Sportwissenschaft studieren: Das musst du wissen!

Wer Sportwissenschaft studiert, sollte sich fit halten | Foto: Thinkstock/shironosov
Sportwissenschaft studieren passt zu dir, wenn...
- du ein aktiver, sportbegeisterter Mensch bist.
- dich auch die körperlichen Prozesse beim Sport interessieren.
- du in die Sportmedizin einsteigen möchtest.
- du leistungsfähig und ausdauernd bist.
Inhaltsverzeichnis:
Studieninhalte
Sportwissenschaft studieren bedeutet, die Studierenden auf eine Arbeit für und mit Menschen vorzubereiten. Das zeigt sich auch in den anwendungsorientierten Inhalten von Forschung und Lehre.
Während des Studiums wird Grundlagenwissen in den Bereichen Bewegung, Spiel und Sport vermittelt, im Speziellen für den Gebrauch im Schul-, Breiten-, Leistungs- und Gesundheitssport. Erlernt werden soll im Studienverlauf, wie Sport- und Bewegungsangebote entwickelt, geplant und umgesetzt werden, aber auch die Bewertung und Evaluierung nimmt einen Platz ein. Gleichzeitig zeichnet sich die Sportwissenschaft durch ihre fächerübergreifende Arbeitsweise aus, indem sie neben psychologischen und pädagogischen Anteilen vor allem naturwissenschaftliche Inhalte aufgreift
Wie bei den meisten anderen Studiengängen wurde die Umstellung von Diplom auf Bachelor und Master praktisch vollständig durchgeführt. Das klassische Lehramt wird als Bachelor und Master of Education weitergeführt. Es gibt unzählige verschieden ausgerichtete Studiengänge mit dem Schwerpunkt Sport. Was aber meistens Bestandteil des Studiums ist, ist im Grundstudium der theoriebezogene Teil, der zunächst etwa die Hälfte des Studiums ausmacht. Die andere Hälfte besteht aus "Theorie und Praxis der Sportarten": Hier gibt es theoretische und praktische Einblicke in die verschiedensten Sportarten. Zusätzlich zu den Lehrveranstaltungen müssen meist Praktika absolviert werden, insbesondere betrifft das die Lehramtsstudierenden.
Fachrichtungen und Schwerpunkte
- Gesundheits-/Präventionssport: deckt den Bereich ab, der sich mit chronischen Krankheiten oder Bewegungsmangel beschäftigt.
- Sportmanagement: Hier geht es um Sportveranstaltungen und damit den betriebswirtschaftlichen Aspekt in Verbindung mit Sport.
- Sport und Technik: behandelt den Bereich der Messtechnik und Sportgeräte, ist also ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet.
- Leistungssport: beschäftigt sich mit der Steigerung von sportlichen Leistungen durch Training.
Eine Zulassungsbeschränkung im Sinne eines NC gibt es an den Unis meist nicht, dafür aber eine Aufnahmeprüfung. Diese besteht aus verschiedenen sportlichen Disziplinen und hat unter Umständen eine hohe Durchfallquote.
Voraussetzungen
Um zum Studium zugelassen zu werden, existieren an den Universitäten abweichende Kriterien. An der HU Berlin reicht es beispielsweise aus, wenn man während der Oberstufe im Grundkurs Sport 33 Punkte oder im Leistungskurs 30 Punkte erreicht hat. Als Ersatz gilt ebenfalls der Nachweis einer bestandenen Sporteignungsprüfung einer anderen Universität. Zusätzlich muss ein ärztliches Attest vorgelegt werden, dass man sporttauglich ist.
Die von der HU Berlin verlangte bestandene Sporteignungsprüfung unterscheidet sich von Uni zu Uni. An der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster muss eine praktische Prüfung absolviert und bestanden werden. Geprüft wird jeweils eine Individual- und Mannschaftsportart, zusätzlich steht ein Ausdauerlauf an.
Sportwissenschaft Studium in Deutschland
In etwa 70 Hochschulen in Deutschland bieten den Studiengang Sportwissenschaft an. Allerdings existieren an den Universitäten zum Teil exotische Varianten. Meist in Form von Masterstudiengängen, die auf das im Bachelor erworbene Basiswissen aufbauen und eine spätere berufliche Spezialisierung ermöglichen. Unter anderem kann an der Uni Bielefeld "Intelligenz und Bewegung" oder auch "Sports Engineering" an der TU Chemnitz studiert werden. An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg kann man sich mit einem Master in "Angewandte Sportpsychologie" spezialisieren.
Zahlen
In Deutschland waren im Wintersemester 2014/15 nur 28.000 Sportstudenten eingeschrieben. Davon sind knapp 11.000 weiblich. Etwas weniger als die Hälfte aller Sportstudenten belegt einen Lehramtsstudiengang.
Das CHE-Ranking 2014/15 empfiehlt für ein Studium der Sportwissenschaft unter anderem die Universität Freiburg und die Uni Jena. Allen voran ist jedoch die Deutsche Sporthochschule in Köln als eine der ersten Adressen für ein Studium im Sportbereich zu nennen. Sie ist nicht nur die einzige Sportuniversität in Deutschland, sondern noch dazu die größte weltweit.
Berufsaussichten für Sportwissenschaftler
Die Berufsaussichten sind prinzipiell nicht schlecht. Aufgrund der Bachelor- und Masterstudiengänge, sowie der diversen Zusatzqualifikationen, die während des Studiums erworben werden können, kann man sich je nach Bedarf spezialisieren. So können Sportwissenschaftler zum einen an der Uni bleiben, zum anderen aber auch in der freien Wirtschaft viele Nischen finden. Natürlich hat man als Sportlehrer auch gute Chancen, eingestellt zu werden. Ein Bereich, der immer mehr wächst, ist der Betriebssport.
Außerdem werden auch Reha-Maßnahmen bei chronischen Krankheiten und Therapien gegen Bewegungsmangel immer wichtiger. Ein möglicher Arbeitsplatz dafür ist z.B. eine Krankenkasse. Aber auch im (Event-)Management bieten sich verschiedene Möglichkeiten, falls die Interessen eher im betriebswirtschaftlichen Bereich liegen. Der Sektor "Sport und Leistung" bietet Beschäftigungsmöglichkeiten als Trainer oder Berater. In der Sparte "Sport und Erlebnis" gibt es viele Möglichkeiten im Freizeitsport oder Sporttourismus.

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