Zahnmedizin: So hoch ist der NC

Definition

Der Numerus Clausus, kurz NC, legt die Auswahlgrenze in Form der Abiturnote fest, bis zu der Studienplatzbewerber /-innen sicher einen Studienplatz bekommen. Liegt der NC beispielsweise bei 1,5 bedeutet das, dass alle Bewerberinnen und Bewerber mit einem Abischnitt von 1,5 oder besser einen Studienplatz erhalten.

Auch der Zugang zum Zahnmedizinstudium wird durch die Abiturnote festgelegt. Wie hoch dieser im jeweiligen Bewerbungszeitraum ausfällt, kann von Jahr zu Jahr und von Hochschule zu Hochschule variieren. Ein Blick auf den NC der vergangenen Semester lohnt aber, um einen Richtwert zur Orientierung zu erhalten.

So hoch ist der NC aktuell

In der Regel ist der NC für Zahnmedizin sehr hoch, da die Nachfrage nach Studienplätzen in diesem Bereich groß ist. Um zu wissen, mit was für einem NC du in etwa rechnen musst, solltest du dir also die Werte aus den Vorjahren anschauen. Sie sind zwar kein Garant für die tatsächliche Höhe des NCs, ermöglichen aber eine Orientierung. Die NC-Werte der einzelnen Studienfächer werden auf den Seiten der jeweiligen Hochschule veröffentlicht.

Damit du weißt, mit was für einem NC du rechnen musst, haben wir dir hier die Durchschnittswerte der einzelnen Bundesländer zusammengestellt.

Alternativen

Es gibt auch alternative Wege, einen Studienplatz in Zahnmedizin zu erhalten. Dazu gehören die zusätzliche Eignungsquote, hochschulinterne Auswahlverfahren, das Warten auf ein höheres Fachsemester, das Studium im Ausland oder die Bewerbung an privaten Universitäten. Gegebenenfalls kannst du auch andere Studienfächer in Betracht ziehen, falls der NC für Zahnmedizin zu hoch ist.

Die Zusätzliche Eignungsquote

Die Zusätzliche Eignungsquote, kurz ZEQ, verpflichtet die Hochschulen, ein Zehntel ihrer für ein Studienfach zur Verfügung stehenden Plätze unabhängig von den Schulnoten zu vergeben. Dein NC ist dabei also irrelevant. Stattdessen gelten andere Auswahlkriterien, die jede Hochschule selbst festlegen kann. Das können beispielsweise abgeschlossene Berufsausbildungen oder Tests sein. Dafür werden dann bis zu 100 Punkte verteilt. Je höher deine Punktzahl, desto höher ist deine Chance auf einen Studienplatz.

Wartesemester

Als Wartesemester gilt jedes Semester, in dem du nach Erhalt deines Abiturs nicht an einer deutschen Bildungseinrichtung eingeschrieben warst. Oder anders ausgedrückt: Mit einem anderen Studium kannst du keine Wartesemester sammeln. Die Wartezeit mit dem Studium eines anderen Faches zu überbrücken, funktioniert also nicht. Dafür kannst du in dieser Zeit aber eine Ausbildung nach dem Abitur, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Gap Year absolvieren. Diese Zeit wird dir als Wartesemester angerechnet. Ein Kalenderjahr umfasst dabei zwei Wartesemester, also das Sommer- und das Wintersemester. 

Ob diese Möglichkeit sinnvoll für dich ist, hängt von deinem Abischnitt ab und der Zeit, die du auf einen Studienplatz zu warten bereit bist. Bei einem Zahnmedizin-NC von 1,1 musst du beispielsweise mit einem Schnitt von 2,5 schon ziemlich viele Wartesemester sammeln, um über diesen Weg einen Studienplatz zu erhalten. Hast du den NC hingegen knapp verpasst, sind Wartesemester auf jeden Fall eine Option auf deinen Wunschstudienplatz.

Zahnmedizin im Ausland studieren

Wenn der NC auf Zahnmedizin auch mit Wartesemestern eine unüberwindbare Hürde darstellt oder du nicht jahrelang auf einen Studienplatz warten möchtest, kann ein Zahnmedizinstudium im Ausland eine mögliche Alternative für dich sein. Der Vorteil: Du verbesserst deine Sprachkenntnisse und hast direkt einen Auslandsaufenthalt in dein Studium integriert. Der Nachteil: Ein Studium im Ausland kostet natürlich Geld. Anders als in Deutschland sind Studiengebühren an ausländischen Unis eher die Regel als die Ausnahme und können sich auf mehrere tausend Euro pro Semester belaufen.

Darüber hinaus solltest du folgende Vor- und Nachteile im Vorfeld abwägen:

Im Ausland gibt es viele Universitäten, an denen du Zahnmedizin ohne NC und ohne Wartezeit studieren kannst. Im europäischen Ausland findest du zum Teil sogar deutschsprachige Studiengänge, etwa in Österreich oder Ungarn. Außerdem sind bei Studierenden Länder mit vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten beliebt.

Die Studienbedingungen im Ausland sind überwiegend sehr gut, vor allem die Unis in Budapest, Pécs, Varna, Vilnius oder Riga sind für ihre modern ausgestatteten Räume bekannt. Bei der Wahl der Uni musst du aber auf jeden Fall darauf achten, dass der dort erzielte Abschluss in Deutschland anerkannt ist.

Studium an einer Privatuni

Nicht kostengünstig, dafür spielt der NC hier oft keine oder nur eine untergeordnete Rolle: Das Zahnmedizinstudium an einer Privatuni ist eine Möglichkeit, den hohen NC zu umgehen. Dafür musst du dich auf Studiengebühren einstellen, die im Schnitt bei mehreren hundert Euro pro Semester liegen. Im Gegenzug erwarten dich an Privatunis meist sehr gute Studienbedingungen und ein hoher Praxisbezug.

Alternativen zum Zahnmedizinstudium

Auch wenn es dein großer Traum ist, Zahnmedizin zu studieren: Es lohnt sich, sich das weitere Studienangebot genau anzusehen und nach Studiengängen zu suchen, die dem Zahnmedizinstudium vielleicht ähneln oder die dich ebenfalls interessieren. Einige spannenden Alternativen haben wir hier für dich zusammengestellt.

FAQ: Häufige Fragen

Der Zahnmedizin-NC im Überblick

• Das Fach Zahnmedizin ist an deutschen Unis zulassungsbeschränkt.
• Der NC liegt im hohen Einserbereich zwischen 1,0 und 1,1.
• Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auch mit einem niedrigeren NC eine Studienplatz zu bekommen.
• Der hohe NC kann schnell frustrieren, sagt aber nichts darüber aus, ob du für ein Zahnmedizinstudium geeignet bist.

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