BWL-Studium Voraussetzungen: Alles, was du 2025 wissen musst!
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BWL Studium: Das sind die Voraussetzungen
Das BWL-Studium zählt in Deutschland zu den beliebtesten Studiengängen überhaupt. Über 230.000 Studenten /-innen sind an deutschen Hochschulen für das Fach eingeschrieben, der Anteil von Männern und Frauen liegt ausgeglichen bei rund 50 Prozent. Um BWL studieren zu können, musst du einige Zulassungskriterien erfüllen. Zu diesen Kriterien können unter anderem
- formale Voraussetzungen,
- fachliche Voraussetzungen und
- persönliche Voraussetzungen
gehören. Wir erklären dir im Detail, worauf es bei den einzelnen Kriterien ankommt und wie du dich erfolgreich an der Hochschule deiner Wahl bewerben kannst. Das kann auch für andere Studiengänge oder auch Teildisziplinen der Betriebswirschaftslehre relevant sein, etwa, wenn du zum Beispiel Entrepreneurship studieren möchtest.
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Formale Voraussetzungen
Um einen BWL-Studienplatz an einer Hochschule belegen zu können, musst du folgende formale Voraussetzungen erfüllen:
- Abitur, Fachabitur oder Berufserfahrung
- bestimmter Numerus Clausus, der je nach Uni unterschiedlich ausfallen kann
Abitur, Fachabitur oder Berufserfahrung
Zu den formalen Voraussetzungen für dein BWL-Studium zählt vor allem dein Schulabschluss, der dich für das Studium an einer Universität oder Fachhochschule überhaupt erst qualifiziert. Die meisten Hochschulen setzen ein Abitur voraus, während Fachhochschulen und manche Unis auch das Fachabitur akzeptieren. Solltest du kein Abitur haben, kannst du dein BWL-Studium über einen anderen Weg aufnehmen: Berufserfahrung. Immer mehr Universitäten akzeptieren eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie zusätzliche Berufserfahrung anstelle eines Abiturs. Darunter fallen beispielsweise eine abgeschlossene Berufsausbildung in Kombination mit einigen Jahren Berufserfahrung. Da dies aber noch nicht an jeder Universität der Fall ist, musst du dich im Vorfeld bei deiner Wunschuniversität genau darüber informieren.
Numerus Clausus
Da der BWL-Studiengang zu den beliebtesten Fächern überhaupt gehört, sind jedes Jahr nur eine eingeschränkte Anzahl an Studienplätzen für Studienanfänger /-innen frei. Daher haben viele Hochschulen einen Numerus Clausus, kurz NC, auf dem Bachelorstudiengang, der die Anzahl der Bewerber und Bewerberinnen beschränkt. Besonders bei beliebten BWL-Hochschulen, wie beispielsweise der Kölner Universität, liegt der NC für BWL je nach Jahrgang schon mal bei 1,5. An anderen Hochschulen fällt der NC mit 2,2 bis 3,4 jedoch deutlich moderater aus, einige Hochschule verzichten sogar vollkommen darauf. Solltest du also keinen guten Abiturdurchschnitt haben, kannst du dich einfach an Universitäten bewerben, die einen niedrigen oder gar keinen NC zur Zulassung voraussetzen. Für den Masterstudiengang entfällt der NC ohnehin, hier zählt in den meisten Fällen die Note des Bachelorstudiums als Eignung.
Eignungstest
An manchen Universitäten und Hochschule musst du vor Beginn deines Studiums einen schriftlichen Test absolvieren, der über deine Zulassung entscheidet. Das passiert zum Beispiel dann, wenn die Zahl der Bewerber /-innen, die alle Zulassungskriterien erfüllen, die Anzahl an freien Studienplätzen überschreitet. Gerade bei Masterstudiengängen gehört diese Form von Vorabprüfungen zur Bewerbung um den Studienplatz, bei Bachelorstudiengängen wird ein solcher Eignungstest eher selten verlangt. Bei diesem Test geht es vor allem um Fragen zur Allgemeinbildung aber auch einige Kenntnisse aus verschiedenen Bereichen der Betriebswirtschaft. Um dich auf diesen Test vorzubereiten kannst du Online verschiedene Probe-Tests ablegen oder alternativ an der Hochschule, bei der du dich beworben hast, nach Lernmaterial fragen.
Einige Hochschule veranstalten keine eigenen Tests, sondern verlangen das Zeugnis eines extern abgelegten Tests, wie beispielsweise den GMAT (Graduate Management Admission Test), GRE (Graduate Record Examination) oder TM-WISO (Test für Masterstudiengänge in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften). Diese Tests kannst du an dafür vorgesehenen Testzentren ablegen, häufig musst du dafür einen verhältnismäßig hohen Preis zahlen. Der GMAT ist mit fast 250 Euro der teuerste Eignungstest, der GRE kostet mit knapp 200 Euro schon etwas weniger. Die günstigste Variante ist der TM-WISO mit 100 Euro.
Bewerbertag
Solltest du dich für den BWL-Studiengang an einer privaten Hochschule entschieden haben, durchläufst du häufig einen Bewerbertag zur Zulassung. Hier bekommst du die Chance, dich persönlich zu präsentieren und deine Lust auf den Studiengang unter Beweis zu stellen. Noten oder fachliche Voraussetzungen sind hier oft eher zweitrangig. Während des Bewerbertags werden die Bewerber /-innen durch Gruppen- oder Einzelprojekte beobachtet und darauf geprüft, ob sie von ihrer Persönlichkeit, ihrer Einstellung und anderen Faktoren zu der Privatschule passen. Gleichzeitig bietet ein solcher Bewerbertag auch für die Bewerber /-innen die Möglichkeit, die Hochschule näher kennenzulernen.
Bewerbung
Die Bewerbung um deinen Studienplatz läuft in aller Regel online ab, nur zu tatsächlichen Einschreibung, also der Immatrikulation, musst du häufig persönlich vor Ort erscheinen. Die Hochschulen verfügen über Online-Portale, an denen du dich Klick für Klick für dein BWL-Studium bewerben kannst. Neben dem Ausfüllen der Online-Bewerbungsformulare musst du zusätzliche Dokumente von dir hochladen. Diese variieren von Hochschule zu Hochschule, bestehen aber häufig aus dem Folgenden:
- Abitur-/ Fachabiturzeugnis (alternativ Nachweis der beruflichen Qualifizierung)
- Lichtbild/ Pass
- evt. Motivationsschreiben
- evt. Nachweis über Sprachkenntnisse (Englisch)
- evt. Ergebnisse Eignungstest
- evt. Praktikumsbestätigung
Nachdem die Hochschule alle Unterlagen nach der Bewerbungsfrist eingesehen hat, erhältst du deine Zu- oder Absage. Im Fall der Zusage musst du dich nur noch immatrikulieren, um dein BWL-Studium beginnen zu können.
Gut zu wissen
Fristen
Um dich für dein BWL-Studium einschreiben zu können, musst du vor allem die dort geltenden Fristen zu Einschreibung beachten. Abhängig von der Hochschule ist eine Bewerbung nur zum Winter- oder auch zum Sommersemester möglich. Eine allgemeingültige Bewerbungsfrist gibt es zwar nicht, aber viele Hochschulen orientieren sich an folgenden Daten:
- Bewerbung für das Wintersemester: 1. Juni bis 15. Juli
- Bewerbung für das Sommersemester: 1. Dezember bis 15. Januar
Informiere dich vorab unbedingt auf der Website deiner Wunschhochschule, um keine Fristen zu verpassen. Bedenke außerdem, dass das Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen dauern kann.
Fachliche Voraussetzungen
Für den Bachelorstudiengang BWL werden in der Regel nur wenige fachliche Kenntnisse für die Bewerbung vorausgesetzt. Damit du dein Studium aber problemlos meistern kannst, solltest du in folgenden Fächern fit sein:
- Mathematik
- Englisch
- Wirtschaftswissenschaften
- Sozialwissenschaften
Während du im Bachelor die wichtigsten Grundlagen erst noch lernst, musst du für den Master ein fundiertes Wissen vorweisen können. Viele Universitäten prüfen vorab das fachliche Wissen ihrer Masterbewerber /-innen mit verschiedenen Zulassungstests. Genaueres dazu findest du unter dem Abschnitt “Eignungstest” in diesem Artikel. Für den Bachelor hilft es, wenn du an den Mathe-Vorkursen teilnimmst, falls du in diesem Fach etwas Nachholbedarf hast. Denn an Mathe kommst du im BWL-Studium nicht vorbei.
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Persönliche Voraussetzungen
Neben den formalen und fachlichen Voraussetzungen gibt es einige persönliche Eigenschaften und Kenntnisse, die dir als Grundvoraussetzungen für dein BWL-Studium hilfreich sind. Dazu gehören die Fähigkeit zu analytischem und abstrakten Denken, Eigenständigkeit und Leistungsbereitschaft, wirtschaftliches und soziales Interesse sowie ein gutes Ausdrucksvermögen und ein selbstsicheres Auftreten. Von diesen Eigenschaften hängt auch ab, ob das BWL-Studium schwer für dich ist.
Analytische Grundkenntnisse und abstraktes Denken
Im Bereich der BWL ist es wichtig, in verschiedensten Denkprozessen auf Einzelheiten zu verzichten und durch Verallgemeinerungen Sachverhalte vereinfacht darstellen zu können. Du musst also in der Lage sein, mit einem klaren Blick aus Abläufen, Prozessen oder Projekten das Wesentliche herauszufiltern, um damit weiterarbeiten zu können.
Eigenständigkeit und Leistungsbereitschaft
Das BWL-Studium ist größtenteils sehr theoretisch aufgebaut und besteht eher weniger aus Projektarbeiten oder praktischen Berufserfahrungen. Den oft theoretischen Lernstoff in jeder Klausurphase wieder und wieder zu lernen, erfordert daher ein hohes Maß an Eigenständigkeit und auch Leistungsbereitschaft. Ohne den klaren Willen und ein angemessenes Durchhaltevermögen wirst du das Studium nur schwer bestehen können. Noch wichtiger sind diese Voraussetzungen, wenn du dich für ein Duales Studium BWL entscheidest. Da du hier neben dem Studium schon in einem Unternehmen arbeitest, ist die Belastung nochmal höher. Von diesen Eigenschaften hängt auch die Dauer deines BWL-Studiums ab.
Wirtschaftliches und sozialwissenschaftliches Interesse
Auch wenn du die meisten wirtschaftlichen Grundkenntnisse erst im Studium erlernst, ist ein privates Interesse für den Themenbereich von großem Vorteil für dein Studium. Neben den rein wirtschaftlichen Kenntnissen kann es hilfreich sein, sich im Bereich der Sozialwissenschaften auszukennen. Diese Disziplin untersucht das gesellschaftliche Zusammenleben der Menschen untereinander, was sich unmittelbar auf die Wirtschaft und somit auch das Fach BWL auswirkt. Einige Studieninhalte beziehen sich auf die Sozialwissenschaften, daher lohnt es sich, schon vorher eine Wissensbasis dazu herzustellen.
Gutes Ausdrucksvermögen und selbstsicheres Auftreten
Als angehende /-r Betriebswirt /-in bist du häufig einem großen Konkurrenzdruck ausgesetzt und musst dich und deine Fähigkeiten oft unter Beweis stellen. Daher hilft dir ein gutes Ausdrucksvermögen und sicheres Auftreten nicht nur im Studium bei Präsentationen und Diskussionen, sondern vor allem später in beruflichen Verhandlungen oder öffentlichen Veranstaltungen.
Praktische voraussetzungen: das Vorpraktikum
Einige Hochschule verlangen von ihren Bewerbern /-innen ein Vorpraktikum zur Zulassung zum Studiengang. Die verlangte Dauer kann dabei variieren, wichtig ist es in jedem Fall, sich frühzeitig darum zu kümmern. Viele Unternehmen haben lange Bewerbungszeiten und genügend Bewerber /-innen für Praktika zu Auswahl. Informiere dich also frühzeitig, ob du ein Vorpraktikum absolvieren musst, wie lange dieses dauern soll und bei welchem Unternehmen du das Praktikum machen kannst.
Unabhängig davon, ob es zu den Zulassungsbedingungen zählt oder nicht, gibt dir das Vorpraktikum einen wichtigen Einblick in dein späteres Berufsleben. Du hast die Möglichkeit, dir ein Bild über den Berufsalltag zu machen und deine Vorstellungen mit der Realität abzugleichen. Im späteren Bewerbungsprozess nach deinem Studium sind Berufserfahrungen ebenfalls wichtig, die du durch ein Vorpraktikum schon früh sammeln kannst.
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Finanzielle Voraussetzungen
Auch über die finanziellen Voraussetzungen solltest du dir vor Aufnahme deines Studium Gedanken machen. Staatliche Hochschulen erheben zwar keine Studiengebühren, dennoch wird jedes Semester der Semestebeitrag fällig. Hinzu kommen deine Lebenshaltungskosten sowie mögliche Kosten für die Studienausstattung. Entscheidest du dich für ein Studium an einer Privatuni fallen hingegen Studiengebühren an, die bei mehreren hunder euro im Monat liegen.
Unabhängig davon, was für Kosten auf dich zukommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dein Studium zu finanzieren. Eine beliebte Möglichkeit ist BAföG, wobei es von verschiedenen Faktoren abhängt, ob du BAföG-berechtigt bist. Weitere Optionen sind ein Studienkredit, der allerdings, anders als BAföG, nicht zinslos gewährt wird, und ein Nebenjob für Studenten /-innen.
Berufsaussichten
Wenn du dir die ganzen Voraussetzungen durchgelesen hast, erscheint dir das alles vielleicht ziemlich viel Aufwand zu sein. Aber dieser Aufwand lohnt sich, denn die Berufsaussichten für BWL-Absolventen und -Absolventinnen sind sehr gut. Das liegt zum einen daran, dass sie in vielen Bereichen einsetzbar sind und theoretisch in jedem Unternehmen arbeiten können. Zum anderen bietet das Studienfach BWL zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten, was dein späteres Berufsfeld zusätzlich erweitert. Aufgrund der hohen Zahl an Absolventen und Absolventinnen ist die Konkurrenz unter den Berufseinsteigern /-innen allerdings groß.
Ebenfalls groß ist die Spanne bei den Gehaltsaussichten. Da die Jobmöglichkeiten nach dem BWL-Studium so divers sind, lässt sich ein generelles Jahresddurchschnittsgehalt für den Berufseinstieg nur schwer festlegen. Im Bereich Marketing liegt er etwa bei durchschnittlich 36.000 Euro brutto im Jahr, während es im Bereich Banken und Finanzen schon etwa 51.000 Euro brutto sein können. Nach einigen Jahren Berufserfahrung können Gehälter in der BWL bereits zwischen 60.000 und 80.000 Euro brutto im Jahr liegen. Hier musst du aber auch verschiedene Einflussfaktoren wie die Größe des Unternehmens oder dessen Sitz einkalkulieren.
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Im Überblick: BWL-Studium Voraussetzungen
- Zu den Grundvoraussetzungen für ein BWL-Studium gehört der schulische Abschluss in Form eines Abiturs oder Fachabiturs. Einige Universitäten und Hochschulen akzeptieren alternativ auch Berufserfahrung.
- Fachliche und persönliche Voraussetzungen sind für ein erfolgreiches Studium ebenfalls wichtig.
- Einige Universitäten und Hochschulen fordern von ihren Bewerber /-innen Vorpraktika oder bestandenen Eignungstest zur Studienplatzzulassung.
- Die Bewerbung an den meisten Hochschulen verläuft mittlerweile online, einige Privatschulen laden ihre Bewerber /-innen auch zu Bewerbertagen ein.
- Wichtig ist bei der Bewerbung für den BWL-Studienplatz vor allem eines: Fristen nicht verpassen!
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