Innenarchitektur studieren: Das musst du über das Studium wissen!

08.06.2018

Blick in Haus mit Wohnzimmer und Pool

Foto: GettyImages/ Martin Barraud

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  • du kreativ und gern gestalterisch tätig bist.
  • du dich im Bereich Architektur weiter spezialisieren möchtest.
  • du die Bedürfnisse von Kunden /-innen immer im Blick hast.
  • dich auch die wirtschaftlichen und psychologischen Aspekte von Innenarchitektur interessieren.

 

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Innenarchitektur studieren: Ein Überblick

Innenarchitektur ist ein stark interdisziplinär ausgerichtetes Studium. Deswegen gibt es im Studium inhaltlich unterschiedliche Themenkomplexe, die von klassischen Grundlagen über Technik bis hin zu Design reichen. Da es bei Innenarchitektur um die Gestaltung von Räumen für den Menschen geht, stehen humanwissenschaftliche Grundlagen und das Thema Gestaltung oft am Beginn des Studiums. Dabei werden beispielsweise Akustik, Optik, Haptik oder grundsätzliche Methoden gelehrt.

Ein weiterer großer Block ist die darstellende und visuelle Kommunikation. Hier beschäftigen sich Studierende mit wahrnehmungspsychologischen Aspekten, Grafik, Layout, Stil- und Bildanalyse. Zusätzlich werden Studierende in ihrer eigenen Wahrnehmung geschult.

Da Innenarchitekten bereits vor oder während der Baukonzeption involviert sind, widmet sich ein weiterer großer Block des Studiums den technischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen des Bauens. Dazu gehören Themenbereiche wie Physik, Werkstoffkunde, CAD-Techniken, Konstruktions- und Fertigungslehre aber auch Qualitätssicherung. Das Studium wird durch einen betriebswirtschaftlichen Teil ergänzt, bei dem Themen wie Zielgruppendefinition Personalplanung oder Kostenrechnung und Buchführung im Mittelpunkt stehen.

Da Innenarchitekten häufig als Projektleiter eingesetzt werden, stehen innerhalb des Studiums auch Fächer wie Projektmanagement, Teamprozessen und Teamsteuerung, Konfliktanalyse und Konfliktlösung oder effektiver Kommunikation auf dem Stundenplan. Bereits im Studium lernen die Studenten, wie Projekte geplant und realisiert werden.

Da es im späteren Berufsleben oft um Konzepte und Visionen geht, runden Fächer wie Architektur- und Designgeschichte, Analyse und Berücksichtigung gesellschaftlicher Trends und Entwicklungen oder visionäres Denken das Studium ab. Viele der Fächer werden mittlerweile auch computergestützt angeboten, um neueste Technologien einzusetzen und dem digitalen Wandel Rechnung zu tragen.

Voraussetzungen 

Wenn du dich für das Studium entscheidest, ist es von Vorteil, wenn du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und ein Auge für Design hast. Außerdem ist es wichtig ein technisches Grundverständnis mitzubringen bzw. die Fähigkeit, sich schnell in diese Themen einarbeiten zu können.

Grundsätzlich berechtigt das Abitur (bzw. die Fachhochschulreife) für das Studium. Manche Hochschulen fordern zusätzlich eine Bewerbungsmappe oder führen eine Eignungsprüfung durch. Einige Hochschulen verlangen vor Antritt des Studiums auch ein mehrwöchiges Praktikum. Inzwischen können auch sogenannte „beruflich Qualifizierte“ Innenarchitektur studieren. Dafür musst du zum Beispiel einen Meister in einem fachnahen Beruf nachweisen.

Innenarchitektur studieren in Deutschland

In Deutschland gibt es verschiedene Akademien, Hochschulen und Fachhochschulen, an denen du Innenarchitektur studieren kannst. Beispielsweise bietet die Hochschule Düsseldorf Architektur und Innenarchitektur (B.A.) im Bachelor an. Auch die Hochschule Coburg bietet einen Bachelorstudiengang Innenarchitektur (B.A.) an. An der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle an der Saale kannst du ebenfalls Innenarchitektur (B.A.) studieren. Außerdem bietet die Hochschule RheinMain den Studiengang Innenarchitektur (B.A.) an. 

Neben Innenarchitektur bieten manche Hochschule verwandte Studiengänge wie Objekt- und Raumdesign oder Farbtechnik und Raumgestaltung als Bachelorstudium an. Das Bachelor-Studium dauert normalerweise sechs bis acht Semester. In weiteren vier Semestern kann man daran anschließend den Masterabschluss erwerben.

Im Master gibt es Vertiefungsrichtungen wie Architectural Lighting Design (M.A.) an der Hochschule Wismar, Interior Architectural Design (M.A.) an der Hochschule für Technik Stuttgart. Allerdings kannst du auch einen klassischen konsekutiven Studiengang wählen zum Beispiel Innenarchitektur (M.A.) an der Hochschule Trier oder Innenarchitektur und Möbeldesign (M.A.) an der Hochschule RosenheimWie es die Namen vermuten lassen, sind manche dieser Studiengänge auf Englisch.

Um besser auf das Berufsleben vorzubereiten, ist an Fachhochschulen ein Praxissemester verpflichtend, um bereits während des Studiums praktische Erfahrungen zu sammeln. Das ist sinnvoll, um möglichst frühzeitig herauszufinden, in welche Richtung es später beruflich für dich gehen kann. Zudem kannst du so die Chance ergreifen, dich bereits im Studium auf ein Themengebiet zu spezialisieren. Das kann bei der späteren Bewerbung einen entscheidenden Vorteil bringen.

Mittlerweile gibt es für Innenarchitektur auch duale Studienkonzepte, bei denen sich Ausbildung und Studium ergänzen und der Praxisanteil entsprechend hoch ist. Viele Studierende nutzen das Praxissemester auch, um für ein paar Monate im Ausland zu arbeiten und internationale Erfahrungen zu sammeln.

Wissen

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Berufsaussichten für Absolventen

Die Berufsaussichten für Innenarchitekten sind grundsätzlich vielfältig. Absolventen können in vielen verschiedenen Bereichen Fuß fassen. Zum Beispiel in Architekturbüros, in der Industrie oder bei öffentlichen oder privaten Arbeitgebern. Dabei können die Tätigkeiten von der Raumgestaltung oder einem Beleuchtungskonzept bis zur Ausstattung eines großen Gebäudes reichen. Auch der Bereich Möbeldesign fällt in den Bereich der Innenarchitektur.

In Deutschland ist die Architektendichte sehr hoch und der Arbeitsmarkt ist mehr oder weniger gesättigt. Da das Studium zusätzlich sehr beliebt ist, sind die Berufsaussichten nach dem Abschluss aktuell in Deutschland nicht optimal.

Oft bewerben sich viele Absolventen auf eine Stelle und die Konkurrenz ist groß. Aus diesem Grund ist es bereits für Absolventen wichtig, ein klares Profil zu schaffen und sich möglichst zu spezialisieren. Ein weiterer Pluspunkt sind praktische Erfahrungen, die du im Rahmen von Praktika während des Studiums sammeln kannst.

Innenarchitekten, die in der Industrie arbeiten, haben bessere Verdienstaussichten als Mitarbeiter in Architekturbüros. Wie in den meisten Berufen hängt auch im Bereich Innenarchitektur das Gehalt direkt mit der Größe der Firma zusammen: kleinere Büros zahlen generell niedrigere Gehälter als größere Büros.

Wer freiberuflich als Innenarchitekt arbeiten möchte, muss etwas Geduld haben. Die Architektenkammer sieht vor, dass zuerst zwei Jahre Arbeitserfahrung im Angestelltenverhältnis gesammelt werden müssen. Anschließend kann man sich bei der Kammer als freiberuflicher Innenarchitekt eintragen lassen und darf erst dann die Berufsbezeichnung führen. Die Eintragung ist von Bundesland zu Bundesland individuell geregelt und fordert je nach Bundesland entweder mindestens drei oder vier Jahre Studienzeit.

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