Studieren in Jena

UNICHECK - 03.11.2015

Stella-Plastik auf dem Campus der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Foto: FSU/Kasper

Jena: Toskana des Ostens

Die Stadt Jena liegt eingebettet im mittleren Saaletal, umgeben von zahlreichen Muschelkalk- und Sandsteinhängen und Hochflächen. Die geschützte Lage begünstigt das Wachstum vieler, auch sehr seltener Orchideenarten. Ein besonderes Klima zeichnet sich besonders aus durch milde bis hohe Temperaturen in allen Jahreszeiten.

All dies begünstigte einen lange Zeit blühenden und für die Region prägenden Weinbau, was sich in Form einer blauen Weintraube auch im Stadtwappen niederschlug. Die klimatischen Besonderheiten sowie die südländisch anmutende Landschaft verliehen der Region zu Recht den Beinamen "Toskana des Ostens". Eine weitere optische Besonderheit ist schon aus weiter Ferne sichtbar. Der von den Anwohnern liebevoll "Keksrolle" genannte Jentower im Zentrum der Stadt ist mit 159,60 m das größte Bürogebäude der östlichen Bundesländer.

Hochschullandschaft in Jena

Mit etwa 19.000 Studierenden ist die Friedrich-Schiller-Universität Jena die größte Hochschule und zugleich einzige Volluniversität des Freistaates Thüringen. Die für Jena charakteristische Verschmelzung von Tradition und Moderne zeigt sich hier besonders: Sie gehört zu den traditionsreichsten und ältesten Universitäten Deutschlands und steht in Verbindung zu großen Namen wie Goethe, Schiller, Hegel, Fichte, Haeckel oder Abbe.

Über 200 Studienmöglichkeiten, worunter sich auch Exotenfächer wie die Kaukasologie, Rumänistik oder Indogermanistik befinden, bieten ein umfangreiches und attraktives Programm. Zugleich ist die Friedrich-Schiller-Universität aber auch eine moderne Universität, die viele Wissenschaftler aus der Spitze ihres jeweiligen Faches in ihren Reihen weiß.

Netzwerk- und interdisziplinäre Forschung, beispielsweise im Bereich der Biophotonik oder Medizin, werden dem modernen Anspruch gerecht, über die Fachgrenzen der Einzeldisziplinen hinweg zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die Forschungsaktivitäten der Friedrich-Schiller-Universität werden inzwischen unter dem Motto "Light – Life – Liberty" zusammengefasst.

Daneben befindet sich mit der Ernst-Abbe-Hochschule Jena die erste Fachhochschule der neuen Bundesländer. Die verschiedenen Bachelor- und Masterstudiengänge basieren auf den drei Säulen Ingenieurwissenschaft, Betriebswirtschaft und Sozialwissenschaft. Zudem wird eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachbereiche angestrebt.

Die enge Verknüpfung von Lehre und Forschung, die Kooperation mit der Wirtschaft – ZEISS, Jenoptik, Siemens und Bosch sind allesamt Firmen mit einem Weltruf - und die Vernetzung mit der regionalen und überregionalen Wirtschaft und Wissenschaft machen ein Studium an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena zu einer Ausbildung mit Zukunft.

Studentenleben in Jena

Das Leben in Jena ist aus finanzieller Sicht betrachtet eine Medaille mit zwei Seiten. Die Stadt wird in Bezug auf ihre Wohnungs- bzw. Mietpreise auch als "München des Ostens" bezeichnet. Studenten kämpfen mit Familien und Alleinerziehenden um die wenigen günstigen Wohnungen bei einem Wohnungsleerstand von nur rund 2 Prozent. Insbesondere zu Semesterbeginn sind WG-Castings mit bis zu 40 Mitbewerbern keine Seltenheit. Es lohnt sich, viel Zeit und Geduld in die Suche nach einer geeigneten Wohnung zu investieren.

Um eine günstige Wohnung zu ergattern, bist du im Stadtteil Jena Lobeda am besten aufgehoben. Im Stadtviertelvergleich von Verbraucherwelt.de hat es Lobeda zum Preisleistungsieger geschafft. Der Stadtteil mit seinen charakteristischen Plattenbauten bietet mit seinem günstigen Quadratmeterpreis von 6,90 Euro das richtige Preisniveau für Studierende.

Als Bonus kommt hinzu, dass Jena-Lobeda außerdem über eine sehr gute Verkehrsanbindung verfügt und ausreichend Grünflächen bietet. Nicht zuletzt bietet eine Einkaufspassage genügend Möglichkeiten zur Versorgung. Zwar ist Lobeda nicht gerade als Partymeile bekannt, dank der guten Anbindung ist eine Fahrt ins Zentrum mit seinen vielen Bars und Kneipen kein Hindernis.

Apropos Zentrum: Zusammen mit dem Stadtteil Jena-Paradies konnte sich das Zentrum von Jena im Stadtviertelvergleich den Testsieg erkämpfen. Hier gehen höhere Mieten, die im Schnitt bei etwa 9,69 € liegen mit sehr guten Einkaufsmöglichkeiten, einem regen Nachtleben und Kultur überein.

Zudem kann man sich beim Studentenwerk um einen Platz in einem der Studentenwohnheime bewerben. Hat man dann eine Bleibe gefunden, kann man die Vorteile vieler Studentenvergünstigungen nutzen. Im Semesterbeitrag der Universität ist ein Bahnticket (DB-Regio) zweiter Klasse für die Deutsche Bahn für ganz Thüringen und ein Ticket der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mbH enthalten, sodass für Mobilität gesorgt ist.

Die Preise der Jenaer Gastronomie sind sehr studentenfreundlich. Auch ein Besuch der Wagnergasse, dem Zentrum des Jenaer Nachtlebens mit vielen Kneipen und Cafés, bleibt dadurch bezahlbar. Zudem laden der Studentenclub "Rosenkeller" und das Zentrum für Jugend und Soziokultur "Kassablanca" zu Konzerten oder zum Tanzen ein. Einmal im Jahr findet die Kulturarena statt. Dabei wird vorwiegend nicht-kommerziell ausgerichteten Künstlern aus Musik, Theater und Film eine Plattform geboten, wenngleich dieser nicht-kommerzielle Aspekt mit den Jahren aus dem Fokus geraten ist.

Sportbegeisterte können ein Spiel der Basketballer von Science City Jena aus der Pro A der Zweiten Basketball Bundesliga besuchen oder zu einem Spiel des Erstplatzierten der ewigen Tabelle der DDR-Oberliga, dem FC Carl Zeiss Jena, gehen. Bei allen Angeboten sind die Wege in Jena immer kurz. Man ist schnell am Ziel und trotz des Großstadtstatus bleibt das Zusammenleben familiär, locker und entspannt.

Nebenjobs, Praktika und Einstiegspositionen in Jena findest du im UNICUM Karrierezentrum.

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