Agrarwissenschaften studieren: Das musst du wissen!

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Agrarwissenschaften studieren: wichtig für künfitge Herausforderungen

Das Studium der Agrarwissenschaften spielt eine entscheidende Rolle in einer Welt, die sich zunehmend mit Herausforderungen wie Ernährungssicherheit, nachhaltiger Landwirtschaft und dem Klimawandel auseinandersetzen muss. Es vereint verschiedene Disziplinen wie Biologie, Chemie, Umweltwissenschaften und Wirtschaft, um innovative Lösungen für die komplexen Probleme der Agrarproduktion zu entwickeln. Studierende lernen nicht nur die Grundlagen der Pflanzen- und Tierproduktion, sondern auch moderne Technologien und Managementstrategien, die notwendig sind, um eine effiziente und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion zu gewährleisten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die 

  • Inhalte, 
  • Perspektiven und 
  • Gehaltsaussichten des Agrarwissenschaften-Studiums

und verraten dir, welche Gründe dafür sprechen, Agrarwissenschaften zu studieren.

Definition: Das sind Agrarwissenschaften

Agrarwissenschaften sind ein interdisziplinäres Studienfeld, das sich mit der Landwirtschaft und den damit verbundenen Aspekten von Produktion, Verarbeitung, Ökonomie, Ökologie und Technik beschäftigt. Es umfasst eine Vielzahl von Themen und Bereichen, darunter:

Bereich Inhalt
Pflanzenbau Forschung und Lehre über den Anbau, die Züchtung und die Pflege von Pflanzen, einschließlich Nutzpflanzen und deren Technologien
Tierproduktion Wissenschaftliche Studien zur Zucht, Haltung, Gesundheit und Ernährung von Nutztieren
Agrarökonomie Analyse wirtschaftlicher Aspekte der Landwirtschaft, einschließlich Marktmechanismen, Produktionsökonomie und Agrarpolitik
Ressourcenmanagement Untersuchung des nachhaltigen Umgangs mit natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser und Biodiversität.
Agrartechnologie Entwicklung und Optimierung von Technologien und Maschinen zur Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
Umweltwissenschaften Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und Umwelt, einschließlich der Auswirkungen von landwirtschaftlichen Praktiken auf die Umwelt und Methoden zur Minimierung negativer Effekte
Ernährungswissenschaft Analyse der Ernährungssicherheit und der Qualität von Lebensmitteln, die aus der Landwirtschaft stammen

Die Agrarwissenschaften spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie Ernährungssicherheit, Ressourcenknappheit und Klimawandel, indem sie innovative Lösungen und nachhaltige Praktiken in der Landwirtschaft fördern.

Warum Agrarwissenschaften studieren?

Das Studium der Agrarwissenschaften kann nicht nur persönlich bereichernd ist, sondern auch einen positiven Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt haben kann, da es Kenntnisse über nachhaltige Anbaumethoden und Techniken vermittelt, die notwendig sind, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, während gleichzeitig die Umwelt geschont wird. Außerdem haben Absolventen und Absolventinnen der Agrarwissenschaften Zugang zu einer breiten Palette von Karrieremöglichkeiten, sowohl in der Forschung als auch in der Industrie. Dazu gehören Positionen in Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, Agrartechnologie, Umweltmanagement und vielen weiteren Bereichen.

Auch im Umgang mit Herausforderungen wie Klimawandel, Bodendegradation und dem Verlust der biologischen Vielfalt spielen Agrarwissenschaftler /-innen eine entscheidende Rolle. Durch innovative Ansätze können sie zur Entwicklung umweltfreundlicher Landwirtschaft beitragen. Die Agrarwissenschaften sind ein dynamisches Feld, das von technologischen Entwicklungen geprägt ist. Studierende lernen, wie moderne Technologien wie Präzisionslandwirtschaft, Biotechnologie und digitale Tools eingesetzt werden können, um die Effizienz und Nachhaltigkeit der Landwirtschaft zu steigern. Ein weiteres Argument für dieses Studium: Als Agrarwissenschaftler /-in trägst du zur Verbesserung der Lebensbedingungen in ländlichen Gebieten bei, indem du Lösungen für wirtschaftliche Herausforderungen und soziale Probleme entwickelst. So kann die Lebensqualität von Landwirten /-innen und ihren Gemeinschaften erheblich verbessert werden. 

Das Agrarwissenschaften Studium in Deutschland

Im modularisierten Studium erwirbst du zunächst den Bachelor of Science, anschließend den Master of Science. Du arbeitest in Instituten, besuchst Versuchs- und Forschungseinrichtungen. Das Profil der Universitäten ist unterschiedlich. An der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg zum Beispiel liegt ein Schwerpunkt auf den Pflanzenwissenschaften, bei der Humboldt Universität zu Berlin auf den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 

Eine Kombination aus technischen Aspekten und Betriebswirtschaft bietet dir die Hochschule Rhein-Waal mit dem Studiengang Agribusiness (Agrarmanagement) (B.A.). An der Universität Hohenheim kannst du dagegen klassisch Agrarwissenschaften (B.A.) studieren. Im Master hast du dann die Möglichkeit, dich weiter zu spezialisieren. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde hat dafür beispielsweise den Studiengang Öko-Agrarmanagement (M.Sc.) im Angebot. An der Hochschule Osnabrück dagegen kannst du den Studiengang Agrar- und Lebensmittelwirtschaft (M.Eng.) belegen. 

Voraussetzungen

Es ist nicht verkehrt, wenn du dich vor Aufnahme deines Studiums mit landwirtschaftlichen Themen befasst hast und über aktuelle Themen informiert bist, denn der Agrarsektor befindet sich im ständigen Wandel. Der Trend ist die Nachhaltigkeit: Das Thema Ökologie wird dich sicherlich auf dem Weg durch das Studium begleiten. Je nach Bildungseinrichtung wird vor Studienaufnahme oder im Studienverlauf ein Praktikum verlangt. Grundsätzlich gilt: Die Studieninhalte sind im Vergleich zur gymnasialen Oberstufe komplexer, das Niveau ist höher, und du musst auch mehr Stoff in kürzerer Zeit bewältigen. Mit naturwissenschaftlichen Kenntnissen bist du klar im Vorteil, denn während deines Studiums befasst du dich mit Fächern wie Botanik, Zoologie, Chemie oder Physik.

Je nach Ausrichtung im Master, geht es auch um wirtschafts-, sozial-, oder ingenieurwissenschaftlichen Themen. Speziell im Master-Studiengang sind viele Vorlesungen auf Englisch, da solltest du entsprechende Sprachkenntnisse mitbringen oder zügig erwerben.

Gut zu wissen

Einen bestimmten Numerus Clausus musst du für ein Studium der Agrarwissenschaften nicht nachweisen. Das Studium ist zulassungsfrei.

Ablauf des Studiums

In den modularisierten Studiengängen Bachelor und Master herrscht Anwesenheitspflicht. In der Regel erwirbst du in Vorlesungen, Seminaren und Übungen die Credit Points, die du für einen erfolgreichen Abschluss benötigst. Aber auch Praktika, Exkursionen, Arbeitsgemeinschaften und Projektarbeit begleiten dich im Studienverlauf. Während deines Studiums erlernst du das wissenschaftliche Arbeiten. Dazu gehört auch, sich mit dem agrarwissenschaftlichen Fachvokabular vertraut zu machen. Der Studiengang Agrarwissenschaften weist einen hohen Praxisbezug auf. Ein Auslandsaufenthalt ist zwar nicht grundsätzlich Pflicht, wird aber gerne gesehen.

Studieninhalte

Der Agrarsektor ist groß, die Möglichkeiten vielfältig. Die Angebote reichen von Agrarbiologie über Agribusiness bis zum Ökologischen Landbau. Bei so vielen Optionen solltest du dir vorher überlegen, in welche Richtung du gehen willst. Standardmäßig absolvierst du Module zur Pflanzen- und Tierproduktion, Agrarökonomie, Agrargeographie, Agrartechnik und ökologischem Landbau. Dazu gehören zum Beispiel:

Modul Inhalt
Tierproduktion In der Tierproduktion werden Tiere unter dem Aspekt der landwirtschaftlichen Nutzung und Verwertbarkeit untersucht. Aber es geht auch um Tierzüchtung, Haltung, Gesundheit und Ernährung der Tiere. Dazu gehören auch die Punkte Stallbau und Weidemanagement, das heißt die bestmögliche Ausschöpfung des Weidegrases zur Fütterung
Pflanzenproduktion Im Teilbereich Pflanzenproduktion thematisierst du Anbaumethoden von Nahrungs-, Rohstoff-, Energie- und Pharmapflanzen. Zur Pflanzenkunde gehören auch die Bodenkunde und der Bodenschutz. In diesem interdisziplinären Teilbereich befasst du dich mit Entstehung, Entwicklung und Klassifizierung von Böden. Bei der Pflanzenernährung dreht sich alles um Stoffzufuhr, um Bodenbeschaffenheit und den Ertrag von Pflanzen. Beim Thema Düngung erläuterst du die Unterschiede zwischen organischen, organo-mineralischen und mineralischen Dünger. Aber du beschäftigst dich auch mit dem Acker- und Pflanzenbau, der Pflanzenzüchtung und der Melioration, ein Verfahren zur Steigerung der Ertragsfähigkeit und zur Vereinfachung der Bewirtschaftung
Agrarökonomie Die Agrarökonomie verfolgt einen wirtschaftswissenschaftlichen Ansatz. Du untersuchst die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten landwirtschaftlicher Produktion.
Agrargeographie In der Agrargeographie ermittelst du die Wechselwirkung zwischen natürlichen und den so genannten anthropogenen Formen. Das bedeutet, dass Wechselspiel zwischen den durch die Menschen hervorgerufenen und der Natur gegebenen Faktoren.
Agrartechnik Die Agrartechnik weist eine ingenieurwissenschaftliche Orientierung auf. Du befasst dich mit der Entwicklung landwirtschaftlicher Maschinen. 
Ökologischer Landbau Im ökologischen Landbau geht es um umweltfreundliche Produktionsmethoden, Rahmenbedingungen und Vermarktungsstrategien.

Berufsausmöglichkeiten

Nach deinem Abschluss bist du fit für den Agrarsektor. Du kannst in der landwirtschaftlichen Produktion tätig werden, beispielsweise bei Landwirtschaftsverbänden, in Maschinen- und Betriebshilferingen. Du entwickelst Produkte, arbeitest in der Qualitätssicherung oder im Vertrieb eines Unternehmens oder im Zuliefererbereich. Zudem kannst du in Planungs- oder Ingenieurbüros, bei Sachverständigenorganisationen und Consulting-Unternehmen anfangen. Denkbar wären auch der Finanzdienstleistungssektor oder Versicherungen. Außerdem ist der Weg in eine Werbeagentur, in die Presse oder in den Agrartourismus möglich. Auch in den Sektoren Verarbeitung, Handel, Verbände und Organisationen gibt es ein Angebot für Agrarwissenschaftler /-innen.

Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, in den öffentlichen Dienst zu gehen. Es bietet sich sowohl das Lehramt für Berufsschulen, als auch eine Anstellung im höheren Verwaltungsdienst bei einer Behörde an. Natürlich ist auch noch die Hochschulkarriere mit Promotion und Habilitation eine Option.

UNICHECK-Tipp

Du bist auf der Suche nach einem ersten Vollzeit-Job? Oder willst du neben dem Studium einen Nebenjob anfangen? Im UNICUM Karrierezentrum bieten dir attraktive Arbeitgeber deutschlandweit und aus dem In- und Ausland zahlreiche spannende Job-Angebote an – hier wirst du als Agrarwissenschaften-Studierender garantiert fündig. Nicht zuletzt, weil du deine Suche zum Beispiel nach Berufsfeldern oder Unternehmen filtern kannst.

Gehaltsaussichten

Das Gehalt von Absolventen und Absolventinnen eines Studiums in Agrarwissenschaften kann je nach verschiedenen Faktoren variieren, darunter:

  1. Berufsfeld: Mit einem abgeschlossenen Studium der Agrarwissenschaften kannst du in verschiedenen Bereichen tätig werden, wie z.B. Forschung, Beratung, Agrarökonomie, Lebensmittelproduktion, Umweltmanagement oder auch im öffentlichen Dienst.
  2. Berufserfahrung: Berufseinsteiger /-innen können in der Regel mit einem niedrigeren Gehalt rechnen, während erfahrene Fachkräfte deutlich mehr verdienen.
  3. Region: Die Gehälter können je nach Land und Region variieren. In Deutschland beispielsweise können die Gehälter in ländlichen Gebieten von denen in städtischen Gebieten abweichen.
  4. Unternehmen: Die Art des Arbeitgebers (z.B. öffentlicher Dienst, private Unternehmen, NGOs) hat ebenfalls Einfluss auf das Gehalt.

Im Durchschnitt können Agrarwissenschaftler /-innen in Deutschland mit einem Einstiegsgehalt von etwa 40.000 bis 50.000 Euro brutto pro Jahr rechnen. Mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung kann dieses Gehalt auf 60.000 Euro oder mehr steigen. In Führungspositionen oder speziellen Fachgebieten sind auch Gehälter von über 70.000 Euro möglich.

Alternative Studiengänge

Doch noch nicht so ganz das Richtige für dich? Dann check mal diese Studiengänge: 

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FAQ: Häufige Fragen

Was kann man machen, wenn man Agrarwissenschaften studiert?

Neben der Landwirtschaft zählen u. a. folgende Bereiche zu möglichen Einsatzgebieten von Agrarwissenschaftlerinnen: Verwaltung und Beratung, Tierzüchtung und -haltung, Laboranalyse, Lehre und Forschung oder das Finanz- und Versicherungswesen.

Was studiert man bei Agrarwissenschaften?

Je nach fachlicher Ausrichtung des Studiengangs werden in der Agrarwissenschaft technische sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Inhalte vermittelt, beispielsweise aus der landwirtschaftlichen Betriebslehre, Futtermittelkunde, Agrartechnik oder Agrarpolitik.

Wie schwer ist Agrarwissenschaften?

Wie schwer du das Studium der Agrarwissenschaften empfindest, hängt vor allem von deinen Kenntnissen und Fähigkeiten in den Naturwissenschaften ab.

Agrarwissenschaften studieren im Überblick

  • Das Studium der Agrarwissenschaften vermittelt Wissen aus verschiedenen Disziplinen wie Biologie, Chemie, Ingenieurwesen, Wirtschaft und Sozialwissenschaften. Studierende lernen, wie landwirtschaftliche Systeme funktionieren und wie man diese nachhaltig gestalten kann.
  • Viele Agrarwissenschaftsprogramme beinhalten praktische Komponenten wie Laborarbeiten, Feldversuche und Exkursionen. Studierende haben die Möglichkeit, direkt auf landwirtschaftlichen Betrieben zu arbeiten und das theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden.
  • Ein zentrales Thema in der Agrarwissenschaft ist die nachhaltige Landwirtschaft. Studierende beschäftigen sich mit ökologischen Fragestellungen, Ressourcenschutz und der Entwicklung von Agrarsystemen, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch nachhaltig sind.
  • Absolventen /-innen der Agrarwissenschaften haben vielfältige Berufsmöglichkeiten. Sie können in Bereichen wie Agrarproduktion, Agrartechnologie, Lebensmittelwirtschaft, Forschung und Entwicklung, Umweltmanagement oder Beratung tätig werden.
  • Das Studium behandelt auch relevante globale Themen wie Ernährungssicherheit, Klimawandel, Landnutzung und technologische Innovationen in der Landwirtschaft. Studierende lernen, wie sie zur Lösung dieser Herausforderungen beitragen können.

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