Welcher Psychologie-Studiengang passt zu mir?

So findest du heraus, welcher Psychologie-Studiengang wirklich zu dir passt! | Bild: Jacob Wackerhausen / Gettyimages
Viele Menschen können sich für die Idee, anderen zu helfen, begeistern. Psychologie Studiengänge schaffen hierbei eine besondere Basis. Sie eröffnen Möglichkeiten, sich in zahlreichen spannenden Berufsfeldern zu verwirklichen. Denn: Der Bereich der Psychologie ist breiter gefächert als gedacht.
Und egal, ob Wirtschaftspsychologie, Personalpsychologie oder Psychologie im Allgemeinen: All diese Bereiche zeichnen sich durch besondere Charakteristika aus.
Die folgenden Abschnitte helfen dabei, sich einen Überblick zu verschaffen und zeigen auf, was jeden einzelnen Studiengang so besonders macht.
Die klassische Psychologie: Hier geht es vor allem um das Thema „Gesundheit“
Bei einem klassischen Psychologie-Studium wird den Studenten eine breite theoretische und methodische Basis vermittelt. Hier beschäftigt man sich unter anderem mit Themen wie:
- Wahrnehmung
- Lernen
- Motivation
- Entwicklungspsychologie
- psychischer Gesundheit.
Menschen, die später vielleicht eine eigene Praxis eröffnen oder in die Forschung gehen möchten, dürften sich mit diesem Studiengang sehr wohlfühlen. Es gilt jedoch auch, wie so oft, die Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Unter anderem ist es wichtig, dass diejenigen, die zum Beispiel später als Psychotherapeut arbeiten möchten – zumindest in Deutschland – einen Master in Psychologie absolvieren müssen. Der Schwerpunkt muss dann auf dem Bereich Klinische Psychologie/ Psychotherapie liegen.
Typische Berufe, die nach dem Studium der klassischen Psychologie ergriffen werden können, sind unter anderem Psychotherapeut (mit Zusatzausbildung), Diagnostiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter und psychologischer Berater.
Wirtschaftspsychologie: Für diejenigen, die Psychologie und Business miteinander kombinieren möchten
Vereinfacht ausgedrückt, geht es in der Wirtschaftspsychologie darum, das erworbene, psychologische Wissen im Zusammenhang mit dem Bereich der Wirtschaft anzuwenden. Daher sind Wirtschaftspsychologen vor allem in den Bereichen:
- Marketing
- Management
- Konsumverhalten
gefragt. Sie helfen Unternehmen dabei, die Ansprüche der jeweiligen Zielgruppe im Idealfall noch mehr zu erfüllen. Unter anderem werden die Kompetenzen von Wirtschaftspsychologen genutzt, um weitreichende Entscheidungen zu treffen.
Wer sich also für das Zusammenspiel aus Wirtschaft, Werbung, Management und Co. interessiert und gleichzeitig über ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen verfügt, könnte mit einem Studium der Wirtschaftspsychologie eine gute Wahl treffen.
Nach dem Abschluss arbeiten viele ehemalige Studierende unter anderem als Marktforscher, als UX-Researcher, als Personalentwickler und als Kommunikationsspezialist.
Allein anhand dieser Auflistung zeigt sich, wie breit die beruflichen Möglichkeiten gefächert sind, die mit einem Wirtschaftsstudium einhergehen. Diejenigen, die die jeweiligen Kompetenzen jedoch nicht nur inhaltlich beherrschen, sondern auch ein gewisses Maß an Kreativität mitbringen, sind besonders gefragt. Immerhin schaffen sie es in der Regel, einen besonders wertvollen (psychologischen) Blick über den Tellerrand zu wagen.
Personalpsychologie: Ein wichtiger Teil der Arbeitspsychologie
Die Personalpsychologie gehört zur Arbeits-, aber auch zur Organisationspsychologie. Sie befasst sich unter anderem mit den Themenbereichen:
- Personalgewinnung
- Eignungsdiagnostik
- Mitarbeitermotivation
- Führung
- Teamentwicklung.
Zudem kann sie dabei helfen, die Arbeitgeberattraktivität zu steigern. In einer Zeit des Fachkräftemangels handelt es sich hierbei um einen Aspekt, der auf keinen Fall unterschätzt werden sollte. Immerhin sind viele qualifizierte Bewerber heute dazu in der Lage, sich ihren Arbeitgeber auszusuchen. Grund genug, seine Stellung als Unternehmen am Markt zu behaupten.
Der Studiengang Personalpsychologie ist vor allem für Menschen geeignet, die gern mit anderen zusammenarbeiten und die sich für HR-Themen interessieren. Viele empfinden es hierbei als besonders spannend, ihr psychologisches Know-How in der direkten Personalarbeit zu nutzen. Zudem empfinden es einige als Vorteil, dass dieses Studium in der Regel etwas praxisorientierter als andere Studiengänge aus dem Bereich der Psychologie daherkommt.
Typische Berufe, die mit einem Studium der Personalpsychologie in Verbindung gebracht werden, sind unter anderem HR-Manager, Recruiter, Coach oder Personalentwickler.
Wie finde ich den richtigen Psychologie-Studiengang?
Hierbei handelt es sich um eine Frage, die sich viele, die sich für Psychologie interessieren, stellen dürften. Das Problem: Es gibt keine allgemeingültige Antwort und es wäre falsch, einen bestimmten Psychologie-Studiengang als „besser als die anderen“ zu beschreiben.
Die folgenden Fragen dürften jedoch dabei helfen, die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ein wenig einzugrenzen:
- Wofür interessiere ich mich?
- Möchte ich später als Therapeut arbeiten oder zieht es mich eher in die Wirtschaft?
- Wie wichtig sind mir Praxisbezug, Forschung und Methoden?
- Möchte ich mich später selbstständig machen? Oder möchte ich lieber in einer Klinik (oder in einem Wirtschaftsunternehmen) arbeiten?
An vielen Universitäten gibt es Beratungsstellen, die dabei helfen können, die eigenen Gedanken und Wünsche noch ein wenig besser zu ordnen. Diese Beratungsstellen stehen oft auch mit Hinblick auf weitere Fragen rund um die Suche nach einem (im Idealfall nicht allzu teuren) WG-Zimmer zur Verfügung.
Psychologie im Fernstudium – Was sind die Vorteile? was sind die Herausforderungen?
Viele entscheiden sich mittlerweile für ein Fernstudium, wenn es darum geht, die Grundlage für eine Karriere im Bereich der Psychologie zu schaffen. Und das aus gutem Grund. Ein solches Studium bietet ein hohes Maß an Flexibilität und ist dementsprechend vor allem bei Berufstätigen und Quereinsteigern beliebt.
Hinzu kommt, dass das Angebot auch gerade im Bereich der Psychologie immer vielseitiger geworden ist. So sind unterschiedliche Spezialisierungen möglich.
Wichtig ist es jedoch auch, im Hinterkopf zu behalten, dass diejenigen, die sich für ein Fernstudium entscheiden, dazu in der Lage sein müssen, sich immer wieder selbst zu motivieren. Ein eigener, individueller Stundenplan, der aufzeigt, wann, welche Inhalte abgeschlossen sein müssen, kann hierbei oft helfen. Gegebenenfalls wird auch der eingeschränkte Kontakt zu anderen Studierenden als Nachteil empfunden.
Interessenten sollten bei der Suche nach dem passenden Anbieter beachten, dass nicht jeder Abschluss gleichwertig ist. Wer später im Bereich Psychologie Karriere machen möchte, sollte sich für eine Fernuni entscheiden, die staatlich anerkannt ist. Zudem sollte der betreffende Studiengang akkreditiert sein. Vor allem diejenigen, die später therapeutisch arbeiten möchten, sollten sich frühzeitig über geltende Voraussetzungen informieren.