So schwer ist ein Bauingenieur-Studium

UNICHECK - 28.11.2023

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Wie schwer ist das Bauingenieur-Studium?

Bauwerke, die von Bauingenieuren konstruiert werden, sind beispielsweise Brücken, Hotels oder Straßen. Es ist also ein gewisses wirtschaftliches Denken und Handeln erforderlich, um die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Bauwerke zu garantieren. Gebiete, in denen Bauingenieure tätig werden, sind unter anderem Hochbau, Verkehrsbau, Tiefbau, Wasserbau und technischer Umweltschutz.

Bei letzterem handelt es sich beispielsweise um Lärmschutz oder Bodenschutz im Zusammenhang mit dem Bau. Wie du siehst, hast du später mehrere Möglichkeiten, dich zu spezialisieren. Doch bis es so weit ist, musst du verschiedene Inhalte des Studiums meistern, das zu den schwersten Studiengängen zählt.

Studieninhalte

Die Inhalte des Bauingenieurwesen-Studiums haben es in sich. Du hast es mit naturwissenschaftlich-technischen Themen zu tun und auch höhere Mathematik ist ein großer Bestandteil des Studiums. Dich erwarten in den ersten Semestern Vorlesungen und Seminare zu folgenden Themen:

  • Bauinformatik
  • Baumechanik
  • Statik
  • Baukonstruktion
  • Bauphysik
  • Bauchemie
  • Vermessungskunde
  • Tragwerkslehre
  • Wasserwirtschaft
  • Verkehrswesen
  • Umwelttechnik
  • Stahlbau
  • Eisenbahnbau
  • Geotechnik
  • Straßenbau

Dein Stundenplan wird also ziemlich voll sein. Außerdem sind die Themen sehr interdisziplinär und können schnell verwirren, wenn du nicht regelmäßig lernst und den Stoff aufarbeitest. Ein voller Stundenplan ist jedoch nicht alles, was dich im Bauingenieurwesen-Studium erwartet. Wenn du nach Hause kommst, musst du nach einem anstrengenden Tag oft noch Hausaufgaben machen, Modelle zeichnen oder Projektarbeiten im Team absolvieren. Deine Abschlussarbeit wird oft im Rahmen eines größeren Projekts geschrieben oder direkt von einem Bauunternehmen betreut. Bei diesen praxisnahen Aufgaben musst du, wie im späteren Berufsleben auch, oft eng mit Architekten /-innen zusammenarbeiten. Das Studium verlangt dir also nicht nur ein gutes Zeitmanagement ab, sondern auch die Fähigkeit, Gelerntes anzuwenden und es in andere Fachbereiche zu übertragen.

Spezialisierungen

Im weiteren Studienverlauf sind zudem Spezialisierungen in folgenden Bereichen möglich:

  • Projektmanagement
  • Sanierung
  • Dammbau
  • Hochbau
  • Tiefbau
  • Ökologischer und nachhaltiger Bau
  • Küsteningenieurwesen

Dies sind allesamt Bereiche, in denen in der Wirtschaft händeringend nach Arbeitskräften gesucht wird – Stichwort Fachkräftemangel. Inhaltlich bauen sie auf den Grundlagen, die du zu Beginn des Studiums erlernst, auf, verlangen dir aber auch noch einmal einiges ab.

Durchfallquote

Auch im Bauingenieur-Studium wird den Hochschulen nachgesagt, aktiv auszusieben. So liegen die Durchfallquoten im ersten Semester teilweise bei bis zu 50 Prozent. Das ist natürlich abhängig von der Hochschule – an der RWTH Aachen liegt die Abbruchquote beispielsweise nur bei bis zu 40 Prozent und an der Uni Wuppertal beträgt sie maximal 30 bis 40 Prozent.

Dieses aktive Aussieben findet unter anderem statt, um die sprichwörtliche Spreu vom Weizen zu trennen: Hat man für die Klausuren nicht genug gelernt, ist die Wahrscheinlichkeit durchzufallen, natürlich höher. Da es sich beim Bauingenieurwesen um ein sehr lernintensives Studium handelt, wollen die Hochschulen lieber Personen, die von Anfang an bereit sind, sich durch den schweren Lernstoff zu arbeiten. Wer ehrgeizig genug ist und sich auch von einem verfehlten Anlauf nicht entmutigen lässt, hat dennoch Chancen, die Prüfung beim zweiten oder dritten Versuch zu bestehen. Sonst gilt: Die schwierigsten Klausuren liegen oft im ersten oder zweiten Semester. Solltest du also feststellen, dass das Studium nichts für dich ist, kannst du dich noch umentscheiden, ohne dass du zu viel Zeit verloren hast.

Mathelastigkeit

Das Bauingenieurwesen-Studium ist sehr mathelastig. Du beschäftigst dich nicht nur mit allgemeiner Mathematik, sondern es gibt auch Vorlesungen zum Thema technische Mathematik. Diese sind zwar praxisnah, es ist jedoch vor allem zu Beginn für viele Studierende schwer, sich das nötige Know-How anzueignen. Außerdem kommen noch einige mathelastige Fächer wie Mechanik und Statistik hinzu. In diesen musst du deine Mathematikkenntnisse anwenden können. Davon abgesehen kommen im Studium auch Integralrechnung, Differentialrechnung und Fourrierreihen vor. Das alles sollte dich also nicht abschrecken, wenn du in Betracht ziehst, Bauingenieurwesen zu studieren.

Erfahrungsbericht

Kristin, 25, Bauingenieurin:

"Dass ich gerade meinen Abschluss als Bauingenieurin gemacht habe, ist eine ziemliche Überraschung. Eigentlich hatte ich nämlich gar nicht vor zu studieren, sondern wollte eine Ausbildung zur Hotelfachfrau machen. Als mir nach mehreren Praktika klar wurde, dass das doch nichts für mich ist, habe ich systematisch überlegt, worin meine Stärken liegen. In der Schule war ich immer gut in Mathe, hatte das Fach auch als Leistungskurs, und so entstand der Gedanke an das Ingenieurstudium Bauingenieurwesen. Dass das zwar ein spannendes, aber kein einfaches Fach ist, habe ich schnell gemerkt: Die Anzahl meiner Kommilitonen hat sich gleich nach dem ersten Semester ziemlich verkleinert. Auch ich musste für die Klausuren immer sehr viel lernen. Ich habe gute Noten angestrebt und darum war es manches Mal ziemlich kräfteraubend, wenn man am Ende eines Semesters vier bis sechs Klausuren zu schreiben hatte.

Bauingenieurwesen ist sehr mathelastig, darum sollte man Spaß an dem Fach haben und fit darin sein. Allerdings wird im ersten Semester auch noch mal der gesamte Stoff aus der Schulzeit wiederholt. Mathe fiel mir überraschenderweise nicht schwer, anstrengend fand ich dagegen das Fach Mechanik, bei dem es um Kräfteberechnungen geht. Am Anfang des Studiums lernt man ziemlich viel Theorie, aber wir haben praktisch gearbeitet: In einem Projekt mussten wir eine Brücke aus Nudeln bauen. Am Ende hat der Dozent den Realitätstest gemacht und überprüft, ob eine Person hätte darüber laufen können. Momentan kann ich mein Wissen unter Beweis stellen. Ich mache ein Praktikum in einem Ingenieurbüro."

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FAQ: Häufige Fragen

Ist das Bauingenieurwesen schwer?

Das Bauingenieur-Studium gilt als schwer, weil es einen hohen Mathematikanteil hat und dir zusätzlich komplexes Wissen in den Naturwissenschaften abverlangt.

Wie viel Prozent schaffen Bauingenieurwesen?

78 Prozent aller Studenten und Studentinnen, die ein Bauingenieur-Studium an einer Hochschule beginnen, schaffen auch ihren Abschluss.

In welchen Fächern muss man gut sein, um Bauingenieur zu werden?

Auf jeden Fall solltest du gut in Mathe sein, denn der Anteil von Mathematik ist im Bauingenieur-Studium sehr hoch. Naturwissenschaften und Technik sind weitere Fächer, in denen du dir im Studium vertieftes und komplexes Wissen aneignen musst.

Im Überblick: So schwer ist ein Bauingenieur-Studium

  • Das Bauingenieur-Studium ist das Richtige für dich, wenn du dich nicht von schweren Prüfungen und eventuellen Fehlversuchen abschrecken lässt, Mathe zu deinen Leidenschaften gehört und dich Theorie und Praxis hinter Bauvorhaben reizen. 
  • Insgesamt gilt das Studium als sehr anspruchsvoll und dich erwartet ein voller Stundenplan.
  • Das Studium hat einen hohen Matheanteil.
  • Die Berufsaussichten mit einem abgeschlossenen Bauingenieur-Studium sind sehr gut, der Berufseinstieg geht in der Regel schnell.

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