Ernährungswissenschaften studieren: Das musst du wissen!

UNICHECK - 18.03.2019

Ernährungswissenschaft studieren kannst du, wenn du Interesse an gesunder Ernährung hast.

Hier befasst du dich mit gesunder Ernährung. Foto: gettyimages, © LanaSweet

Ernährungswissenschaften studieren passt zu dir, wenn...

  • dich die Verbindung von Ernährung und Medizin interessiert.
  • du Menschen helfen willst, ihre Gesundheit zu verbessern.
  • du auch Vorkenntnisse aus Biologie und Chemie mitbringst.
  • du später in der Nahrungsmittelforschung oder Produktentwicklung tätig sein möchtest.
  • du ein gutes Gespür für Menschen und ihre Bedürfnisse hast. 

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Ernährungsfragen beantworten

Der Streit, was denn nun schädlicher ist für den Menschen, Zucker oder Fett, ist bis heute nicht beigelegt. Hier ist die Wissenschaft noch immer auf der Suche nach Erklärungen. Ebenso wenig ist bisher restlos geklärt, ob manche Kräuter oder Gemüsesorten tatsächlich die gesundheitsförderlichen Wirkungen haben, die ihnen nachgesagt werden. In jedem Fall ist es notwendig zu erforschen, wie unsere Nahrung zusammengesetzt ist und welche Wirkung diese Bestandteile auf den Körper haben. Wenn dich diese und ähnliche Ernährungsfragen interessieren, dann ist die Ernährungswissenschaft das richtige Studienfach für dich. Die Ernährungswissenschaft, oder auch Trophologie, bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Medizin und Biochemie und beschäftigt sich mit der Zusammensetzung und Wirkung unserer Ernährung. Dabei stehen die körperlichen Vorgänge bei der Ernährung im Vordergrund. Was bewirken die Lebensmittel in unserem Körper? Wie wirken sie sich auf die Verdauung und auf den Stoffwechsel aus? Welche Krankheiten können durch bestimmte Lebensmittel begünstigt oder verursacht werden?

Studieninhalte der Ernährungswissenschaft

Ernährungswissenschaft studieren heißt, ein interdisziplinäres naturwissenschaftliches Studium zu absolvieren. Physik, Chemie, Biologie und Mathematik sollten dir also unbedingt Spaß machen, denn sie stehen im ersten Studienjahr auf dem Stundenplan. Später liegen die Schwerpunkte auf Biochemie und anorganischer Chemie sowie auf funktioneller Biologie und Genetik. Lebensmittelherstellung und -analytik, Anatomie und Physiologie, Hygiene und anderes mehr stehen ebenfalls im Curriculum. Auch eine Spezialisierung auf einen eher wirtschaftlichen Aspekt ist möglich, hier steht die Produktionstechnik im Vordergrund. Die Stoßrichtung des Studiums der Ernährungswissenschaft liegt in Richtung Forschung und klinische Anwendung, weshalb in der späteren Vertiefung auch Fächer wie Ernährungsforschung, Beratungspsychologie, Marketing und Ernährungswirtschaft hinzukommen können.

All dies zeigt, wie vielseitig und breit dieser Studiengang angelegt ist. Ernährungswissenschaft studieren heißt also, sich ein breites naturwissenschaftliches Feld zu erschließen, um die vielfältigen Aspekte unserer Ernährung zu überblicken. Neben der reinen Ernährungswissenschaft, steht auch die Haushalts- und Ernährungswissenschaft oder auch Ökotrophologie. Sie ist näher am Endverbraucher angesiedelt und nimmt häufig eine Vermittlungsposition zwischen diesem und der Lebensmittelwirtschaft ein. Sie ist ebenfalls in der Produktentwicklung und Ernährungsberatung beheimatet. Weitere Bezeichnungen für Studiengänge in diesem Fachbereich sind Lebensmittelwissenschaften, Gesundheit und Ernährung, Humanernährung, Clinical Nutrition, Ernährungs- und Verbraucherbildung und Ernährungstherapie.

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Unterschiede zwischen Ernährungswissenschaften und Ökotrophologie

Es ist praktisch nicht möglich, zwischen diesen sehr ähnlichen Studiengängen sauber trennen. Doch während die Ökotrophologie sich stärker an der allgemeinen Ernährung und ihren wirtschaftlichen Aspekten orientiert, ist die Ernährungswissenschaft oder Trophologie stärker an den biochemischen Prozessen im Körper des Menschen und mit den gesundheitsfördernden oder krankmachenden Eigenschaften der Nahrungsmittel interessiert. Deshalb solltest du dir den Studiengang deiner Wahl sehr genau anschauen und die Inhalte mit anderen ähnlichen vergleichen, um wirklich den richtigen für dich zu finden. Diese enge Verwandtschaft der Studiengänge hat allerdings auch Vorteile. Mit einem Bachelor in Ernährungswissenschaft hast du im Anschluss auch Chancen, in einen Masterstudiengang in Ökotrophologie aufgenommen zu werden, wenn du im Verlauf des Bachelorstudiums zu dem Schluss gekommen bist, dass du in der Zukunft lieber in diesem Bereich arbeiten möchtest.

Du strebst eine Zukunft als Ernährungsberater bzw. Ernährungsberaterin an? Dazu musst du wissen, dass für eine Anerkennung durch Krankenkassen nach Abschluss des Studiums nochmals eine einjährige Zusatzausbildung erforderlich ist. Du interessierst dich für das Lehramt an berufsbildenden Schulen im Fachbereich Ernährungswissenschaft? Dieses Studium ist im Rahmen der Haushalts- und Ernährungswissenschaft bzw. Ökotrophologie möglich, nicht jedoch in der reinen Ernährungswissenschaft. Hierzu müssen Bachelor- und Masterstudium absolviert werden, erst danach wird die Lehrbefugnis erlangt.

Ernährungswissenschaft studieren in Deutschland

Insgesamt werden in Deutschland neun Bachelorstudiengänge für Ernährungswissenschaften angeboten und sieben Masterstudiengänge an insgesamt 17 verschiedenen Standorten. Die meisten Studiengänge setzen ein Vollzeitstudium voraus, doch gibt es an einigen Hochschulen auch Angebote für ein berufsbegleitendes oder ein duales Studium. Im Bachelorstudiengang gibt es nur wenige Spezialisierungsmöglichkeiten. Unter den staatlichen Hochschulen und Universitäten fällt hier nur die Universität Lübeck mit dem Studiengang Medizinische Ernährungswissenschaft auf, alle anderen Studiengänge heißen schlicht „Ernährungswissenschaften“. Sämtliche Bachelorstudiengänge sind auf eine Regelstudienzeit von sechs Semestern ausgelegt und werden ausschließlich als Vollzeitstudium angeboten. Außerdem ist das Ernährungswissenschaft Studium an den meisten Universitäten zulassungsbeschränkt – wie hoch der Numerus clausus im aktuellen Bewerbungszeitraum jeweils liegt, lässt sich auf der Homepage der jeweiligen Hochschule herausfinden.

Zwei private Hochschulen fallen mit ihrem Angebot jedoch aus dem universitären Rahmen. An der privaten SRH Hochschule für Gesundheit in Gera wird der Studiengang neben dem Vollzeitstudium auch als berufsbegleitendes Studium angeboten. Die ebenfalls private EU|FH Europäische Fachhochschule mit den drei Standorten Köln, Rheine und Rostock bietet den Bachelorstudiengang „Ernährungstherapie / Clinical Nutrition“ sowohl im Vollzeitstudium wie auch berufsbegleitend und als einzige Hochschule in Deutschland auch im dualen Studium an. Beide Hochschulen haben ausdrücklich keine Zulassungsbeschränkung in Form eines NC, jedoch gibt es hier ein Aufnahmegespräch, das es zu bestehen gilt. Die Abschlüsse beider privaten Hochschulen sind staatlich anerkannt.

Master Studiengänge für Ernährungswissenschaft

Eine tiefer gehende Spezialisierung findet im Allgemeinen erst im Masterstudium statt. Hier stehen unterschiedliche Studiengänge unter den verschiedensten Bezeichnungen zur Wahl: Humanernährung an der Universität Bonn oder Food Science an der HAW Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, „Dairy Science“ an der Uni Kiel oder Ernährung und Gesundheit an der FH Münster. Der Studiengang Humanernährung an der Universität Bonn legt seinen Schwerpunkt auf die Forschung und ist interdisziplinär ausgelegt. Wenn du diesen Master wählst, möchtest du später in der Ernährungswissenschaft und Ernährungsepidemiologie eigenständig und innovativ forschen. Die Studienschwerpunkte liegen in den Bereichen Bio- und Lebensmitteltechnologie, Molekularbiologie, Lebensmittelchemie und Toxikologie. Auch der Masterstudiengang Ernährungswissenschaft an der Universität Potsdam ist interdisziplinär ausgerichtet und legt seinen Schwerpunkt auf die praktische Forschung, und zwar in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung. Betrachtet werden vor allem zell- und molekularbiologische sowie biochemische Stoffwechselvorgänge, die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krankheit und die Wirkungen spezieller Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln auf die Gesundheit. Ebenfalls behandelt werden Zusammenhänge von Darmmikroben und Wirt, die Wahrnehmung von Geruch und Geschmack von Lebensmitteln sowie die Ernährungsepidemiologie. Umfangreiche Laborpraktika runden das Studium ab. Während in diesen beiden Studiengängen der Schwerpunkt eindeutig auf der Forschung liegt, sind die Studiengänge „Food Science“ an der HAW Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und der Studiengang „Ernährung und Gesundheit“ an der FH Münster bereits im Fachbereich Ökotrophologie angesiedelt. Diese Masterstudiengänge sind ebenso wie das Studium im Bachelor zulassungsbeschränkt. Der Numerus clausus schwankt von Semester zu Semester, weshalb hier keine allgemeingültige Aussage getroffen werden kann. Auf der Homepage des jeweiligen Studiengangs sind die Einzelheiten jedoch zusammen mit den anderen Bedingungen für die Zulassung abrufbar.

Besonderheit: Dairy Science

Etwas ganz Besonderes und in Deutschland einzigartig ist der Masterstudiengang Dairy Science an der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Kiel. In diesem Studium geht es ausschließlich um Milch und Milcherzeugnisse, sowohl aus konventioneller wie aus ökologischer Produktion. Der Studiengang ist zulassungsfrei, setzt aber einen Bachelorabschluss mit mindestens der Note „gut“, also maximal 2,5 voraus. Das gesamte Studium ist international ausgerichtet, sämtliche Vorlesungen finden ausschließlich auf Englisch statt. Deshalb muss für die Aufnahme auch die Beherrschung der englischen Sprache nachgewiesen werden. Ein Auslandssemester im Bachelorstudium in einem englischsprachigen Land wird daher empfohlen.

Zulassungsvoraussetzungen für den Master

Sämtliche Masterstudiengänge sind in der Regel zulassungsbeschränkt. Voraussetzung für die Zulassung zu einem Masterstudium ist ein abgeschlossenes Bachelorstudium in Ernährungswissenschaft mit mindestens 180 Leistungspunkten oder ein vergleichbares Bachelorstudium beispielsweise in Ökotrophologie oder Haushalts- und Ernährungswissenschaft, in Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften und ähnlichen Studiengängen. Ob damit die Zulassungsbedingungen erfüllt sind, wird im Einzelfall vom Studien- und Prüfungsausschuss entschieden. Auf Lehramt kannst du Ernährungswissenschaften beispielsweise an der Uni Münster oder der Technischen Universität Berlin studieren. Das Studium qualifiziert für das Lehramt an Berufskollegs für die berufliche Fachrichtung Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft. Dieses Bachelor- und Masterstudium ist allerdings in der Ökotrophologie angesiedelt. Die Lehrbefugnis erlangst du erst mit dem Master of Education.

Wissen

Die Studiengangsuche von UniCHECK

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Möglichkeiten nach Studienabschluss

Wenn du ein krisenfestes Berufsfeld suchst, dann dürften die Ernährungswissenschaften ganz sicher dazugehören. Denn essen müssen wir, also wird es auch immer einen Bedarf an Ernährungswissenschaftlern geben. Und bei den steigenden Herausforderungen für die Ernährung bei einem ständig größer werdenden Bevölkerungsanteil mit den verschiedensten Zivilisationskrankheiten kann man die Bedeutung von Ernährungsexperten im Gesundheitswesen nicht zu hoch einschätzen. Auch in anderen Bereichen wird es eine wachsende Nachfrage nach Ernährungswissenschaftlern geben.

Durch den Klimawandel und die damit verbundenen geringer werdenen Erträge in der Landwirtschaft werden weltweit innovative Wege gebraucht, um die Menschen zu sättigen. Neue Lebensmittel müssen gesucht und erschlossen werden. Die Forschung wird dabei untersuchen, welche Auswirkungen diese neu entwickelten Nahrungsmittel auf die menschliche Gesundheit haben. Mangelerscheinungen möchte ebenso vorgebeugt werden wie durch Lebensmittel verursachten Erkrankungen.

Und schließlich werden in den wohlhabenderen Weltregionen immer neue Kreationen gesucht. Von Forschungen zur „Fleischzucht“ aus dem Reagenzglas bis hin zur Suche nach dem ultimativen Gaumenkick gibt es die verschiedensten Betätigungsfelder.

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Nach einem abgeschlossenen Ernährungswissenschaft Studium stehen dir die vielfältigsten Arbeitsbereiche offen. Von der Forschung an Hochschulen oder in ernährungswissenschaftlichen Instituten über Kliniken, Kur- und Rehaeinrichtungen und Arztpraxen bis hin zu einer freiberuflichen Ernährungsberatung oder zur Lehrtätigkeit an Berufsschulen oder auch Hochschulen und Universitäten stehen dir viele Berufswege offen. Ein großer Bedarf an Ernährungswissenschaftlern besteht natürlich in der Lebensmittelindustrie. Auch in Behörden und Schulen werden vermehrt Ernährungswissenschaftler eingesetzt, denn der Beratungsbedarf für gesunde Ernährung wird im Zuge der Verbreitung von Wohlstandskrankheiten wie Adipositas und Diabetes immer größer. Selbst in der Entwicklungshilfe kannst du mit diesem Studienabschluss arbeiten.

Die Verdienstmöglichkeiten sind breit gefächert. Am wenigsten verdienst du als Ernährungsberater, in diesem Tätigkeitsfeld liegt das Gehalt bei etwa 2.500€ im Monat. In den anderen Berufsbereichen liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 2.800€. Es kann dann mit wachsender Erfahrung auf ein Monatsgehalt von bis zu 4.500€ steigen. In einer leitenden Position im Qualitätsmanagement einer großen Firma sind auch Gehälter bis zu 6.000€ möglich. Ernährungswissenschaft studieren ist also gleichbedeutend damit, ein gutes Fundament für ein erfolgreiches Leben zu errichten.

Alternative Studiengänge

Doch noch nicht so ganz das Richtige für dich? Dann check mal diese Studiengänge: 

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