Kunst studieren: Der Studiengang im Check
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Kunst studieren: Studium für Kreative
Wenn du kreativ bist und gern deine Ideen realisierst, du ein Studium mit hohem Praxisbezug antreten willst und bereits ein Portfolio zusammengetragen hast, dann könnte ein Kunststudium das Richtige für dich sein.
In diesem Artikel liest du alles über:
- Studienmöglichkeiten
- Voraussetzungen
- Inhalte und Ablauf
Außerdem verraten wir dir, warum sich ein Kunststudium lohnt und welche Berufs- und Gehaltsaussichten, du hast, wenn du überelgst, Kunst zu studieren.
Das Studium der bildenden Künste
Konventionelle Studiengänge wie BWL oder Jura geben bekanntlich wenig bis überhaupt keine Möglichkeit die eigene Kreativität auszuleben. Das Studium der bildenden Künste ist das genaue Gegenteil in der akademischen Bildungslandschaft. Spezialisierte Hochschulen und Akademien können dir eine Ausbildung bieten, die die Grundlage für eine Karriere in der Welt der Kunst darstellt. Wenn du also deine Leidenschaft für Kunst und Gestaltung zum Beruf machen willst, ist diese Fachrichtung mit all ihren Eigenheiten vielleicht genau das Richtige für dich.
Im Kunststudium beschäftigst du dich mit der Theorie, Praxis und Geschichte der bildenden Kunst, Design oder anderen kreativen Disziplinen befasst. Es umfasst verschiedene Bereiche wie Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Grafikdesignund darstellende Kunst. Studierende lernen sowohl technische Fähigkeiten als auch kreative Prozesse, um ihre künstlerischen Ausdrucksformen zu entwickeln. Das Studium fördert auch das Verständnis für kulturelle, soziale und historische Kontexte der Kunst und bereitet dich auf eine Karriere in den kreativen Branchen vor.
Warum Kunst studieren?
Kunat studieren kannst du nur, wenn du Leidenschaft und Talent mitbringst. Grade bei künstlerischen Studiengängen spielen aber oft auch ganz rationale Entscheideungen eine Rolle, denn am Klischee vom brotlosen Künstler ist durchaus etwas dran. Auch Zweifel spielen oft eine Rolle: Bin ich gut genug? Kann ich das Studium scaffen? Und kann ich mir damit später wirklich ein berufliches Standbein aufbauen? Mit dieen Aspekten solltest du dich vor deinem Studium auf jeden Fall auseinandersetzen. Darüber hinaus solltest du aber auch Gründe einbeziehen, die für ein Kunststudium sprechen, beispielsweise die folgenden:
- Kreative Entfaltung: Ein Kunststudium bietet dir die Möglichkeit, persönliche kreative Fähigkeiten zu entwickeln und zu verfeinern, wodurch du dein individuelle künstlerische Stimme finden kannst.
- Vielfältige Karrierewege: Absolventen /-innen können in verschiedenen Bereichen arbeiten, darunter bildende Kunst, Grafikdesign, Film, Theater, Musik und Kunstpädagogik, was grundsätzlich viele berufliche Perspektiven eröffnet.
- Interdisziplinäres Lernen: Kunststudiengänge integrieren oft verschiedene Disziplinen und fördern interdisziplinäres Denken, was den Horizont erweitert und neue Ideen entstehen lässt.
- Kulturelles Verständnis: Das Studium der Kunst vertieft das Verständnis für kulturelle und gesellschaftliche Zusammenhänge, was deine Fähigkeit des kritischen und reflektierenden Denkens fördert.
- Netzwerk und Gemeinschaft: Kunststudiengänge bieten die Möglichkeit, Kontakte zu anderen Künstlern /-innen, Fachleuten und Institutionen zu knüpfen, was für die persönliche und berufliche Entwicklung von Vorteil ist.
- Selbstverwirklichung: Kunst ist Leidenschaft und eine ganz persönliche Ausdrucksform. Das Studium kann dazu beitragen, dich selbst zu verwirklichen und das zu tun, was du am liebsten magst.
Wäge die Vor- und Nachteile, die für und gegen ein Kunststudium sprechen, sorgfältig ab, bevor du dich für ein Studium entscheidest. Bedenke bei all dem Für und Wider aber auch immer: Jeder Weg ist anders. Wie dein Studium verläuft und wie dein weg danach weitergeht, kann vorher niemand mit Sicherheit sagen.
Studienmöglichkeiten
Wenn du Kunst studieren möchtest, hast du dazu verschiedene Möglichkeiten. Dazu gehören die filgenden Optionen:
- Dein Studium der Freie Bildende Kunst (B.F.A.) kannst du an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg beginnen und mit dem Master Kunst und Theater im Sozialen (M.A. / M.F.A.) vertiefen.
- Die Alanus Hochschule bietet den weiterführenden Master Bildende Kunst (M.F.A.) an.
- Der Diplomstudiengang für Bildende Kunst (Diplom) kann an der Hochschule für Bildende Künste Dresden in 10 Semestern angeschlossen werden.
- Die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bietet ebenso Bildende Kunst (Diplom) mit Diplomabschluss an.
- Ein modular ausgebautes Bachelorstudium der Bildende Kunst (B.A.) findest du im Angebot der Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg.
- Lediglich mit einem Abschlusszeugnis schließt du Bildende Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ab, der ältesten Kunstakademie im deutschsprachigen Raum.
- Das Fach Bildende Kunst der Universität der Künste Berlin kannst du einerseits mit der Abschlussprüfung zum Meisterschüler abschließen oder den Lehramtsstudiengang Bildende Kunst (lehramtsbezogener Bachelor) wählen. Den Master Bildende Kunst (M.Ed.) musst du dazu absolvieren, um an Schulen auch unterrichten zu dürfen.
Voraussetzungen
Die Anforderungen, die du erfüllen musst, um an einer Kunsthochschule oder -akademie studieren zu können, unterscheiden sich zwar meistens inhaltlich, doch die Form der Bewerbung ist immer gleich: Du musst mit deiner Mappe überzeugen, denn nicht deine schulische Leistung ist hier entscheidend, sondern deine künstlerische Begabung. Je nach Hochschule kannst du dich bereits mit einem Realschulabschluss studieren, wenn du bei mit deiner Bewerbung überzeugen kannst.
Die Mappe
Deine Mappe sollte Werke und Arbeitsproben von dir enthalten, die dein individuelles gestalterisches Talent für die Prüfer sichtbar machen. Manche Hochschulen geben ein festes Thema vor, andere überlassen es dir ein Motiv zu wählen, das deine Arbeiten miteinander verbindet. Informiere dich direkt bei den jeweiligen Hochschulen, wie deine Mappe formatiert sein soll und ob Termine zur Mappenberatung angeboten werden. Viele Akademien bieten auch Kurse an, in denen du Material für die Bewerbung erstellen kannst.
Wenn du mit deiner Interpretation und deiner technischen Ausführung überzeugt hast, wirst du zu einer gesonderten Aufnahmeprüfung eingeladen. Hier gilt es innerhalb einer bestimmten Zeit eine weitere kreative Aufgabe zu erfüllen und überzeugend vorzustellen. In der Regel sind diese Prüfungen über mehrere Tage angesetzt.
Achtung
Die Bewerbungsfristen an Kunsthochschulen enden meist viel früher als an anderen Universitäten. Wenn du dich also direkt nach deinem Schulabschluss dort bewerben möchtest, dann solltest du schon frühzeitig mit der Planung deiner Mappe beginnen.
Ablauf des Kunststudiums
Der Ablauf eines Kunststudiums kann je nach Hochschule und Studiengang variieren, folgt jedoch häufig einem ähnlichen Muster, das wie folgt aussehen könnte:
1. Grundlagen (1. Jahr)
- Einführungsseminare: Grundlagen der Kunstpraxis, Kunstgeschichte und Kunsttheorie
- Werkstätten: erste praktische Übungen in verschiedenen Medien (Malerei, Zeichnung, Fotografie, etc.)
- Kreative Projekte: Durchführung von ersten eigenen Projekten zur Entwicklung des künstlerischen Stils
2. Vertiefung (2. Jahr)
- Spezialisierung: Wahl von Schwerpunkten oder Modulen in bestimmten Medien oder Techniken (z.B. digitale Kunst, Skulptur, Illustration)
- Fortgeschrittene Werkstätten: Vertiefung der technischen Fähigkeiten und Experimentieren mit neuen Techniken
- Kunstgeschichte und Theorie: weitere Vertiefung in der Kunstgeschichte und Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Themen
3. Praktische Anwendung (3. Jahr)
- Portfolioentwicklung: Arbeit an einem persönlichen Portfolio, das die künstlerische Entwicklung dokumentiert
- Praktika: Möglichkeit, praktische Erfahrungen in relevanten Institutionen (z.B. Galerien, Museen, Designbüros) zu sammeln
- Gruppenprojekte: Zusammenarbeit mit Kommilitonen /-innen an gemeinsamen künstlerischen Projekten
4. Abschlussphase (4. Jahr oder Master)
- Bachelor-/Masterarbeit: Erstellung eines umfangreichen künstlerischen Projekts oder einer theoretischen Arbeit, oft verbunden mit einer Abschlussausstellung
- Präsentationen: Vorbereitung und Durchführung von Präsentationen deiner Arbeiten vor einer Jury oder im Rahmen von Ausstellungen
- Berufsvorbereitung: Workshops zu Themen wie Selbstvermarktung, Kunstvermittlung und Berufseinstieg
Inhalte des Studiums
Viele der üblichen Strukturen einer akademischen Ausbildung finden sich bei dem Fach Bildende Kunst nicht wieder. Zwar gibt es Kurse in denen verschiedenen Kompetenzen vermittelt werden, jedoch kannst du diese in der Regel frei wählen, je nach eigener Begabung und Interessen. Das Studium ist eher als Rahmen für deine weitestgehend freie Arbeit zu betrachten. Oftmals wird in überschaubar großen Klassen unterrichtet und zusammengearbeitet, um grundlegende Techniken und verschiedene Materialien kennenzulernen. Von Malerei mit selbst hergestellten Farben über Modellieren im kleinen und großen Maßstab, Installationen, die ganze Räume umfassen, Performance Art bis hin zum Programmieren von Apparaturen.
Dieser Studiengang bietet Raum für jede Art von kreativen Geistern. Abseits der vielfältigen praktischen Arbeit werden aber auch Kunsttheorie und Kunstgeschichte gelehrt. Im Verlauf des Studiums werden dir jedoch immer mehr Freiräume für deine individuelle Entwicklung als Künstler gelassen und du kannst selbst wählen, mit welchen Arten der Gestaltung du weiterarbeiten wirst. On die folgenden Inhalte an deiner Hochschule unterrichtet werden, hängt von deren Lehrplan ab.
Bereich | Inhalte |
---|---|
Kunstpraxis | Techniken u.a. von Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie, Druckgrafik und digitale Medien |
Kunstgeschichte | Geschichte der Kunst, bedeutenden Künstlern /-innen und Bewegungen sowie deren kulturellen Kontexten |
Theorie der Kunst | ästhetische Theorien, Kunstkritik und -philosophie |
Kreative Konzepte | Entwicklung eigener künstlerischer Ideen und Konzepte sowie das Experimentieren mit verschiedenen Ausdrucksformen |
Interdisziplinäre Ansätze | Elemente aus anderen Disziplinen wie Design, Medienkunst oder Performance |
Portfolioentwicklung | Erstellung eines Portfolios |
Kunstvermittlung und -pädagogik | Vermittlung von Kunst an verschiedene Zielgruppen |
Ausstellungen und Präsentationen | Organisation und Teilnahme an Ausstellungen |
Technologie in der Kunst | Einsatz digitaler Technologien |
Berufmöglichkeiten
Der große Traum vieler Kunststudenten /-innen ist es, als freischaffender Künstler oder freischffende Künstlerin zu arbeiten und sich damit selbst zu verwirklichen. Der Start in die Szene ist aber keineswegs leicht und nur sehr wenige können sich etablieren, wenn ihre Arbeiten den Nerv der Kunstwelt und vor allem der Sammler treffen. Das Klischee der brotlosen Kunst ist leider nicht so weit von der Realität entfernt. Deswegen gehen viele Absolventen /-innen einer Nebenbeschäftigung nach, um ihre Leidenschaft finanzieren zu können.
Wer nicht darauf vertraut irgendwann sein eigenes Atelier unterhalten zu können, kann als Kurator oder Galerist tätig werden. Aber auch das sind nicht unbedingt sichere Stellen. Der Kunstmarkt unterliegt starken Schwankungen, je nach dem was gerade von wem nachgefragt wird. Viele Studenten der bildenden Kunst schaffen sich mit dem Lehramtsstudium ein zweites Standbein. Dazu solltest du bereit sein mit Kindern und Jugendlichen auf einer kunstpädagogischen Ebene zu arbeiten.
Mögliche Berufe
Beruf | Tätigkeit |
---|---|
Bildende /-r Künstler /-in | Du kannst eigene Werke schaffen und ausstellen, in verschiedenen Medien wie Malerei, Skulptur oder Fotografie. |
Grafikdesigner /-in | Du entwirfst du visuelle Konzepte für Print- und digitale Medien, einschließlich Werbung, Verpackung und Branding. |
Kunstpädagoge /-in | Du unterrichtest Kunst an Schulen, Hochschulen oder in Workshops und förderst kreatives Lernen. |
Kurator /-in | In Museen oder Galerien bist du verantwortlich für die Planung und Organisation von Ausstellungen und die Betreuung von Sammlungen. |
Kunsttherapeut /-in | Du nutzt künstlerische Prozesse zur Unterstützung von Menschen in therapeutischen Kontexten, um emotionale und psychologische Probleme zu bearbeiten. |
Illustrator /-in | Du erstellst Bilder für Bücher, Magazine, Werbung oder digitale Medien und bringst Geschichten visuell zum Leben |
Kunstkritiker /-in oder -journalist /-in | Du schreibst über Kunst, analysierst Werke und dokumentierst die Kunstszene in Publikationen oder Online-Medien. |
Freelancer | Viele Kunststudierende entscheiden sich für die Selbstständigkeit, um ihre Projekte und Aufträge flexibel zu gestalten. |
Gehaltsaussichten
Gerade bei kreativen Berufen schwanken die Gehälter sehr stark. Während einige wenige, also die, die "es geschafft haben" richtig viel Geld verdienen, gehört die Mehrheit unter den Kunstschaffenden nicht zu den Bestverdienern /-innen. Sich für ein kreatives Studium wie Kunst zu entscheiden, ist also auf jede Fall der falsche Weg. Darüber hinaus hängen die Gehälter von verschiedenen Faktoren ab, darunter die gewählte Berufsrichtung, Berufserfahrung, Standort und das Tätigkeitsfeld.
Einsteigsgehalt
Bei vielen künstlerischen Berufen liegt das Einstiegsgehalt zwischen 30.000 und 40.000 Euro brutto pro Jahr, kann aber in bestimmten Branchen höher sein. Es kann aber auch deutlich niedriger ausfallen, auch weil Künstler /-innen oft keine Festanstellung haben und sich von Projekt zu Projekt hangeln.
Erfahrene Fachkräfte
Mit einigen Jahren Berufserfahrung können Künstler /-innen, Designer /-innen oder Kuratoren /-innen Gehälter von 40.000 bis 60.000 Euro oder mehr erzielen, besonders in etablierten Positionen oder bei großen Unternehmen. Auch hier kommt es aber wieder sehr darauf an. Es gibt auch Kunstschaffende, die auch nach mehreren Jahren Berufserfahrung noch in prekären finanziellen Verhältnissen leben und kaum über die Runden kommen.
Selbstständigkeit
Freiberufliche Künstler /-innen haben ein sehr variables Einkommen, das stark von Aufträgen, Projekten und der eigenen Vermarktung abhängt. Einige können hohe Einnahmen erzielen, während andere möglicherweise weniger stabilen Verdienst haben.
Insgesamt sind die Gehaltsaussichten in der Kunstbranche oft variabler als in anderen Bereichen, und viele Künstler /-innen haben neben der künstlerischen Tätigkeit weitere Einkommensquellen, wie einen Neben- oder sogar einen Vollzeitjob.
Alternative Studiengänge
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Kunst studieren im Überblick
- Das Studium kombiniert praktische Kunstpraxis mit theoretischem Wissen, einschließlich Kunstgeschichte, Ästhetik und Kunsttheorie, was ein umfassendes Verständnis der Kunstwelt ermöglicht.
- Du bekommst die Möglichkeit, deinen eigenen künstlerischen Stil und deine individuelle Stimme zu entwickeln, was zu deiner persönlichen und kreativen Entfaltung beiträgt.
- Viele Kunststudiengänge fördern interdisziplinäres Arbeiten, indem sie Elemente aus Design, Medienkunst oder Performance integrieren, was neue Perspektiven und Ansätze eröffnet.
- Absolventen /-innen finden vielfältige Karrierewege in Bereichen wie bildende Kunst, Grafikdesign, Kunstpädagogik, Kuratierung und Kunstvermittlung, was zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung bietet. Gerade mit einem kreativen Studium kann es jedoch länger dauern, beruflich Fuß zu fassen.
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