Meteorologie studieren: Das musst du wissen!

Elena Weber - 19.08.2021

Meteorologie studieren Wetter Station

Meteorologie ist unter anderem die Wissenschaft von Wetter und Klima. Foto: Francesco Ungaro / Pexels

Meteorologie studieren passt zu dir, wenn:

  • du großes Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Fächern hast.
  • du sehr gut in Mathematik und Physik bist. 
  • du die englische Sprache beherrschst und gerne Fachliteratur auf Englisch liest.
  • du bei wichtigen Fragen rund um den Klimawandel helfen und beraten willst.

Diese Voraussetzungen solltest du mitbringen

Um in Deutschland Meteorologie im Bachelor zu studieren, brauchst du zunächst die Allgemeine Hochschulreife. Diese erlangst du zum Beispiel mit dem Abitur. Außerdem verlangen einige Universitäten ein Englischniveau von mindestens B1 oder höher. Da das aber von Hochschule zu Hochschule verschieden ist, informiere dich deswegen am besten direkt bei deiner Wunschhochschule darüber.

Ansonsten brauchst du keine besonderen Zulassungsvoraussetzungen. Zuletzt war das Meteorologiestudium nämlich an allen Universitäten zulassungsfrei.

Diese Inhalte erwarten dich

Meteorologie ist unter anderem die Wissenschaft von Wetter und Klima, aber auch ein Studium der Physik mit Blick auf die Atmosphäre. Wenn du Meteorologie studierst, erwarten dich also viele naturwissenschaftliche Fächer. Die Grundlagen liegen in den Fächern Mathematik, Physik und Meteorologie. In den ersten Semestern wirst du hauptsächlich diese Fächer belegen. Außerdem wirst du in die Mechanik und Thermodynamik eingeführt.

Später kommen dann vertiefende Inhalte dazu wie zum Beispiel: 

  • Klimatologie
  • Atmosphärendynamik
  • Atome und Quanten
  • Physik und Chemie der Atmosphäre

Außerdem wirst du Fächer zur Datenverarbeitung, zum Programmieren und zur Erfassung und Auswertung von meteorologischen Daten belegen müssen. An einigen Universitäten kannst du dich nachher auch auf bestimmte Bereiche spezialisieren.

An vielen Universitäten wirst du dein Wissen außerdem in Forschungslaboren praktisch anwenden. Viele Hochschulen bieten auch Auslandssemester an. Da das von Hochschule zu Hochschule allerdings verschieden ist, solltest du dich darüber direkt bei deiner Wunschuniversität informieren. Die meisten Universitäten arbeiten eng mit dem Deutschen Wetterdienst zusammen. 

Ablauf & Dauer des Meteorologiestudiums

Wenn du Meteorologie studierst, wirst du viel Zeit im Hörsaal und in Seminarräumen verbringen. Während du die Theorie in der Vorlesung lernst, wendest du dein erlerntes Wissen in Übungen und Seminaren an. Du kannst Meteorologie sowohl als Bachelorstudiengang als auch Masterstudiengang studieren.

Meteorologie als Bachelorstudiengang

Wenn du Meteorologie direkt nach dem Abitur studieren möchtest, kannst du direkt mit dem Bachelorstudiengang beginnen. Das Bachelor-Studium dauert in der Regel sechs Semester, also drei Jahre. Am Ende des Studiums steht die Bachelorarbeit. Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du den akademischen Grad Bachelor of Science (B. Sc.). 

Meteorologie als Masterstudiengang

Wenn du nach dem Bachelor weiterstudieren möchtest, kannst du deinen Master anhängen. In der Regel dauert der Master nochmal vier Semester, also zwei Jahre. Der Master der Meteorologie ist an den meisten Hochschulen englischsprachig. Du solltest also die englische Sprache sehr gut beherrschen. 

Während du im Bachelorstudiengang die Grundlagen kennenlernst, vertiefst du im Masterstudiengang dein Wissen. Außerdem wirst du jetzt auch systematisch an die Forschung herangeführt, die du nachher in deiner Masterarbeit betreibst. Das können zum Beispiel experimentelle Atmosphärenforschung oder Aerosole und Umweltforschung sein. Das Masterstudium schließt du nach deiner Masterarbeit mit dem akademischen Grad Master of Science (M. Sc.) ab. 

INFO: Meteorologie erst im Master studieren

Wenn du Meteorologie im Master studieren möchtest, brauchst du nicht unbedingt schon einen Bachelor in Meteorologie – auch wenn das die meisten Studierenden so machen. Alternativ nehmen dich einige Hochschulen auch an, wenn du einen vergleichbaren Bachelorabschluss hast, zum Beispiel in Physik mit dem Schwerpunkt Meteorologie oder einen Abschluss in einer eng verwandten Fachrichtung. Die Zugangsvoraussetzungen für den Master in Meteorologie sind aber von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Informiere dich deswegen am besten direkt vor Ort. 

Kosten des Meteorologiestudiums

An staatlichen Hochschulen gibt es keine großen Kosten, die während deines Meteorologiestudiums auf dich zukommen. Studiengebühren gibt es nicht. Zusätzlich zu deinen Lebenshaltungskosten wie Essen und Miete, musst du an staatlichen Universitäten nur einen Semesterbeitrag bezahlen, der für Studiengänge für jedes Halbjahr berechnet wird.

Hochschulen finden

Du kannst Meteorologie an zwölf staatlichen Hochschulen studieren, unter anderem in Berlin, Hamburg, Leipzig, Hannover und München. Private Hochschulen bieten Meteorologie derzeit nicht als Studienfach an.

In der Regel ist das Meteorologiestudium ein Vollzeitstudium. Es gibt aber auch einige Hochschulen, an denen du Meteorologie als Teilzeitstudium absolvieren kannst, zum Beispiel an der Leibniz Universität Hannover - allerdings erst ab dem dritten Semester.

Meteorologie im Ausland studieren

Einige Universitäten bieten auch Auslandssemester an und empfehlen dies sogar. Ein Auslandssemester bringt dir später zahlreiche Vorteile, denn die englischsprachigen Kurse ermöglichen es dir, die Fachsprache weiter zu vertiefen. Innerhalb der Meteorologie ist der internationale Austausch sehr wichtig. Fachliteratur und Vorträge sind sehr oft auf Englisch.

Wissen

Die Studiengangsuche von UniCHECK

Wenn du nach einer Universität suchst, an der du Meteorologie oder etwas Ähnliches studieren kann, nutze am besten unsere UNICHECK Studiengangsuche. Dort findest du Infos zu allen Studiengängen in deiner Nähe.

Zur Studiengangsuche >>

Alternativen zum Präsenzunterricht

Du kannst Meteorologie auch als duales Studium zum Beispiel bei der Bundeswehr absolvieren. Anschließend arbeitest du dann zum Beispiel als Wetterberater / -in im Geoinformationsdienst der Bundeswehr. Dafür machst du eine dreijährige Laufbahnausbildung an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl, im Bildungszentrum des Deutschen Wetterdienstes in Langen und an der zentralen Ausbildungseinrichtung des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck. Wenn du mehr darüber wissen willst, kannst du dich direkt auf der Seite der Bundeswehr darüber informieren. 

Nice to know!

Wusstest du schon, dass…

… die Weltorganisation für Meteorologie eine Wolkenklassifikation festgelegt hat? Es gibt also derzeit zehn Wolkengattungen, darunter unter anderem die Schauer- und Gewitterwolke, die hohe Federwolke, die hohe Schäfchenwolke, die grobe Schäfchenwolke und die Schicht-Haufenwolke.

Berufsaussichten & Gehalt

Wenn du dein Studium der Meteorologie abgeschlossen hast, stehen dir eine Reihe interessanter Berufsfelder offen. Meistens verschlägt es die Meteorologen / -innen zum Deutschen Wetterdienst und zu seinen zahlreichen Niederlassungen in Deutschland. Du kannst aber auch im Umwelt- und Klimaschutz tätig werden, in der Energiewirtschaft, der Luft- und Raumfahrt oder im Medienbereich. Es gibt auch Meteorologen /-innen, die in der Politik beratend tätig sind - bei Behörden auf Bundes- und Landesebene oder auf kommunaler Ebene. Meteorologen /-innen mit Doktortitel arbeiten hingegen meist in Forschung und Lehre an Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Dein Gehalt variiert je nach Abschluss und Berufserfahrung. Wenn du frisch von der Uni kommst, kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.000 und 2.800 Euro brutto pro Monat rechnen. Später kann dein Gehalt auch zwischen 3.000 und 4.000 Euro brutto monatlich liegen. Dein Lohn steigt aber nicht nur mit den Berufsjahren, auch in internationalen Unternehmen kannst du mit einem höheren Gehalt rechnen. Als Meteorologe mit Doktortitel wird es dann sogar noch mehr sein.   

Alternative Studiengänge

Doch noch nicht ganz das Richtige für dich? Dann check mal diese Studiengänge:

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FAQ: Häufig gestellte Fragen

Kann man Meteorologie studieren?

Ja, du kannst an zwölf Hochschulen in Deutschland Meteorologie im Bachelor studieren. Anschließend kannst du an vielen Universitäten auch noch deinen Master in Meteorologie machen.

Wie viel verdient man als Meteorologe?

Dein Gehalt variiert je nach Abschluss und Berufserfahrung. Wenn du frisch von der Uni kommst, kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.000 und 2.800 Euro brutto pro Monat rechnen. Später kann dein Gehalt auch zwischen 3.000 und 4.000 Euro brutto monatlich liegen.

Warum Meteorologie studieren?

Als Meteorologe / -in stehen dir beruflich viele Wege offen - egal ob beim Deutschen Wetterdienst oder an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen. Gerade in Zeiten der Klimaerwärmung sind Meteorologen / -innen bei Fragen rund um sinnvolle Klimastrategien wichtiger denn je.

Welche Ausbildung braucht es um Meteorologe zu werden?

Wenn du Meteorologe / -in werden möchtest, brauchst du zunächst die Allgemeine Hochschulreife. Diese erlangst du zum Beispiel mit dem Abitur. Anschließend kannst du Meteorologie im Bachelor oder ein eng verwandtes Fach studieren. Später kannst du dann einen darauf aufbauenden Masterstudiengang in Meteorologie absolvieren.

Überblick

  • Um Meteorologie im Bachelor studieren zu können, brauchst du die allgemeine Hochschulreife, die du zum Beispiel nach dem Abitur erlangst. 
  • Entscheidest du dich für ein Masterstudium der Meteorologie, musst du vorher ein dreijähriges Bachelorstudium in Meteorologie oder einem eng verwandten Fach abschließen, zum Beispiel in Physik mit Schwerpunkt Meteorologie. 
  • Im Meteorologiestudium lernst du viel Mathematik und Physik. Solltest du in der Schule also ein Mathe-Muffel gewesen sein, ist das Meteorologiestudium vielleicht nicht unbedingt etwas für dich. 
  • Nach dem Studium der Meteorologie stehen dir vielfältige Berufsmöglichkeiten offen: vom Arbeiten beim Deutschen Wetterdienst bis hin zu Anstellungen an Universitäten und Forschungseinrichtungen. Du kannst auch in die Medienbranche einsteigen.

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