Gebühr entrichtest du direkt bei der Anmeldung. Ohne sie ist eine Teilnahme am Test nicht möglich.
Im nächsten Schritt wählst du unter einer Auswahl an Testorten einen passenden für dich aus. Die genaue Adresse, wo der TMS-Test stattfindet, erfährst du dann per Mail. Das Prüfungsdatum steht schon immer mehrere Jahre im Voraus fest. Es ist ebenfalls auf der offiziellen Seite des Tests einsehbar.
Gut zu wissen
Der Test für medizinische Studiengänge findet an zwei TMS-Durchgängen pro Jahr statt (Frühjahrs-TMS und Herbst-TMS). Pro Durchgang werden zwei Termine angeboten.
Inhalt: Das wird abgefragt
Wie bereits gesagt, wird in dem Test kein Fachwissen von dir verlangt. Das vermittelt dir schließlich erst das Studium. Stattdessen geht es in dem Test darum, dein Verständnis für naturwissenschaftliche und medizinische Problemstellungen nachzuweisen. In verschiedenen Untertests wird überprüft, inwieweit du komplexe Informationen aus Texten, Tabellen und Grafiken erfassen und richtig interpretieren kannst. Darüber hinaus stellt der TMS-Test folgende Fähigkeiten auf die Probe:
- Umgang mit Größen, Einheiten und Formeln
- Merkfähigkeit
- Genauigkeit der visuellen Wahrnehmung
- räumliches Vorstellungsvermögen
- Konzentrationsfähigkeit
- sorgfältiges Arbeiten
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So kannst du dich vorbereiten
Medizinische oder naturwissenschaftliche Fakten stumpf auswendig zu lernen, bringt dir für den TMS-Test also nichts. Die Fähigkeiten, die der Test abfragt, sind vielmehr auf die Ergebnisse einer langjährigen Lern- und Entwicklungsphase ausgelegt und kurzfristig eher nicht beeinflussbar. Dennoch kannst du dich auf den TMS vorbereiten. Dabei solltest du dich vor allem
- mit den typischen Fragestellungen des Tests, bestimmten Techniken sowie dem spezifischen Sprachgebrauch aus den Bereichen Biologie, Chemie, Physik und Mathematik vertraut machen.
- den Test simulieren und unter denselben Rahmenbedingungen testen wie im Ernstfall.
- möglichst viele Originalaufgaben lösen.
- die einzelnen Aufgabentypen kennen.
Dafür kannst du auf Übungsbücher zurückgreifen, die allerdings auch wieder Geld kosten – und das nicht gerade wenig. Greife hier also lieber auf gebrauchte Exemplare zurück, um Geld zu sparen. Ferner gibt es die Möglichkeit, spezielle Vorbereitungskurse für den TMS-Test zu besuchen. Das ist vor allem sinnvoll, wenn du Verständnisprobleme hast und kann als Ergänzung zu den Büchern betrachtet werden. Jedoch kosten auch diese Kurse Geld.
Der Testtag: Das solltest du mitbringen
Es ist soweit, der Tag des Tests ist das. Auf jeden Fall mitbringen solltest du:
- die Einladung,
- eine Einvertändniserklärung des /-r gesetzlichen Vertreters /-in, falls du am Testtag noch minderjährig bist,
- einen gültigen, amtlichen Lichtbildausweis im Original und
- Stifte.
Die genauen Bestimmungen bekommst du nach der Anmeldung aber auch noch einmal per Mail mitgeteilt. Darin erfährst du auch, was du mit in den Testraum nehmen darfst und was draußen beiben muss.
Gut zu wissen
Beim Frühjahrs-TMS-Test haben in diesem Jahr mehr als 13.000 Ersteilnehmer /-innen und über 4.500 Wiederholer /-innen teilgenommen. Daraus lassen sich jedoch keine Aussagen darüber treffen, welche Chancen du später bei der Bewerbung tatsächlich hast.
Ablauf
Wichtig: Der Medizinertest findet jährlich bundesweit an nur einem einzigen Termin statt. Es gibt keine Nachholtermine. Wenn du den Termin nicht in Anspruch nehmen kannst oder krank wirst, musst du dich nicht vorher irgendwo abmelden, du kannst einfach zu Hause bleiben. Dein Anspruch auf eine spätere Teilnahme am TMS-Test erlischt dadurch nicht. Dein Prüfungsergebnis bleibt für immer bestehen. Jetzt aber keine Panik schieben! Beim TMS-Test kann niemand durchfallen. Dein Testergebnis wird mit den Ergebnissen der anderen Prüflinge verglichen und eine relative Prozentnote sagt dann aus, wie gut du im Vergleich abgeschnitten hast. Bei einem Ergebnis von 80 Prozent gehörst du beispielswiese zu den besten 20 Prozent aller Teilnehmer. Zum besseren Verständnis bekommst du dein Ergebnis aber auch in Form einer Note mitgeteilt.
Der Test an sich besteht aus verschiedenen Aufgabenfeldern, die unterschiedlich lange bearbeitet werden müssen. Insgesamt dauert der TMS-Test mehr als sechs Stunden plus einer Stunde Pause. Mach dich also auf einen anstrengenden Tag gefasst.
Einlass
Der Einlass in die Testlokale findet zwischen 8:00 und 9:30 Uhr statt. Du solltest deine Ankunft aber nicht zu knapp planen, da Regisitrierung und Einlasskontrolle vorab einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Anschrift zu deinem Testlokal findest du auf der Homepage des TMS-Tests.
Registrierung
Wenn du beim Testlokal angekommen bist, musst du dich zunächst registieren. In deiner Einladung findest du einen Buchstaben, der dir den Sektor mitteilt, in dem sich der Tisch für deine Registrierung befindet. Dort werden dann deine Einladung sowie dein Ausweis kontrolliert und du erhälst ein Armband und einen Etikettstreifen, die dich zum Eintritt in den Testraum berechtigen. Solltest du noch minderjährig sein, musst du zusätzlich die von deinem /-r gesetzlichen Vorgesetzten unterschriebene Einverständniserklärung zur Teilnahme am TMS-Test vorlegen.
Unerlaubte Gegenstände abgeben
An der Garderobe musst du jetzt alle nicht erlaubten Gegenstände abgeben. Dazu gehören:
- alle elektronischen Geräte wie Armbanduhren aller Art, Mobilfunkgeräte und Taschenrechner
- Kameras und alle Geräte, in die eine Kamera eingebaut ist.
Die Gegenstände, die du in den Testraum mitnehmen darfst, müssen sich in einer kleinen durchsichtigen Tüte befinden. Diese zeigst du bei der Einlasskontrolle am Testraum vor. Dann darfst du rein und dir in deinem Sektor einen Platz suchen.
Der Test
Um 9:35 Uhr findet die Begrüßung statt, ab 9:45 Uhr werden die wichtigen allgemeinen Hinweise zur Bearbeitung des Tests ausgeteilt. Dann beginnt die Testabnahme. Ein verspäteter Einlass ist nicht möglich.
Für die Mittagspause ist eine Stunde von ungefähr 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr vorgesehen. Dazu kannst du Testraum und Testgebäude verlassen, nach der Pause findet aber wieder eine Einlasskontrolle statt. Der Nachmittagsteil des Tests endet um circa 16:45 Uhr. Den Testaraum verlassen darfst du aber erst, wenn alle Testunterlagen eingesammelt und gezählt sind.
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Die Auswertung des TMS-Tests
Die TMS-Tests werden vom Institut für Test- und Begabungsforschung (ITB) ausgewertet. Die Auswertung erfolgt dabei nach folgendem Schema:
- Es wird die Anzahl der gewerteten und richtig gelösten Aufgaben für jede Aufgabengruppe berechnet. Jede richtige Lösung erhält einen Punkt. Allerdings fließen bis zu sechs Aufgaben pro Aufgabengruppe nicht in die Bewertung ein. Maximal kannst du so pro Aufgabengruppe 18 bis 20 Punkte erreichen.
- Dann wird das Gesamtergebnis berechnet.
- Um die Ergebnisse aller Teilnehmenden der verschiedenen Testtermine vergleichbar zu machen, wird eine Punktzahl ermittelt.
- Die Punktzahl wird in eine Skala mit dem Mittelwert 100 und einer Standardabweichung von 10 umgerechnet. Die Testwerte schwanken dabei grob zwischen 70 und 130.
Für dich bedeutet das: Ist der Standardwert größer als 100, hast du eine überdurchschnittliche Leistung erbracht. Liegt der Standardwert unter 100, handelt es sich um eine unterdurchschnittliches Resultat – natürlich immer bezogen auf die Gesamtzahl aller Teilnehmenden.
Gut zu wissen
Etwa 34 Prozent aller Teilnehmer und Teilnehemrinnen liegen mit ihren Standardwerten zwischen 100 und 110, genauso viele erzielen Werte zwischen 90 und 100. Etwa 48 Prozent aller Teilnehmenden erreichen Werte zwischen 100 und 120, ebenso viele erreichen Werte zwischen 80 und 100. Nur ungfähr je zwei Prozent aller Testteilnehmer /-innen erlangen Werte, die höher als 120 oder niedriger als 80 sind.
Das Testergebnis
Für den Frühjahrs-TMS-Test liegen die Ergebnisse jedes Jahr am 30. Juni, für den Test im Herbst am 20. Dezember vor. Beachte dabei, dass das Testergebnis nicht verschickt wird, sondern dass du dich selbst in deinen Account einloggen und das Testergebnis abrufen musst. Außerdem solltest du dir das Testergebnis auf jeden Fall ausdrucken und gut aufbewahren, da es dir in deinem Account nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht. Die Accounts werden nämlich am 1. Oktober (Frühjahrs-TMS) bzw. am 1. April (Herbst-TMS) gelöscht.
Mit dem Ergebnis deines TMS-Tests kannst du dich jetzt für ein Studium der Human-, Zahn- und Tiermedizin sowie der Pharmazie bewerben.
FAQ: Häufige Fragen
Der TMS-Test auf einen Blick
- Wer kann den TMS-Test machen? Alle EU-Bürger, die bereits eine Hochschulreife oder eine vergleichbare Qualifikation vorweisen können oder diese spätestens im nächsten Schuljahr erlangen werden.
- Wo kann ich mich anmelden? Du kannst dich auf der offiziellen Seite des Tests für medizinische Studiengänge anmelden. Eine Anmeldung kostet aktuell 83 Euro.
- Wann findet der TMS-Test statt? Jedes Jahr an einem bestimmten Datum.
- Wo findet der TMS-Test statt? Bei der Anmeldung wählst du dir aus einer Liste selbst einen Prüfungsort aus.
- Wie oft kann ich den TMS-Test machen? Den TMS-Test kannst du nur einmal ablegen.
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