Bionik studieren: Das musst du wissen!
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Bionik studieren: technisch und kreativ
Wenn du technisch interessiert bist, du sowohl über eine kreative als auch eine logische Denkweise verfügst und außerdem ein solides naturwissenschaftliches Grundverständnis mitbringst, dann könnte der Studiengang Bionik genau das Richtige für dich sein. Kannst du zusätzlich noch problemorientiert arbeiten und möchtest technische Innovationen kreieren, solltest du dir das Bionik-Studium mal genauer ansehen.
In diesem Artikel liest du alles über:
- Studienmöglichkeiten
- Voraussetzungen
- Inhalte und Ablauf
Außerdem verraten wir dir, wie die Berufs- und Gehaltsaussichten mit einem Bionik-Studium aussehen und warum es sich lohnt, Bionik zu studieren.
Definition: Das ist Bionik
Bionik setzt sich aus den Begriffen Biologie und Technik zusammen – und genau darum geht’s in diesem Studiengang auch. Als Bionik-Student brauchst du ein ausgeprägtes Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Zusammenhängen. Wenn dir in der Schule bei Mathe und Physik schon das kalte Schaudern kam – oder du mit der Stirn auf dem Tisch eingepennt bist – ist Bionik aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der richtige Studiengang für dich.
Ziel des Studiums ist es, dass du durch dein Fachwissen Problemlösungen der belebten Natur erkennst, diese untersuchst und die dadurch gewonnenen Erkenntnisse von der Biologie auf die Technik überträgst. Dabei sind Geschick und Kreativität gefordert, denn 1:1 können die Naturphänomene nicht in der Technik angewandt werden. Der Weg von der Natur in die Technik geht über Abstraktion und Modifikation. Du entwickelst das Naturphänomen innovativ weiter.
Warum Bionik studieren?
Bionik ist zwar ein Studiengang, der nicht in aller Munde ist, der aber einige gute Gründe liefert, ihn zu studieren. Dazu gehören:
- Interdisziplinarität: Bionik verbindet verschiedene Fachrichtungen wie Biologie, Ingenieurwissenschaften, Materialwissenschaften und Informatik. Diese interdisziplinäre Ausrichtung fördert kreatives Denken und Problemlösungsfähigkeiten, die in der heutigen Arbeitswelt stark gefragt sind.
- Innovationspotenzial: Die Bionik findet ihre Inspirationen in der Natur, um innovative Lösungen für technische Herausforderungen zu entwickeln. Dies eröffnet Karrierechancen in zukunftsorientierten Branchen wie Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und Nachhaltigkeit.
- Nachhaltigkeit: Bionische Lösungen sind oft umweltfreundlich und nachhaltig. Im Studium lernst du, wie du natürliche Prinzipien nutzen kannst, um Ressourcen effizienter zu verwenden und umweltfreundliche Produkte zu entwickeln – was in Zeiten des Klimawandels natürlich von großer Bedeutung ist.
- Sehr gute Berufsperspektiven: Die Nachfrage nach Fachkräften mit bionischem Wissen steigt, da Unternehmen zunehmend innovative Ansätze suchen, um ihre Produkte und Prozesse zu optimieren. Nach dem Studium eröffnen sich dir somit vielseitige Karrieremöglichkeiten in Forschung, Entwicklung und angewandter Technik.
- Praktische Anwendungen: Im Bionik-Studium werden oft praktische Projekte und Forschungsarbeiten gefördert. So hast du die Möglichkeit, theoretisches Wissen in realen Anwendungen umzusetzen, was das Lernen bereichert und die Berufsvorbereitung unterstützt.
Studienmöglichkeiten
Bionik ist noch eine vergleichsweise junge und sehr innovative Disziplin. Darum gibt es im Moment auch nur wenige Hochschulen, die diesen Studiengang anbieten. An der Hochschule Bremen kannst du Bionik im Bachelor (Internationaler Studiengang Bionik (B.Sc.) und Master (Bionik: Mobile Systeme (M.Sc.) studieren. Der Bachelor of Science in Bionik dauert sieben Semester, hat dafür im fünften Semester aber ein fest integriertes Auslandssemester. Nach dem Bachelor kann ein Master in Bionik Mobile Systeme folgen. Die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen bietet den Bachelor Bionik als Vollzeit- (Bionik (B.Sc.)) und duales Studium (Bionik Dual (B.Sc.)) an. An der Hochschule Hamm-Lippstadt ist das Bionik Studium etwas spezialisierter: In sieben Semestern, mit einem obligatorischen Praxis- oder Auslandssemester im 5. Semester, bringt man es hier zum Bachelor in Materialdesign - Bionik und Photonik (B.Sc.).
Neben der Hochschule Bremen ist die Hochschule Rhein-Waal bislang die einzige, die Bionics/Biomimetics im Master anbietet. Drei Semester dauert das Studium und setzt einen Bachelor in Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften oder Informatik voraus.
Informationsmaterial zu Bionik Studiengängen anfordern
Du möchtest Bionik studieren und möchtest dich genauer über Studiengänge informieren? Bei den folgenden Hochschulen kannst du kostenfrei Informationsmaterial anfordern. Dazu klickst du einfach im jeweiligen Studiengangprofil auf den Button "Informationsmaterial anfordern", füllst das Formular aus die die jeweilige Hochschule sendet dir zeitnah genaue Informationen zum Studiengang zu.
PFH - Private Hochschule Göttingen
Ablauf des Studiums
Ein Bionik-Studium kombiniert Elemente aus Biologie und Technik, um innovative Lösungen und Technologien zu entwickeln, die von der Natur inspiriert sind. Der genaue Ablauf des Studiums kann je nach Hochschule und Studiengang variieren, grundsätzlich umfasst ein typisches Bionik-Studium jedoch folgende Phasen:
- Grundstudium
- Vertiefungsphase
- Praktikum
- Abschlussarbeit
Das Grundstudium
Für das umfassende Wissen, das dir der Studiengang Bionik vermittelt, braucht es zunächst einige Basics. Diese bekommst du im Bachelorstudium vermittelt. Es umfasst eine Regelstudienzeit von sechs bis sieben Semestern und vermittelt dir vor allem in den ersten vier Semestern die grundlegenden Konzepte und Prinzipien der Bionik. Außerdem stehen naturwissenschaftliche Grundlagen in Physik, Chemie und Mathe ebenso auf dem Stundenplan wie die Einführung in Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Materialwissenschaften.
Die Vertiefungsphase
Die Basics vertiefen kannst du in der Regel in den letzten zwei bis drei Semestern deines Bachelorstudiums. Eine konkrete Schwerpunktsetzung ist dann im Masterstudium möglich, dass mit durchschnittlich vier Semestern an das Bachelorstudium anschließt. Es ist allerdings nicht verpflichtend, du kannst auch mit einem Bachelorabschluss ins Berufsleben starten.
Das Praktikum
In der Regel sieht der Studienverlaufsplan ein Pflichtpraktikum vor, das du in einem Unternehmen oder Forschungsinstitut absolviert, um praktische Erfahrungen zu sammeln und Einblicke in die Anwendung bionischer Prinzipien zu gewinnen. So lernst du, das theretische Wissen aus dem Studium praktisch anzuwenden und kannst erste Kontakte in die Berufswelt knüpfen.
Die Abschlussarbeit
Sowohl nach dem Bachelor als auch nach dem vertiefenden Masterstudium steht dir das Verfassen einer Abschlussarbeit bevor: die Bachelor- bzw. Masterarbeit. Darinin vertiefst du ein bionisches Thema, betreibst Forschung oder setzt sogar ein eigenes Projekt um. In einem Kolloquium präsentierst du dann die Ergebnisse deiner schriftlichen Ausarbeitung. Ist das alles geschafft, erlangst du den Studienabschluss Bachelor bzw. Master of Science.
Inhalte des Studiums
In einem Bionik-Studium erwartet dich eine spannende Kombination aus Biologie, Ingenieurwissenschaften und Naturwissenschaften. Die Inhalte können je nach Hochschule variieren, aber typischerweise umfassen sie:
Thema | Inhalte |
---|---|
Biologie und Ökologie | Grundlagen der biologischen Systeme und deren Funktionsweisen, einschließlich der Untersuchung von Organismen und ihren Lebensräumen |
Materialwissenschaften | Eigenschaften und Anwendungen von Materialien, die von der Natur inspiriert sind |
Ingenieurwissenschaften | Mechanik, Elektrotechnik und Konstruktionstechniken, um biologische Prinzipien in technische Anwendungen zu übertragen |
Design- und Innovationsmethoden | Kreative Ansätze zur Problemlösung, oft mit einem Fokus auf biomimetische Designprozesse |
Computermodellierung und Simulation | Einsatz von Software zur Analyse biologischer Systeme und zur Entwicklung neuer Technologien |
Praktische Projekte | Oft beinhaltet das Studium praktische Arbeiten oder Projekte, in denen du bionische Lösungen entwickeln kannst. |
Voraussetzungen
Für das Bionik-Studium kann es grundsätzlich nicht schaden, wenn du schon in der Schule Interesse und gute Leistungen in Fächern wie Bio, Chemie, Physik und Mathe, aber auch Informatik vorweisen konntest. Das kann dir den Einstieg ins Studium vereinfachen, ist aber nicht verpflichtend. Gute Englischkenntnisse sind auch nicht unwichtig, denn die Bionik ist nicht nur interdisziplinär, sondern auch sehr international ausgerichtet. Viele Publikationen werden in Englisch veröffentlicht. Da du im Studium – und auch danach – viel international arbeiten wirst, sollte dir Englisch keine größeren Probleme bereiten.
Sollte Englisch in der Schule nicht zu deinen Lieblingsfächern gehört haben: keine Sorge, das ist nicht direkt ein Grund, der dich davon abhalten sollte, Bionik zu studieren. An der Uni werden auch Sprachkurse angeboten, die du belegen und mit denen du deine Englischkenntnisse verbessern kannst.
Zulassungsbeschränkungen
Abgesehen von diesen persönlichen Vorausssetzungen gibt es noch einige formale Kriterien in Form von Zulassungsbeschränkungen, die du beachten solltest. Eine davon ist der Numerus Clausus, kurz NC. An einigen Hochschulen ist das Fach Bionik nämlich zulassungsbeschränkt. Das ist aber nicht bei allen unis der Fall und kann, genau so wie die Höhe des NCs, von Semester zu Semester schwanken.
Die Westfälische Hochschule verlangt außerdem ein Vorpraktikum mit der Dauer von sechs Wochen. das in einer einschlägigen Branche stattgefunden hat. Das muss allerdings erst bis zum Beginn des dritten Semesters geschehen. Der Master Bionics/Biomimetics der Hochschule Rhein-Waal verlangt einen Bachelor-Abschluss von 2,5 zur Zulassung. Außerdem ist ein Sprachnachweis in Englisch auf dem Niveau C1 notwendig, da das Studium vollständig in englischer Sprache stattfindet.
Gut zu wissen
Achtung: Das Studium beginnt an den meisten Hochschulen nur zum Wintersemester!
Berufsmöglichkeiten
Und nach dem Studium? Wie bei allen technischen Studiengängen sind die Berufsaussichten auch für Bioniker /-innen sehr gut. Die Bionik steht noch in den Anfängen und bietet noch viel Potential zu innovativen und kreativen Erkenntnissen für Forschung und Wirtschaft. Hier sind einige spannende Möglichkeiten:
Branche | Tätigkeit |
---|---|
Forschung und Entwicklung | Arbeiten in Forschungsinstituten oder Unternehmen, die sich mit der Entwicklung neuer Technologien auf Basis biologischer Modelle beschäftigen |
Produktdesign | Entwicklung innovativer Produkte, die von der Natur inspiriert sind, z.B. in der Konsumgüterindustrie oder im Maschinenbau |
Ingenieurwesen | Anwendung bionischer Prinzipien in Bereichen wie Maschinenbau, Fahrzeugtechnik oder Medizintechnik |
Umwelttechnik | Entwicklung nachhaltiger Lösungen zur Ressourcennutzung und Umweltschutz, z.B. in der Abfallwirtschaft oder bei erneuerbaren Energien |
Biotechnologie | Einsatz von bionischen Ansätzen zur Verbesserung biologischer Prozesse in der Landwirtschaft oder in der Pharmaindustrie |
Consulting | Beratung von Unternehmen, die bionische Technologien implementieren oder entwickeln möchten |
Lehre und Weiterbildung | Tätigkeit in Hochschulen oder Bildungseinrichtungen, um Wissen über Bionik weiterzugeben |
Patentwesen | Arbeit im Bereich Patentrecht, insbesondere bei der Prüfung von bionischen Erfindungen |
Gehaltsaussichten
Die Gehaltsaussichten mit einem abgeschlossenen Bionik-Studium können variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Berufserfahrung, Branche und Standort. Hier sind einige allgemeine Richtwerte:
- Einstiegsgehalt: Nach dem Studium liegt das Einstiegsgehalt meist zwischen 40.000 und 50.000 Euro brutto jährlich. In einigen Branchen kann es auch höher sein, besonders wenn du in der Industrie oder in der Forschung arbeitest.
- Berufserfahrung: Mit mehrjähriger Berufserfahrung kann das Gehalt deutlich steigen, oft auf 60.000 bis 80.000 Euro oder mehr, je nach Verantwortungsbereich und Position.
- Branchenunterschiede: In der Industrie (z.B. Maschinenbau, Automobil) sind die Gehälter in der Regel höher als in der Forschung oder im öffentlichen Sektor.
- Führungskräfte und Spezialisten /-innen: In leitenden Positionen oder als Fachexperte /-in kannst du Gehälter von über 100.000 Euro erreichen.
- Regionale Unterschiede: In wirtschaftlich starken Regionen (z.B. Süddeutschland) sind die Gehälter tendenziell höher als in ländlicheren Gebieten.
Insgesamt sind die Gehaltsaussichten in der Bionik also gut, insbesondere angesichts der wachsenden Bedeutung nachhaltiger und innovativer Technologien.
Alternative Studiengänge
Noch nicht ganz das Richtige für dich? Dann check mal diese Studiengänge:
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Bionik studieren im Überblick
- Das Bionik-Studium kombiniert Elemente aus Naturwissenschaften, Technik und Ingenieurwissenschaften. Du lernst, Prinzipien aus der Natur zu verstehen und sie auf technische Fragestellungen anzuwenden.
- Bionik findet in zahlreichen Bereichen Anwendung, darunter Maschinenbau, Materialwissenschaften, Robotik, Medizintechnik und Umwelttechnik. Dies eröffnet dir vielfältige berufliche Perspektiven.
- Im Studium beschäftigst du dich mit aktuellen Forschungsthemen, die darauf abzielen, innovative Lösungen für technische Herausforderungen zu entwickeln, inspiriert durch biologischen Strukturen und Prozesse.
- Viele Bionik-Studiengänge integrieren praktische Projektarbeiten, Laborpraktika und Kooperationen mit Unternehmen, um dir einen direkten Bezug zur Industrie und zum praktischen Einsatz deiner im Studium erworbenen Kenntnisse zu ermöglichen.
- Angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, wie etwa Klimawandel und Ressourcenknappheit, wird Bionik als zukunftsweisender Ansatz betrachtet, um nachhaltige Technologien zu entwickeln und ökologische Lösungen zu fördern.
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